Das Labyrinth der Dunkelheit
Die Tinte glänzt noch feucht auf dem Papier. Schwarze, geschwungene Buchstaben, die meinen Namen bilden. Ich starre auf sie, als könnte ich sie mit bloßem Blick zurück in den Füller zwingen. Aber es ist zu spät. Der Strich ist gesetzt. Endgültig. Unwiderruflich.
Es herrscht Stille. Sie legt sich wie ein schwerer Mantel auf meine Schultern und droht mich zu erdrücken. Ich beobachte, wie die schwarze Farbe langsam matter wird, in die Fasern des Papiers sickert, bis sie nicht mehr aufzuhalten ist. Es ist, als würde sie sich in meine Haut fressen. Ein Siegel. Ein Schwur. Ein Eintritt in etwas, das ich nicht mehr stoppen kann. Mein Puls hämmert in den Schläfen, mein Brustkorb hebt und senkt sich flach. Ein Teil von mir will aufspringen. Wegrennen. Doch meine Beine gehorchen nicht. Ich bleibe. Wie erstarrt.
Eine Woche zuvor ...
Worauf habe ich mich nur eingelassen? Diese Frage brennt in meinem Kopf, seit ich die E-Mail geöffnet habe. Seit ich mein Interesse bekundet habe an einem Spiel, von dem ich nicht einmal sicher bin, ob es real ist. Oder ob ich es mir nur gewünscht habe, damit endlich etwas passiert. Etwas, das mich aus dieser bleiernen Routine befreit.
Ich bin Anwältin. Erfolgreich. Kontrolliert. In der Kanzlei nennen sie mich die Schneide. Weil ich eiskalt bin. Präzise. Zielstrebig. Immer vorbereitet. Ich gewinne Fälle, weil ich weiß, wo es wehtut. Und weil ich keine Angst davor habe, genau dort hinzudrücken. Ich sage anderen, was sie zu tun haben. Und sie tun es. Immer. Aber niemand sieht, wie sehr mich das anstrengt. Wie sehr es mich auffrisst, ständig die Starke zu sein. Die, die nie zögert. Die, die immer weiß, was richtig ist. Ich funktioniere, und irgendwann habe ich vergessen, wie sich etwas echt anfühlt. Wie sich mein Körper anfühlt, wenn er nicht nur funktioniert, sondern lebt. Wenn ich nicht denke, sondern nur spüre.
Vielleicht war es deshalb unausweichlich mit Jan. Mein Ex-Verlobter. Zuverlässig. Freundlich. Sanft. Aber eben auch: langweilig. Seine Berührungen waren vorsichtig, fast ehrfürchtig. Als hätte er Angst, mich zu zerbrechen. Dabei wollte ich mehr spüren. Ich wollte, dass jemand mich sieht – nicht als erfolgreiche Frau in Designerkleidern, sondern als Mensch mit Abgründen. Mit Widersprüchen. Mit einem Hunger, den ich selbst kaum begreifen kann. Er konnte das nicht. Er wollte eine Frau, mit der man Dinnerpartys veranstaltet. Ich will jemanden, der mich packt. Führt. Zwingt. Nicht aus Hass – sondern aus einem dunklen, tiefen Verlangen, das in mir flackert, seit ich das erste Mal diese Art von Pornos gesehen habe, die ich früher selbst für abartig gehalten hätte.
Dominanz. Schmerzen. Dunkelheit. Vor ein paar Jahren wurde mir schließlich klar: Ich bin das. Ich bin submissiv. Nicht schwach. Sondern bereit, mich hinzugeben. Wenn ich die Augen schließe, erinnere ich mich an meine ersten Fantasien. Daran, wie mein Körper reagierte, wenn ich Videos sah, in denen Frauen gefesselt wurden. Gestoßen. Gehalten. Gebissen. Wenn ich sah, wie Schmerz sich in Lust verwandelte. Ich war noch nie so feucht. Ich fühlte mich lebendig. Aber ich konnte es nie laut sagen. Nicht zu Jan. Nicht zu irgendwem. Die Bilder lebten nur in meiner Fantasie ...
Die Webseite kam wie ein Weckruf. Ein Labyrinth. Unendliche Lust. Nur ein schwarzer Hintergrund. Ein einzelner Satz: Finde das Ende – und Du bist frei. Kein Impressum. Kein Kontakt. Nur ein Formular. Ich will spielen. Ich habe nicht lange gezögert. Meine Neugierde und Lust waren zu groß und leichtsinnig gab ich meine privaten Daten in die leeren Felder ein. Heute, zwei Tage später, finde ich die E-Mail. Kühl. Professionell. Nur ein Satz, der mich wie ein Stromschlag trifft:
Sie sind ausgewählt. Wir erwarten Ihre Unterschrift.
Der Tag der Wahrheit
Nun sitze ich hier. Die Unterschrift mittlerweile getrocknet. Wie eingebrannt. Ich spüre sie bei jedem Atemzug. Dieser eine Strich. Diese Entscheidung. Mein Eintritt in die Dunkelheit.
Der Raum um mich ist karg. Metallstuhl. Betontisch. Eine Kamera in der Ecke, rot blinkend. Sie wissen, dass ich hier bin. Beobachten mich. Vielleicht jetzt schon. Vielleicht streift in diesem Moment jemand mit der Hand über seine Hose, während er mich sieht. Wie ich warte.
Denn alles beginnt mit dem Warten ...
Das Spiel, für das ich mich beworben habe – mit klarem Kopf, wohlgemerkt – ist kein Spiel im eigentlichen Sinne. Kein Wettbewerb. Kein Abenteuerurlaub mit verruchtem Touch. Nein. Es ist eine Inszenierung. Eine Prüfung. Eine dunkle Fantasie, geboren in den Kreisen derer, die sich alles leisten können – außer Kontrollverlust. Projekt Labyrinth nennen sie es. Ich nenne es: eine Obsession der reichend 1 Prozent. Eine Bühne für das, was im Licht niemals stattfinden darf.
Drei Jäger. Maskiert. Anonym. Mächtig. Ich werde sie nicht sehen, bis sie mich berühren. Ich werde sie nicht kennen. Keine Namen. Keine Stimmen, die ich zuordnen kann. Nur Blicke, wenn überhaupt. Und Hände. Münder. Körper. Ihre Rollen sind definiert. Ich bin die Beute. Ich bin das, was sie jagen.
Ich weiß, dass ich gefilmt werde. Es steht sogar im Vertrag. Absatz 7.2. Die Teilnehmerin erklärt sich mit der audiovisuellen Dokumentation sämtlicher Handlungen einverstanden. Natürlich habe ich den Text gelesen. Ich habe ihn verstanden. Ich bin Anwältin, verdammt. Ich habe selbst schon Verträge formuliert, die Menschen für Jahre gebunden haben. Ich weiß, was Wörter bedeuten. Und was zwischen den Zeilen lauert.
Aber ich habe trotzdem unterschrieben ...
Weil ich will, dass man mich sieht. Nicht im Kostüm der perfekten Karrierefrau. Sondern nackt. Verletzlich. Und benutzt. Während ich durch das Labyrinth renne, werde ich beobachtet. Nicht nur von den drei Männern, die mich jagen – sondern von anderen. Von Fremden. Reiche Männer. Vielleicht auch Frauen. Sie sitzen in abgedunkelten Räumen, zahlreiche Bildschirme, die jeden Winkel des Labyrinths abbilden, Körper halb entkleidet. Sie sehen zu, wie ich strauchele. Wie ich kämpfe. Wie ich schwitze, stolpere, flehe. Sie sehen mich und denken nicht an meine Titel. Sie denken nur an meine Haut. An meine Angst. An meine Hingabe.
Vielleicht reiben sie sich genau in diesem Moment ihre Schwänze oder fingern ihre feuchten Pussys, während ich an einem der Bildschirme erscheine, ungeschminkt, mit weit aufgerissenen Augen. Vielleicht befehlen sie, was die Jäger als Nächstes mit mir tun sollen. Vielleicht wünschen sie sich, dass ich falle. Dass ich nicht gleich wieder aufstehe. Dass ich... bestraft werde. Ich presse bei der Vorstellung meine Oberschenkel zusammen.
Der Vertrag hat Grenzen gesetzt. Meine. Und sie sind klar definiert. Kein Blut. Kein Atementzug. Kein Schmerz, der Spuren hinterlässt, die nicht auch wieder verschwinden. Und kein Fisting. Ich habe es deutlich gemacht. Und sie halten sich daran. Wenn ich Rubin sage, endet alles. Sofort. Ohne Diskussion. Aber bis dahin? Bin ich ein Spielball reicher Menschen. Ich bin ihr Eigentum.
Drei Jäger. Drei Fantasien. Drei Spiegel meiner dunkelsten Wünsche.
Ich weiß, was mich erwartet. Und doch weiß ich es auch nicht. Es wird anders sein als alles, was ich bisher erlebt habe. Roh. Echt. Hart. Und ich werde schreien. Stöhnen. Weinen. Und hoffentlich kommen ... Ich habe meine Wahl getroffen und nun warte ich darauf, meine Verantwortung abzugeben und mich fallen zu lassen.
Ein Blick, der mich auszieht
Die Tür öffnet sich lautlos. Ich zucke trotzdem zusammen. Eine Frau betritt den Raum. Schlank, hochgewachsen, in ein schwarzes, figurbetontes Kleid gehüllt, das wie flüssiger Stoff an ihr herabgleitet. Ihr Gesicht ist hinter einer Maske verborgen – schwarz, glänzend, ohne Augenlöcher, nur zwei schmale Schlitze, aus denen ein kalter, ruhiger Blick dringt. Kein Wort. Kein Lächeln. „Folge mir“, sagt sie mit ruhiger Stimme. Ohne zu warten, dreht sie sich um und geht voraus.
Ich erhebe mich. Meine Beine fühlen sich an, als gehörten sie mir nicht. Der Flur, den wir entlanggehen, ist lang, in kühles Licht getaucht. Wände aus Beton, doch der Boden ist mit dickem Teppich ausgelegt. Unsere Schritte sind kaum zu hören, nur mein Herz hämmert so laut, dass ich mich frage, ob sie es auch hört. Die Frau bleibt stehen. Öffnet eine weitere Tür und tritt beiseite.
Ich trete ein und mir stockt der Atem. Der Raum ist anders als alles, was ich erwartet habe. Warm. Opulent. Die Wände sind mit dunklem Samt bespannt. An goldenen Stangen hängen Dutzende Dessous. Wie Trophäen. Spitze in Schwarz, Rot, Dunkelgrün. Seide in Nachtblau und Elfenbein. Strapse. Korsagen. Bodys. Handschuhe. Manche filigran, kaum mehr als ein Hauch, andere aufreizend konstruiert, mit Lederriemen und Schnallen. Ich trete näher. Lasse meine Finger über einen BH aus schwarzer Spitze gleiten, so fein, dass man hindurchsehen kann. Daneben ein Korsett aus weinroter Seide. Weiter ein Tanga mit goldenen Ketten an den Seiten, fast schon ein Schmuckstück. Halterlose Strümpfe mit breiten Spitzenbündchen. Ich spüre die Gänsehaut auf meinen Armen. Aus Erwartung. Aus Lust.
Die Frau steht im Türrahmen. Beobachtet mich. Wortlos. Doch ihr Blick ist spürbar. Ich greife nach einem Set. Es fühlt sich an wie eine Entscheidung. Die schwarze Korsage ist aus zarter Spitze gefertigt. Dazu ein passender Tanga, kaum mehr als ein Hauch. Und halterlose Strümpfe, tiefschwarz, mit feinem Netzmuster.
Ich beginne mich umzuziehen. Langsam. Ihr Blick ist auf mich gerichtet. Ich lasse das Kleid über meine Schultern gleiten und es fällt an meinem Körper herab, bis der Stoff meine Füße umspielt. Ich stehe nackt vor ihr. Dann schiebe ich die Korsage über meine Brust, ziehe die Haken zusammen. Spüre, wie sie mich umschließt. Wie sie mich zur Form zwingt. Ich ziehe den Tanga hoch, führe die Finger über das elastische Band, justiere den Sitz. Dann rolle ich die Strümpfe über meine Beine. Langsam. Streiche sie glatt. Sie sagt nichts. Aber in ihrem Blick liegt ein stilles Ja. Und noch etwas: eine flüchtige, kühle Bewunderung. Oder ist es Lust?
Ich weiß nicht, warum es mich so erregt, dass sie mich beobachtet. Doch mein Puls spricht eine klare Sprache. Ich werde feucht. Und ich tue nichts, um es zu verbergen. „Komm“, sagt sie schließlich. Ihre Stimme ist leiser als zuvor. Fast... heiser?
Ich folge ihr.
Keine Rückkehr mehr
Die maskierte Frau führt mich schweigend durch einen weiteren Gang. Meine nackte Haut prickelt unter der Berührung der kühlen Luft. Die Stille ist erdrückend. Mein Puls rast. Wir stoppen vor einem großen Tor aus Stahl. Oben über dem Tor: ein Display. Rot flackernde Zahlen. Noch steht dort nur 60.
„Hast Du noch Fragen?“, fragt sie – ihre Stimme gedämpft, ohne jede Wärme. Ich schüttle den Kopf. Mein Hals ist wie zugeschnürt, meine Kehle trocken. Sie nickt, tritt zurück – und lässt mich allein. Das schwere Tor ist nun mein einziger Horizont.
Ich starre auf die Anzeige. 59. 58. 57.
Mit jeder Sekunde wird mein Brustkorb enger. Ich spüre, wie mein Herz gegen meine Rippen hämmert, wie meine Oberschenkel zittern. Fluchtinstinkt. Der Drang zu rennen. Zu überleben. Aber da ist auch etwas anderes. Eine dunkle Hitze, die sich von meinem Unterleib nach oben frisst. Ich soll entkommen – aber will ich das überhaupt?
Mein Atem geht flach. 30. 29. 28.
Ich schließe die Augen, spüre den Stoff der Korsage auf meiner Haut. Den Tanga zwischen meinen Beinen. Trotz des Stoffes fühle ich mich nackt. Wehrlos.
10. 9. 8.
Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Ich weiß, was ich in wenigen Sekunden tun muss. Aber kann ich mich überhaupt bewegen? Meine Beine fühlen sich an wie Blei. Und gleichzeitig fühle ich mich so lebendig wie nie. Ich will das. Ich will sie. Die Jäger. Ich will gejagt werden. Den Moment, in dem Kontrolle zur Illusion wird.
3. 2. 1.
Ein schrilles Piepen zerreißt die Stille. Das Tor fährt zischend auseinander. Dahinter nur Dunkelheit.
Ich renne ...
Verloren in der Lust
Ich laufe. Meine nackten Füße schlagen hart auf den kalten Boden, das Echo meiner Schritte hallt von den grauen Betonwänden wider. Mit jedem Atemzug droht mein Brustkorb zu bersten. Mein Puls explodiert. Ich spüre, wie sich Schweiß zwischen meinen Brüsten sammelt. Die Spitze der Korsage kratzt, frisst sich in meine Haut wie Zähne. Jeder Atemzug bringt mehr Reibung. Mehr Hitze. Mehr Lust.
Der Tanga hat längst aufgehört, ein Kleidungsstück zu sein. Der Stoff ist feucht – nicht vom Laufen, sondern von meinem Verlangen. Er zieht sich in meine Pussy, reizt mich mit jeder Bewegung, jeder Kurve, jeder Sackgasse. Und davon gibt es viele.
Ich renne, biege ab, nur um wieder vor einer Wand zu stehen. Das Labyrinth scheint sich gegen mich zu stellen. Zeit verliert jede Bedeutung. Bin ich erst wenige Minuten unterwegs oder schon eine Ewigkeit? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: Ich bin nicht allein.
Denn ich spüre sie. Blicke. Aus der Dunkelheit. Aus versteckten Kameras. Vielleicht sogar von oben, durch Spalten in den Wänden. Fremde, die mich sehen, wie ich mich verliere. Die beobachten, wie mein Tanga zwischen meinen Vulvalippen verschwindet, wie meine Haare am Nacken kleben, wie ich von Schritt zu Schritt mehr verzweifele.
Dann höre ich es. Schritte. Schwerer als meine. Langsamer. Kontrollierter. Kein Gejagter. Ein Jäger, der weiß, dass seine Beute nicht entkommen wird. Panik durchzuckt mich. Ich spüre, wie das Adrenalin durch meinen Körper strömt. Und gleichzeitig spüre ich eine dunkle Hitze in mir. Ich will wegrennen. Und gleichzeitig stehen bleiben. Ich will gefasst werden.
Ich rase um eine Ecke, keuche, schlage gegen eine weitere Wand – Sackgasse. Ich drehe mich um. Und friere ein.
Da steht er.
Oben ohne. Die Haut seiner Brust glänzt im spärlichen Licht, angespannt, durchzogen von Muskeln und tätowierten Linien. Um seinen Oberkörper spannt sich ein dunkles Ledergeschirr, das seine Kraft betont. Seine Hose ist aus schwarzem Leder, tief auf den Hüften sitzend. Und dann diese Maske – ein Totenkopf, weiß auf Schwarz, mit einem Grinsen, das mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Er sagt nichts. Kommt näher. Langsam. Schritt für Schritt. Ich presse mich an die Wand. Mein Atem geht flach und mein Puls hämmert. Mein ganzer Körper bebt. Vor Anspannung und ... Lust.
Dann bleibt er stehen. Nur wenige Zentimeter vor mir. „Da bist Du ja mein kleines Lamm. Zeit zum Spielen”, warnt er mit seiner dunklen, rauen Stimme.
Das Rudel
Ein Pfiff, scharf wie ein Schnitt durch die Nacht. Er hallt von den kalten Betonwänden des Labyrinths wider. Ich zucke zusammen. Mein Blick flackert zwischen dem maskierten Mann vor mir und der Dunkelheit hinter ihm. Er steht still, als wäre er Teil der Wand – nur sein Atem ist zu hören. Schwer. Ruhig. Selbstsicher.
Dann treten zwei weitere Silhouetten aus dem Schatten.
Der erste ist riesig. Vielleicht zwei Meter. Lange, dunkelbraune Haare fallen ihm offen über die Schultern, glänzen im matten Licht. Sein Oberkörper ist nackt, dunkle Haare zieren seine trainierte Brust und führen in einem schmalen Streifen in seine schwarze Cargohose. Die Maske, die er trägt, ist aus tiefschwarzem Leder, ohne Mimik, nur zwei schmale Schlitze für die Augen. Sie macht ihn gesichtslos. Der zweite ist schmaler, aber nicht weniger bedrohlich. Er hat dunkle Haut, eine majestätische Haltung und er trägt eine viktorianisch anmutende Maske aus glänzendem Metall mit feinen Gravuren, die nur die Hälfte seines Gesichts bedeckt. Seine vollen Lippen schmunzeln selbstsicher. Ein Gentleman der Finsternis. Seine Kleidung: schwarz, eng geschnitten, fast wie eine Uniform.
Ich stehe still. Mein Herz schlägt. Die Hitze in meinem Körper übertrifft jede Scham. Ich sollte fliehen. Doch meine Füße bewegen sich nicht. Ich will hier sein. Ich merke, wie ich zwischen meinen Oberschenkeln immer feuchter werde. Meine Nippel drücken gegen die Spitze der Korsage.
Der erste Mann tritt einen Schritt näher. Sein Blick – oder das, was ich unter der Totenkopfmaske für seinen Blick halte – ruht auf meinem Gesicht. Dann wandert er über meinen Körper. Er flüstert bedrohlich: „Du wolltest es so.“
Die Luft zwischen uns vibriert. Die Spannung ist greifbar. Ich spüre, wie jede Faser meines Körpers bebt. Langsam senkt sich seine Hand. Er berührt mich sanft. Nur der Hauch seiner Fingerspitzen über meinem Schlüsselbein, knapp über der Korsage, reicht aus, um mir ein leises Stöhnen zu entlocken. Ich höre Schritte hinter mir. Die anderen beiden Jäger umkreisen mich. Langsam. Wie Wölfe, die entscheiden, wer den ersten Biss setzt. Ich spüre ihre Blicke auf meiner Haut. Warm. Fordernd. Kontrolliert.
Zeit zum Spielen
„Ich habe sie gefunden, ich darf zuerst spielen”, bestimmt der Totenkopf. Mit einer blitzschnellen Bewegung umkreist er mich und reißt mir die Korsage vom Körper. Die kalte Luft sorgt dafür, dass meine Nippel noch härter werden. Das Pulsieren zwischen meinen Beinen ist fast unerträglich. Dann spüre ich seinen heißen Atem in meinem Nacken. „Knie Dich hin, kleines Lamm”, befiehlt er. Ich gehorche. Der Beton ist kalt und unbequem unter meinen Knien. Die Wände des Labyrinths scheinen immer näher zu kommen. Ich höre hinter mir einen Reißverschluss. Dann steht der Totenkopf wieder vor mir. Seinen prallen Schwanz in der Hand. „Mund auf”, raunt er und ich füge mich seinem Willen. Kaum öffne ich meine Lippen, rammt er seinen harten Schaft kontrolliert in meinen Mund. Tränen schießen mir in die Augen und ich muss ein Würgen unterdrücken. „So ist’s gut. Du nimmst, was ich Dir gebe”, stöhnt er und greift meine Haare, damit ich ihm nicht ausweichen kann. Sein Schwanz gleitet immer wieder in meinen Mund. Gnadenlos. Eine solche raue Brutalität habe ich noch nie erlebt, aber ich liebe es. Meine Pussy pulsiert und ich will mehr.
„Lass für uns auch noch etwas übrig”, höre ich eine andere Stimme im Hintergrund. Der Typ mit den langen Haaren tritt aus dem Schatten. Auch seine Hose ist geöffnet und er holt seinen massiven Schwanz raus. Er ist noch größer. „Rück zur Seite", befiehlt er und der Totenkopf zieht sich zurück. Dann wandert sein Blick zu mir und er droht beinahe: „Das war nur das Aufwärmen, Lämmchen.”
Ich muss schlucken. Doch lange Pause habe ich nicht, denn schon spüre ich den nächsten Schwanz, wie er sich durch meine Lippen drängt. Rein und raus. Rein und wieder raus. Erbarmungslos. Speichel läuft über mein Kinn. Mein gurgelndes Würgen hallt durch das Labyrinth. Der Typ mit den langen Haaren ist noch gröber und dominanter. Gleichzeitig weiß er ganz genau, was er tut. Die Grenze zwischen Lust und Schmerz ist fein, doch er überschreitet sie kein einziges Mal. Immer wieder dringt er in mich ein und sein Stöhnen vermischt sich mit meinem.
„Das reicht”, ruft eine weitere Stimme, die ich bisher noch nicht gehört habe. Der Gentleman mit der viktorianischen Maske tritt mit selbstsicheren Schritten in mein Blickfeld und gibt dem langhaarigen Mann zu verstehen, Platz zu machen. „Steh auf, mein liebes Lamm”, befiehlt er mit ruhigem Ton. Ich gehorche und richte mich langsam auf. Seine Berührungen sind zarter als die der beiden anderen Jäger. Er hilft mir, beim Aufstehen. Streicht mit seinen Fingern verlorene Haarsträhnen hinter mein Ohr. Seine Fingerspitzen wandern von dem Punkt hinter meinem Ohr über meinen Hals, das Schlüsselbein bis zu meinen Brüsten. Er umkreist einen Nippel und gleitet dann zum anderen. Ich schließe meine Augen. Diese zarten Berührungen bilden einen krassen Kontrast zu den groben Spielen der zwei anderen Jäger. Meine Lust wird noch mehr angefacht. Ein lautes Stöhnen gleitet über meine Lippen.
Dann lässt er sich vor mir nieder auf die Knie. Ich öffne meine Augen früh genug, um nicht nur zu fühlen, sondern auch zu sehen, wie er meinen Tanga zur Seite schiebt. „So feucht”, murmelt er gegen meinen Oberschenkel, bevor er mit seinem Mund seine Reise beginnt. Seine Zunge gleitet immer höher. Immer näher dahin, wo ich ihn fühlen will. Er neckt mich. Dann schließlich gleitet er mit seiner langen Zunge meine Pussy auf und ab. Auf und wieder ab. Mir wird fast schwindelig. Und als er schließlich an meiner Klitoris saugt, kann ich mein Schreien nicht unterdrücken. Ich drücke ihm meine Pussy ins Gesicht, um noch mehr zu spüren, während sein Mund mich bearbeitet. Abwechselnd mit kreisenden Bewegungen, schnellen Zungenschlägen oder saugend. Ich merke, wie sich mein Orgasmus aufbaut. Nicht mehr viel und ich werde endlich erlöst.
Doch kurz vor der Explosion stoppt er. ER STOPPT EINFACH. Mein Körper bebt. Die Luft flirrt zwischen uns. Ich zittere, jede Muskelfaser angespannt. Noch immer spüre ich den warmen Hauch auf meiner Haut, wo seine Zunge mich gerade eben noch berührt hat. Meine Pussy pocht im Takt meines Pulses. Dann richtet sich der Gentleman langsam auf, wischt sich mit einer Geste die Lippen ab, als hätte er gerade an einem teuren Cognac genippt, und sagt ruhig: „Noch nicht.“ Ein Krampf aus Lust und Frustration durchzuckt mich. Ich presse die Oberschenkel zusammen, doch das Prickeln bleibt. Unerfüllt. Und umso intensiver. Die Männer tauschen einen Blick – oder zumindest scheint es so, obwohl ich ihre Augen hinter den Masken nicht sehe.
„Zeit für mehr“, murmelt der Totenkopf. Mit langsamen Schritten tritt er näher. Dann packt er mich an der Hüfte, dreht mich mit einer einzigen, bestimmten Bewegung um und mir stockt der Atem. Er fixiert meine Handgelenke hinter dem Rücken – mit einem Lederriemen, den er so festzieht, dass mein Körper sich unweigerlich nach vorn beugt. Kein Entkommen mehr. Ich bin ihnen wehrlos ausgeliefert. Und genau so will ich es.
Ein heißer Atemzug streift meine Schulter. Dann ein Schlag. Hart. Auf meinen Po. Ich schreie kurz auf, mehr überrascht als aus Schmerz. Sofort folgt der Nächste. Und noch ein weiterer. Das Prickeln und die Hitze verschmelzen zu einem leidenschaftlichen Strudel, der mich immer weiter in die Dunkelheit zieht. Dann, ganz plötzlich, Stille. Keine Bewegung. Doch ich weiß: Es ist noch nicht vorbei.
Der Gentleman tritt vor mich, seine Haltung ruhig, fast ehrwürdig. Er öffnet seine Hose und nimmt seinen seidigen Schwanz in die Hand. Ich lecke mir über die Lippen. Nachdem ich die ersten beiden Jäger gekostet habe, will ich auch ihn in den Mund nehmen. Unsere Blicke treffen sich und mit einem Nicken deutet er an, was ich zu tun habe. Ich öffne den Mund ... Während ich ihn mit meiner Zunge bearbeite und ihn immer wieder tief bis zu meinem Rachen gleiten lasse, spüre ich, wie ein anderer Jäger von hinten meine Hüften greift und sich an mich presst. Das Zerreißen meines Tangas hallt durch die Luft und wenige Sekunden später spüre ich einen Schwanz an meiner feuchten Pussy. Ohne zu zögern, stößt er zu. Immer wieder. Unnachgiebig. Mit jedem Stoß tiefer und härter.
Ich bin gefangen. Und gleichzeitig frei wie nie.
Die Empfindungen sind zu viel und als ich ein drittes Paar Hände spüre, droht mein Körper zu explodieren. Sie sind überall. Die Hände wandern über meine Seiten, streifen meine Brüste, berühren meine geschwollenen Nippel. Mal ein sanftes Kreisen, mal ein fester Griff. Die Finger gleiten zwischen meine Schenkel, streifen meine sensible Pussy, umkreisen meine Klitoris. Sie spielen mit meinem Anus. Ein Daumen dringt vorsichtig ein und sorgt für ein noch intensiveres Gefühl. Ich verliere den Überblick. Wer stöhnt? Wer bewegt sich? Ich kann es nicht mehr sagen. Ich fühle nicht nur die Blicke der drei maskierten Jäger auf mir. Die Vorstellung, dass gerade Unbekannte zuschauen ... Ich habe mich noch nie so begehrt gefühlt.
Doch jedes Mal, wenn sich der Höhepunkt aufbaut, wenn ich denke, gleich ist es so weit, zieht sich einer von ihnen zurück. Und das Spiel geht von vorne los. Ich flehe innerlich, stoße ein heiseres „Bitte“ aus. Ich weiß nicht, ob Minuten oder Stunden vergehen. Ich spüre nur noch. Haut an Haut. Hitze. Feuchtigkeit. Lust ...
Mein Orgasmus trifft mich wie ein Sturm. Gewaltig. Explosiv. Mein Körper windet sich, zuckt, schreit. Meine Pussy pulsiert um einen Schwanz, von dem ich nicht weiß, zu wem er gehört. Ich höre mich selbst nicht mehr. Nur pochende Lust, brennende Hitze, absolute Ekstase.
Und dann kommen sie. Alle drei.
Der Gentleman spritzt in meinem Mund. Heiß und salzig. Ich schlucke. Ein Teil läuft über mein Kinn. Einer von ihnen stöhnt tief auf und ich spüre warme Flüssigkeit auf meinem Rücken. Nur wenige Sekunden später merke ich einen weiteren Schwall. Diesmal an meinem Po. Die Flüssigkeit läuft zwischen meinen Pobacken und meinen Oberschenkeln herunter.
Licht am Ende des Tunnels
Für einen Moment ist alles still. Nur mein Keuchen füllt die Luft. Ich zittere. Bin wund.
Dann lösen sich die Fesseln. Ich sinke auf die Knie. Will etwas sagen – doch die Worte kommen nicht. Die drei maskierten Jäger treten zurück. Lautlos. Schatten in der Dunkelheit. Einer nach dem anderen verschwindet im Labyrinth. Ohne ein Wort. Keine Geste. Kein Blick zurück.
Ich bleibe zurück.
Mein Körper bebt. Sperma tropft von meinen Schenkeln. Ein Schweißfilm liegt auf meiner Haut. Mein Atem ist flach, mein Herz rast. Ich streiche mir das Haar aus dem Gesicht, richte mich langsam auf. Das Licht ist schwach. Der Raum leer. Ich bin allein. Und doch bin ich es nicht. Ich spüre die Blicke der unbekannten Beobachter.
Langsam erhebe ich mich. Jeder Schritt durch das Labyrinth ist ein Ringen mit meinen zitternden Muskeln. Ich halte mich an der Betonwand fest, spüre die raue Kälte. Irgendwo in der Ferne sehe ich ein schwaches Licht.
Der Ausgang?
Ich weiß es nicht. Aber ich gehe weiter.
Und jeder Schritt sagt mir: Ich würde es wieder tun.