Was ist eigentlich Rimming?
Oralverkehr am Anus: ein spannendes Thema, über das wir unbedingt sprechen sollten! Wie funktioniert Rimming bzw. Anilingus und was daran ist so besonders reizvoll?
Was bedeutet Rimming?
Beim Anilingus oder Rimming geht es darum, den Anus des Partners mit der Zunge und dem Mund zu stimulieren. Ihren Ursprung hat diese Praktik in der Sadomaso-Szene, in der diese als eine Art Bestrafung oder Unterwerfung des devoten Parts gedacht war, doch auch außerhalb von BDSM ist die Leidenschaftliche Stimulation des Analbereichs für viele eine erotische Freude.
Kurze Erklärung des Begriffs: Der Begriff „Anilingus“ besteht aus den Wörtern „anus“ und „lingere“, welche „After“ und „lecken“ bedeuten. Es geht beim Anilingus also darum, den Anus des Sexualpartners mit der Zunge zu stimulieren, ihn zu lecken. Da der Anus und auch die Dammregion sehr erogene Zonen sind, empfinden viele Menschen hier besonders große Lust. „Rimming“ ist das allgemein genutzte Wort für diese Sexpraktik – und kommt vom englischen „rim“, also dem „Rand, Kranz oder Außenzone.
Rimming: Leck mich am Arsch!
Okay, Baby – dann zieh Dich schonmal aus! Beim Analsex scheiden sich ja bekanntlich bereits die Geister: Die einen finden´s hot, die anderen not! Noch spezieller ist mit Sicherheit die Praktik des Rimmings, denn hier kommen quasi Ein- und Ausgang der Verdauungsstraße zusammen. Verwirrend für unser Denksystem, denn es ist irgendwie verboten erregend, mit der Zunge dort zu stimulieren (oder stimuliert zu werden), wo genau das herauskommt, was doch auf gar keinen Fall in die Nähe des Mundes gehört. Keine Sorge: Auch, wenn Menschen Stuhlgang haben, ist der Analbereich nicht grundsätzlich kontaminiert, denn wie es der Zufall will, kann man ihn reinigen und dann lustvoll und wunderbar ins Liebesspiel integrieren.
Die richtige Vorbereitung auf das „Afterlecken“ oder auch „Rosettenlecken“ ist also wichtig, denn Bakterien und Krankheiten sollen nicht übertragen werden – vielmehr solltet Ihr Euch sorgenfrei auf den Genuss konzentrieren können. Wir haben für Euch die wichtigsten Infos und Tipps zusammengefasst:
Warum ist Rimming so erregend?
Was gefällt Leuten daran, den mit der Zunge am Anus stimuliert zu werden? Die Region um Deinen Anus besitzt zahlreiche Nervenenden und wenn Du Dich hier selbst mit den Finger berührst oder von Deinem:Deiner Partner:in mit der Zunge berührt wirst, kann das erheblich zur Steigerung Deiner Lust beitragen. Vielleicht gehörst Du zu jenen Menschen, die Anilingus, wie Anal Rimming auch genannt wird, überhaupt nichts abgewinnen können – nicht alle Menschen mögen das Gleiche. Aber viele Paare sind, nachdem sie die erste Scheu überwinden konnten, begeistert davon, diese neue Spielart ins Liebesleben zu integrieren.
Ist Anal Rimming eklig?
Sprechen wir mal direkt die größte Sorge an, die Leute in Bezug auf Anal Rimming haben: Die Vorstellung, dass am Anus Kotreste zu finden sind, macht vielen Menschen die Lust auf diese Art des analen Vergnügens kaputt, obwohl sie eigentlich neugierig sind. Doch so schmutzig, wie oft behauptet, ist der Analbereich überhaupt nicht. Zumindest dann, wenn Du ihn regelmäßig wäschst und das solltest Du auch ohne Rimming natürlich machen.
Allerdings tummeln sich im Anus tatsächlich einige Bakterien, die nicht in den Mund gelangen sollten – und auch nicht in die Vagina. Den Anus vor dem Anal Rimming noch einmal zu reinigen ist also Pflicht! Für vollständige Sauberkeit könnt Ihr auch vorher den Enddarm mit einer Analdusche reinigen.
Und wie sieht’s mit sexuell übertragbaren Krankheiten aus? Die können auch beim Anal Rimming übertragen werden, daher solltest Du bei fremden Partner:innen immer ein Lecktuch verwenden. Diese Dentaldams sind eigentlich für den Oralverkehr bei Menschen mit Vulva gedacht, lassen sich aber wunderbar auch für Anilingus verwenden. Dünne Latextüchlein, die direkt über den Anus gelegt werden, sorgen beim Anal Rimming für Sicherheit.
Wie geht Rimming? Anleitung für den Rimjob
#1: Bequeme Stellung finden
Du hast keine Ahnung, wie Du Deine:n Partner:in mit der Zunge im Analbereich verwöhnen sollst? Bevor es losgehen kann, braucht Ihr zunächst einmal eine bequeme Position. Sehr gut geeignet ist die Rückenlage, wenn Ihr ein Kissen unter den Po schiebt. Dadurch wird das Becken angehoben und Du riskierst keine Nackenschmerzen, wenn es mal wieder etwas länger dauert. Für Fortgeschrittene ist aber auch sogenanntes Queening oder Facesitting eine reizvolle Position. Hier setzt Du Dich einfach mit Deinem Po auf das Gesicht Deines Schatzes und lässt Dich stimulieren.
#2: Von außen nach innen
Insbesondere dann, wenn Anal Rimming völlig neu für Dich und Deine:n Partner:in ist, solltest Du Dich am besten von außen nach innen vorarbeiten. Du kannst auch mit einer entspannenden Pomassage beginnen, die für Lockerheit sorgt und die innere Anspannung beseitigt. Streichle zunächst mit dem Finger sanft über den Anus. Wenn Dein:e Partner:in bereit ist, kannst Du vorsichtig vom Damm über den Anus lecken und herausfinden, was Dir und ihm:ihr gefällt.
#3: Kreisen, stupsen, lecken
Es gibt nicht die eine Technik, die beim Anal Rimming immer funktioniert. Was Spaß macht, ist sehr individuell und daher ist Ausprobieren die beste Methode. Fange einfach zunächst mit sanften Kreisen an, die Du um das Poloch ziehst. Leichtes Stupsen mit der Zungenspitze ist ebenfalls für viele Leute sehr angenehm und auch ausgiebiges Lecken in alle Richtungen kann zu sinnlichen Momenten führen. Wenn Ihr möchtet, kannst Du natürlich auch mit der Zungenspitze leicht in den Anus eindringen.
Welche Stellungen eignen sich für Rimming?
Beliebt – aber sicherlich nicht jedermanns Ding – ist das Facesitting. Hierbei setzt, hockt oder kniet sich der Partner über das Gesicht des anderen. Wer bei dieser Stelle Platzangst verspüren könnte, kann es auch im Doggystyle probieren. Auch die Froschstellung oder die 69-Stellung bieten sich besonders an, oral verwöhnt zu werden. Eigentlich eignet sich jedoch jede Stellung für das Rimming. Am besten ist ein abwechslungsreiches Spiel zwischen den verschiedenen erogenen Zonen, um es besonders intensiv werden zu lassen.
Was gibt es beim Anal Rimming zu beachten?
#1: Fremder Partner? Nicht ohne Lecktuch!
Auch beim Anal Rimming ist Sicherheit oberstes Gebot. Durch kleinste Verletzungen an der Mundschleimhaut können Geschlechtskrankheiten auch beim Anilingus übertragen werden. Ein Lecktuch stört das Vergnügen nicht, es besteht aus dünnem Latex und sorgt für Sicherheit und gefühlsechtes Erleben. Tipp: Tropfe etwas Gleitgel unter das Tuch, um es perfekt zu positionieren.
#2: Analdusche für mehr Sicherheit
Falls Du sichergehen möchtest, dass Dein Anus wirklich sauber ist und die anale Stimulation mit der Zunge für Deine:n Partner:in nicht unangenehm wird, kannst Du eine Analdusche verwenden. Diese wird mit warmem Wasser aufgefüllt und dann leicht in den Anus eingeführt. Nun kannst Du Deinen Enddarm ausspülen und dafür sorgen, dass Kotreste komplett aus Dir rausgespült werden. Allerdings solltet Ihr eine solche Darmspülung nicht zu häufig anwenden, um Eure Darmflora zu schonen.
#3: Nicht von hinten nach vorne lecken
Wenn Du eine Person mit Vulva rimmst, solltest nicht von hinten nach vorn lecken, um Infektionen zu vermeiden und Dir dazwischen mindestens einmal gründlich den Mund ausspülen. Die Vagina ist sehr sensibel und Bakterien aus dem Analbereich könnten sonst in den Scheideneingang wandern und zu unangenehmen Infektionen führen. Alternativ könnt Ihr natürlich ein Lecktuch verwenden.
Anal Rimming ist sicher nicht jedermanns Sache, doch wenn Du analen Stimulationen gegenüber offen bist, kannst Du bei dieser Praktik voll auf Deine Kosten kommen. Ob aktiv oder passiv, mit ein wenig Vorbereitung und Entspannung ist Anilingus für viele Paare eine sehr sinnliche und intensive Erfahrung.