Die Missionarsstellung
Langweilige Sexposition oder einfach perfekt?
Klar, die Missionarsstellung kennst Du natürlich, denn sie ist wohl eine der bekanntesten Sexstellungen der Welt. Doch wieso überhaupt Missionar? Und welche Varianten gibt es, die noch mehr Spaß ins Bett bringen können? Wir haben die Antworten für Dich.
Was ist die Missionarsstellung?
Sie ist der Klassiker unter den Sexstellungen und wird sowohl in heterosexuellen Partnerschaften als auch von zwei Frauen oder zwei Männern praktiziert. Die Frau liegt beim heterosexuellen Paar auf dem Rücken, während ihre Beine die Hüften des Partners umschließen oder seitlich auf dem Boden oder dem Bett stehen. Der Mann liegt zwischen ihren Beinen und dringt mit seinem Penis ein.
Die Missionarsstellung hat ihren Namen angeblich von christlichen Missionaren. Diese hatten es sich zur Aufgabe gemacht, einzig und allein diese eine Sexstellung als zulässig zwischen einem Ehepaar festlegen zu lassen. Diese Behauptung wurde allerdings schon häufig bestritten und so darf bis heute ein wenig gerätselt werden, warum die Missionarsstellung so heißt, wie sie heißt.
Lateinisch wird die Sexposition übrigens als „vis a fronte“ bezeichnet, was nichts anderes bedeutet als „die Kraft von vorne“. Auch wenn die Stellung gern als gewöhnlich, langweilig oder „vanilla“ bezeichnet wird, ist sie bei vielen Paaren doch sehr beliebt.
# Schon gewusst?
Nicht nur Menschen, sondern auch manche Primaten wie Bonobos haben Geschlechtsverkehr in der Missionarsstellung.
Spannende Fakten über die Missionarsstellung
Die folgenden Fakten über die Missionarsstellung sorgen immer wieder für Erstaunen: Es wird vermutet, dass die Missionarsstellung die allererste Position ist, in der Menschen jemals Sex hatten. Auch alte Höhlengemälde zeigen Menschen, wie sie einander zugewandt miteinander schlafen. Das ist interessant, denn im Tierreich ist es beinahe immer üblich, dass das Männchen das Weibchen von hinten begattet.
Florida sorgt mit einem Gesetz für echte Aufregung: Dort gibt es keine andere Stellung als die Missionarsstellung, die überhaupt erlaubt ist! Doch wer soll das kontrollieren? Es ist fraglich, ob schon jemals Paare dafür verhaftet wurden, wenn sie Sex in einer anderen Stellung hatten – vorausgesetzt, sie befanden sich nicht in der Öffentlichkeit.
5 Tipps, wie Du die Missionarsstellung aufpeppen kannst
Missionarsstellung Tipp 1: Das Kissen unter dem Po
Klingt erst einmal wenig spektakulär, doch ein Kissen unter Deinem Po kann in der Missionarsstellung einiges verändern. Der Eindringwinkel wird erweitert und der Mann kann viel tiefer in seine Partnerin gleiten. Hierfür gibt es sogar spezielle Sexkissen, die besonders bequem sind und für viel Abwechslung sorgen.
Missionarsstellung Tipp 2: Slow-Sex mit geschlossenen Beinen
„Spreiz die Beine“ mag eine typische Aufforderung in der Missionarsstellung sein, doch es geht auch anders: Wenn Du als Frau Sex in dieser Position hast, schließe Deine Beine einmal fest zusammen. Dadurch wird die Geschwindigkeit gedrosselt und Du kannst Dich viel mehr auf die innige Nähe zu Deinem Partner konzentrieren.
Missionarsstellung Tipp 3: Fesselspiele in Missionarsstellung
Von langweilig zu spannend wird es ganz schnell, wenn die Beine und Handgelenke plötzlich ans Bett gefesselt werden. In diesem Fall ist die Missionarsstellung sogar sehr bequem und ermöglicht es der gefesselten Person über einen längeren Zeitraum zu liegen, ohne dass der Rücken schmerzt oder andere Zipperlein auftreten. Übrigens: Auch verbundene Augen erhöhen den Effekt.
Missionarsstellung Tipp 4: Die Beine über seine Schulter
Wenn Deine Partnerin unter Dir liegt, versuche einmal ihre Beine über Deine Schulter zu legen. Dadurch öffnet sie sich Dir noch ein bisschen mehr und Du kannst tiefer in sie eindringen. Als Frau kannst Du Deine Beinposition ruhig zwischendurch einmal wechseln. Ob geschlossen vor seiner Brust oder gespreizt über seiner Schulter, die Abwechslung machts.
Missionarsstellung Tipp 5: Selbst Hand anlegen
Du liebst es, wenn Deine Klitoris beim Sex stimuliert wird? Dann gönn Deinem Schatz einen ganz besonderen Anblick und liebkose Deine Lustperle, während Ihr in der Missionarsstellung zugange seid. Diesen Anblick vergisst er sicher nie und Du kannst Dir selbst nebenbei etwas Gutes tun. Tipp: Auch ein Auflege- oder Paarvibrator kann wahre Wunder wirken.
Missionar mal anders
Wie schon erwähnt gehört die Missionarsstellung zu den bekanntesten Sexstellung. Allerdings gibt es für viele Paare irgendwann ein kleines Problem: Die Sexstellung Missionar ist irgendwann ein bisschen langweilig. Die gute Nachricht ist, dass Missionar nicht gleich Missionar ist, denn Ihr habt die Möglichkeit, jede Menge Abwechslung ins Geschehen zu bringen und damit dafür zu sorgen, dass aus dem langweiligen Klassiker plötzlich ein sinnliches und aufregendes Abenteuer wird.
Sexstellungen: Missionar ist nicht gleich Missionar
Euch wird es langsam langweilig, immer in der gleichen Position Sex zu haben, so sinnlich es auch ist? Klar, in der Missionarsstellung schaut Ihr Euch tief in die Augen, genießt die Zweisamkeit und habt auch hinsichtlich des Tempos Variationsmöglichkeiten. Am Ende läuft es aber alles darauf hinaus, dass die oben befindliche Person das Tempo vorgibt und der liegende Part nur wenig entgegensteuern kann. Vor allem bei Heteropaaren ist einer der Nachteile in dieser Stellung, dass der G-Punkt oft nicht richtig stimuliert wird.
Hier reichen schon kleine Änderungen, um aus der langweiligen Missionarsstellung die neue Lieblingsstellung zu machen. Ein spezielles Sexkissen oder auch ein ganz normales Kopfkissen unter ihrem Po hebt das Becken an und schafft so einen neuen Eindringwinkel. Sein Penis kann so besser an den G-Punkt stoßen und das Gefühl lässt sich so noch weiter intensivieren. Ein Sexkissen ist übrigens nicht nur für die Missionarsstellung geeignet, auch im Doggy Style lohnt es sich, ein Kissen unter dem Bauch zu haben.
Auch für die Integration von Sexspielzeug ist der „langweilige“ Missionar hervorragend geeignet. Einige Paarvibratoren beispielsweise wurden für genau diese Stellung für Heteropaare konzipiert. Er wird in die Vagina eingeführt, wodurch der dickere Stimulationsarm den G-Punkt reizt. Der äußere Arm liegt dann zwischen den Schamlippen auf der Klitoris. Dringt er nun mit seinem Penis ein, wird sein bestes Stück durch die Vibrationen ebenfalls stimuliert. Das kann Sexstellungen wie Missionar ganz fix sehr viel interessanter machen.
4 Varianten der Sexstellung Missionar
Missionarsstellung Variante 1: Die Kerze mit gestrecktem Bein
Die Kerze ist die perfekte Stellung für Euch, wenn Ihr den Eindringwinkel noch weiter vertiefen wollt. Die auf dem Rücken liegende Person hebt die Beine gerade nach oben an und zieht sie dann Richtung der eigenen Brust. Der aktive Part dringt nun in Vagina und Anus ein und drückt die Beine mit dem Körpergewicht des Oberkörpers weiter nach hinten. In dieser Stellung ist tiefes Eindringen besonders gut möglich.
Missionarsstellung Variante 2: Die geschlossenen Beine
Normalerweise hast Du bei der Sexstellung Missionar die Beine geöffnet, während Dein:e Partner:in von oben in Dich eindringt. Eine ganz besondere Erfahrung ist es, wenn Du Deine Beine geschlossen nebeneinander legst. So wird das Eindringen verändert, Deine Vagina wird enger, dadurch wird die Stimulation gesteigert. Für Slow Sex und für die Nutzung eines Paarvibrators ist diese Abwandlung perfekt geeignet.
Missionarsstellung Variante 3: Die schwebende Nummer
Schweben bei der Missionarsstellung? Das ist möglich! Als auf dem Rücken liegende Person umschlingst Du den Rücken Deines Gegenübers mit den Füßen. Anstatt nun aber liegen zu bleiben, nutzt Du die Kraft Deiner Beine, um Dich nach oben zu ziehen, sodass Dein Po in der Luft schwebt. Dein Schatz kniet währenddessen im Vierfüßlerstand, anstatt seine Beine gerade auszustrecken. In dieser Stellung ist das Tempo zwar etwas geringer, der Eindringwinkel aber besonders aufregend.
Missionarsstellung Variante 4: Die seitliche Missionarsstellung
Ihr seid in der Beziehung für Gleichberechtigung und möchtet nicht immer diskutieren, wer oben und wer unten liegt? Dann bleibt doch einfach beide liegen, auf der Seite, nebeneinander. Die penetrierte Person legt eines ihrer Beine um die Hüften des anderen, sodass bequemes Eindringen im Liegen möglich ist. Zwar ist diese Stellung nicht geeignet für schnelle und harte Stöße, sie ist aber für Romantiker:innen und kuschelbedürftige Paare nahezu perfekt.
Fazit: Missionar ist ein Klassiker
Auch wenn die Missionarsstellung die älteste Sexposition der Welt ist, ist sie alles andere als langweilig. Wie gut der Sex ist, hängt ohnehin nicht von der Stellung ab. Innige Momente, Berührungen oder schwitziges, schmutziges Vögeln – was wirklich Spaß macht, ist von Paar zu Paar verschieden. Wir wollen hier schließlich niemanden missionieren. Dennoch, mit ein bisschen Veränderung aus der klassischen Missionarsstellung könnt Ihr ein echtes Stellungswunder zaubern. Probiert einfach selbst einmal aus, welche Beinposition und welcher Winkel für Euch perfekt sind. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, die Ausgangsstellung ist so bequem, dass Ihr einfach mal ein bisschen experimentieren könnt.