Fesselspiele für Anfänger & Profis

Erotische Fesselspiele sind in allen möglichen Varianten praktizierbar. Vollkommen unabhängig von der Intensität, geht es immer um das Spiel zwischen Dominanz und Unterwerfung. Das bedeutet, dass es stets einen aktiven und einen passiven Part beim Fesselsex geben muss. Idealerweise treffen also zwei Personen aufeinander, die sich optimal mit ihrer jeweiligen Rolle identifizieren können. 

Umfragen haben ergeben, dass rund 70 Prozent der Männer bei Fesselspielen lieber aktiv werden, während fast 90 Prozent der Frauen sich lieber fesseln lassen. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass Männer wesentlich häufiger in der dominanten Rolle gesehen werden. 

Doch nicht zwangsläufig müssen Männer eine dominante Ader haben. Gerade im BDSM gibt es viele Herren, die gerne Frauen den Vortritt lassen und lieber ihre devote Seite zeigen. Der oder die Gefesselte gibt die Kontrolle vollkommen in die Hände des anderen, weshalb eine Basis von tiefem Vertrauen bei dieser sexuellen Spielart unabdingbar ist. Wer bei Fesselspielen aktiv ist, zieht seinen Lustgewinn hingegen aus der Abhängigkeit und Unterwürfigkeit seines Partners oder seiner Partnerin.

Fesselspiele beim Sex: Nicht nur was für BDSM-Liebhaber:innen

Der Gedanke an Bondage ist für die einen sehr erregend, für die anderen vielleicht eher abschreckend. Tatsächlich kann der Fesselsex aber sehr vielfältig sein. Wir sind ohnehin gegen Schubladendenken, warum also solltest Du nicht auch als Vanilla ein wenig Action in Dein Bett bringen? Schon mit wenig Equipment kannst Du zusammen mit Deinem Schatz ein ganz neues Abenteuer erleben.  

Ob Handschellen oder Seile - es gibt viele Möglichkeiten, wie Ihr Euch gegenseitig fesseln könnt. Die gute Nachricht ist, dass Ihr nicht mal ein Bett mit Pfosten braucht. Bei sanften Fesselspielen kommt es nicht darauf an, dass Ihr Euch an einem bestimmten Spot festbindet. Es ist vielmehr eine Kopfsache, wenn die Hände sanft zusammengebunden werden und so kurzfristig das Gefühl des Ausgeliefertseins entsteht.  

Für Anfänger ist es bereits sehr erotisch, wenn die Hände über dem Kopf zusammengebunden werden. Ihr könnt das Spielchen auf die Spitze treiben, indem Ihr beim Fesselsex auch eine Augenbinde verwendet und damit die Gefühle intensiviert. Wird ein Sinn geraubt, funktionieren die anderen Sinne automatisch intensiver. Die Berührungen werden stärker wahrgenommen und können zur Ekstase führen.

Womit wird beim Bondage am besten gefesselt?

Wer Lust auf Fesselsex hat, braucht die richtigen Materialien. Gerade Anfänger sollten sich auf die Suche nach Seilen, Bondage-Tape, Lederseile oder auch Handschellen machen. Wer zu Hause ist und eher spontane Lust auf Fesselspiele hat, kann auch dünne Seidenschals und Krawatten als Bondage-Tool nutzen. 

Wer es etwas mehr hardcore liebt, sollte stattdessen Ausschau nach einem Andreaskreuz, Spreizstangen oder auch einer Streckbank Ausschau halten. Doch Vorsicht: Diese Sexspielzeuge sind nichts für Fesselsex-Anfänger! Und egal ob Du Profi oder Anfänger bist, Ketten, Bänder aus Draht oder auch Kabelbinder gehören nicht zum Fesselsex! Diese können zu sehr ernsten Verletzungen führen.

Leichte Fesselspiele mit Handschellen werden in vielen Schlafzimmern praktiziert und sind zwar Fesselspiele, haben aber noch nichts mit dem klassischen Bondage zu tun.  

Bei dieser Spielart kommen in der Regel Seile zum Einsatz, mit denen die devote Person oftmals so verschnürt wird, dass keinerlei Bewegungen mehr möglich sind. Einige Paare befestigen auch Ösen oder Haken am Bettgestell, um Fesselungsmaterial daran fixieren zu können. Natürlich können auch Alltagsgegenstände, wie Krawatten, zum Fesseln verwendet werden. Kabelbinder sind auch sehr beliebt, sollten wegen der erhöhten Verletzungsgefahr eher nicht in Betracht gezogen werden.

Auch bei den Seilen sollten Anfänger etwas vorsichtig sein, denn zu dünne Exemplare könnten leicht ins Fleisch einschneiden. Schmerzen werden aber auch von zu groben Seilen, die häufig aus Sisal gefertigt sind, verursacht. Wenig empfehlenswert sind auch Seile aus synthetischen Materialien, denn diese sind nicht selten der Grund für Verbrennungen.  

Am besten entscheidet Ihr Euch für Seile aus natürlichem Hanf, dabei müsst Ihr keine Verbrennungen befürchten. Ihr könnt wahlweise nur die Hände fesseln, oder auch die Füße fixieren. Natürlich könnt Ihr auch einige spezielle Fesselknoten probieren und die Fesselspiele dadurch schon fast zur Kunst erheben. Wichtig ist auf jeden Fall immer die Vereinbarung eines Safeword, damit der aktive Part im Notfall sofort die Fesselung lösen kann.

Fesseln machen Deinen Schatz nicht nur komplett bewegungslos, sondern können auch für hocherotische Momente sorgen. 

Viele Menschen haben Interesse daran, Fesselsex zumindest einmal auszuprobieren. Die Angst, dass Du Deinen Schatz verletzen könntest, ist unbegründet, wenn Ihr ein paar Dinge beachtet. Dazu gehört beispielsweise, dass der Hals niemals gefesselt werden darf. Hier kann ein Seil schnell zur bösen Falle werden, daher bleibt dieser Bereich frei.  

Wie weit Ihr gehen wollt, bleibt Euch überlassen. Schon die Fesselung der Hände kann das klassische Sexspiel gänzlich verändern, denn nun kann einer von Euch nicht mehr aktiv eingreifen. Stimulationen am Körper der gefesselten Person fühlen sich viel intensiver an, da sie nicht willkürlich mit den Händen unterbrochen werden können. Das Gefühl dem anderen ausgeliefert zu sein, sorgt für einen zusätzlichen Kick.

Und wer die Fesselspiele im Schlafzimmer noch etwas weitertreiben will, der sollte auf zusätzliche Utensilien setzen. Neben den Fesseln kann auch eine Augenmaske das Liebesspiel um so genüsslicher machen. Zusätzliche Stimulationen mit Zunge, Kerzen oder auch Eiswürfeln geben dem Ganzem zudem das Gewisse Etwas. 

Was macht den Reiz von Fesselspielen aus?

Fesselspiele können ungeheuer faszinierend sein, und das in der Regel für beide Parteien. Wer beim Fesselsex die aktive Rolle übernimmt, genießt es, wenn der Partner ihm komplett ausgeliefert ist. In diesem Fall kann derjenige seine Macht demonstrieren und im Prinzip mit dem anderen machen, was er möchte. In der Zeit der Session kann man bis zu einem gewissen Grad über den Partner verfügen und ihm seinen persönlichen Willen aufdrängen. Der passive Part wird regelrecht zum Lustobjekt und kann sowohl bestraft als auch belohnt werden.  

Wenn jemand auf Dominanz steht und diese bei den erotischen Fesselspielen aktiv ausleben kann, wird seine Lust stark gesteigert. Selbstverständlich wird auch der passive Partner in seiner Rolle aufgehen und seine Befriedigung aus dem Ausgeliefertsein ziehen. Nicht selten erleben beide Partner bereits einen Orgasmus, ohne dass intimere sexuelle Handlungen stattgefunden haben. Das ist meistens dann der Fall, wenn es sich bei der Vorliebe für Fesselspiele um einen ausgeprägten Fetisch handelt. Unter Umständen werden die Rollen auch gar nicht klar verteilt, sondern während der Session auch getauscht.

Sind die passenden Fesseln parat? Dann fehlen jetzt nur noch die richtigen Stellungen, die Euch beide garantiert in Fahrt bringen und dabei helfen, genüsslich zum Höhepunkt zu kommen. Egal ob Fesselsex Anfänger oder Profi, diese der Stellungen gehen immer:

Hotgie

Bei dieser Fesselsex-Stellung liegt der devote Part auf dem Bauch. Nun werden die Fußgelenke miteinander verknotet, und dann die nach hinten verschränkten Arme. Die Handgelenke werden am Schluss mit den verbundenen Fußgelenken verbunden, was den passiven Part so gut wie jede Beweglichkeit raubt. Nun können die Spiele beginnen!

Spread-Eagle

Besonders bei Fesselspielen im Bett eignet sich diese Stellung hervorragend. Der devote Part legt sich mit dem Rücken aus Bett. Im nächsten Schritt werden jetzt sowohl Hände als auch Fußgelenke in einer X-Form an die jeweiligen Bettpfosten (oder Bettkanten) gebunden. Gerade für Anfänger ist diese Sexstellung besonders geeignet, da die kaum Verletzungsgefahren birgt. Aber auch der dominate Part kann hier jegliche Fantasien ausleben und hat leichten Zugang zu zahlreichen erogenen Zonen. 

Butterfly

Du hast nicht viel Platz für Fesselspiele? Dann ist die Butterfly-Position ideal. Hier krümmt der devote Part seinen rücken und kniet sich jetzt nach vorne. Jetzt wird jeweils das rechte Handgelenk ans rechte Fußgelenk gefesselt und umgekehrt auf der anderen Seite. Ab jetzt ist die devote Person komplett ausgeliefert und jegliche Bewegung, die mit den Händen erfolgt, muss auch mit denen Beinen imitiert werden. Wie es von hier an weitergehen soll, entscheidet am Ende Ihr.

Fesselspiele für Anfänger 1: Der Warm- und Kalt-Effekt

Wenn Dein Schatz gefesselt vor Dir liegt, hast Du viele Möglichkeiten, um ihn oder sie zu stimulieren. Als besonders erotisch wird der Wechsel zwischen heißer und kalter Stimulation wahrgenommen. Ein Eiswürfel, den Du zwischen Deine Zähne klemmst und über den Körper gleiten lässt, kann für großes Prickeln sorgen. Um die kühlen Stellen wieder aufwärmen, nutzt Du Deine warmen Lippen und sorgst so für ein Wechselbad der Gefühle.  

Fesselspiele für Anfänger 2: Der ausbleibende Orgasmus

Wenn es ein wenig quälender werden darf, kannst Du Deinen Schatz mit einem ausgesparten Orgasmus um den Verstand bringen. Du stimulierst ihn oder sie immer so lange, bis der Höhepunkt nicht mehr weit entfernt ist. Dann unterbrichst Du Dein Spiel, streichelst die Beine, küsst den Bauch und ignorierst Penis oder Vagina für eine Weile. Dieses Spiel steigert die Lust endlos. 

Fesselspiele für Anfänger 3: Sinnliche Massage mit verbundenen Augen

Eine Augenbinde ist die perfekte Ergänzung für Eure Fesselspielchen, denn dadurch verstärkt sich die sinnliche Wahrnehmung der Berührungen. Mit einer sinnlichen Massage kannst Du Deinen Schatz auf Touren bringen und die Erregung steigern. Verwende doch einmal verschiedene Gegenstände, wie eine Feder, das Ende eines Seils oder auch einen Eiswürfel, um den Körper des anderen noch stärker zu stimulieren.  

Fesselspiele für Anfänger 4: Gefesselter Oralsex

Ob Cunnilingus oder Blowjob, als gefesselte Person oral befriedigt zu werden, ist ein besonders heißes Erlebnis. Der Effekt kann mit einer Augenbinde verstärkt werden, denn so werden die Berührungen noch stärker wahrgenommen.