Feeding-Fetisch

Alles rund um Feeder & Feedee

Was ist Feeding?
Wichtige Begriffe im Feeding
Wie unterscheidet sich Feeding von anderen Fetischen?
Psychologische Aspekte zum Feeding-Fetisch
Feeding: Beliebte Praktiken und Techniken
Feeding, Sex und Beziehung: Wie passt das zusammen?
Welche Risiken birgt Feeding?
Häufige Fragen und Antworten rund ums sexuelle Feeding
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Feeding ist ein Sex-Fetisch, bei dem die sexuelle Erregung durch Füttern und die dadurch entstehende Gewichtszunahme erzeugt wird. Feeding und sehr hohes Gewicht (vorrangig bei Frauen) wird bis auf in wenigen Kulturen als ungesund, gefährlich und abnorm betrachtet und sogar mit Missbrauch assoziiert. Was es mit dem Feeding-Fetisch auf sich hat, wie er praktiziert wird und wie gefährlich er wirklich ist, erfährst Du in diesem Artikel.

Was ist Feeding?

Unter Feeding versteht man, dass eine Person („Feeder”) eine andere Person („Feedee”) enorm anfüttert, sodass diese an Gewicht zunimmt. Feeding gilt als Paraphilie – eine spezielle sexuelle Neigung, die stark von der Norm abweicht und gesellschaftlich überwiegend als krankhaft oder anderweitig problematisch angesehen wird. Den sexuellen Reiz macht dabei das Zusammenspiel aus Füttern und Zunehmen aus – Feeding kann also als Vorspiel zum Aufgeilen sein, sich in einer festen Beziehung aber auch in den Alltag integrieren.

Wichtige Begriffe im Feeding

  • Feeding, Feederism/Feederismus, Feedism/Feedismus: Diese Begriffe bezeichnen alle den Fetisch des Fütterns. Im deutschsprachigen Raum verwendet man eher Feeding, im englischsprachigen Raum wird eher von Feederism oder Feedism gesprochen.
  • Was ist ein Feeder? Als Feeder wird die fütternde Person bezeichnet.
  • Was ist ein Feedee? Der Gegenpart zum Feeder ist der oder die Feedee – diese Person ist die gefütterte und gleichzeitig die, die zunehmen soll.
  • Encourager: Beim Feeding in gleichgeschlechtlichen Beziehungen wird der Feeder als Encourager bezeichnet.
  • Gainer: Neben dem Encourager gibt es in homosexuellen Beziehungen statt einem Feedee einen Gainer.
  • Mutual Feeding: Feeder und Feedee tauschen hier die Rollen von Zeit zu Zeit.
  • Force Feeding: Hierbei isst der oder die Feedee nicht freiwillig, sondern wird dazu gezwungen – ein Machtspiel, das unbedingt auf beiderseitigem Konsens beruhen muss.
  • Feeder-Syndrom: So wird der Feeding-Fetisch manchmal auch genannt. Der Begriff deutet eine krankhafte Neigung an.
  • Die Rollenverteilung beim Feeding ist unabhängig vom Geschlecht: Der Feeder füttert den Feedee und betrachtet diesen als sein Fetischobjekt. In den meisten bekannten Fällen von Feedism ist der Feeder ein Mann und die Feedee eine Frau – es gibt aber auch die umgekehrte Konstellation sowie gleichgeschlechtliche Feeding-Paare. Auf welche Weise der Feeder sein Feedee füttert, hängt von den persönlichen Vorlieben ab – dazu später mehr.

    Wie unterscheidet sich Feeding von anderen Fetischen?

    Der wesentliche Unterschied vom Feeding zu anderen Fetischen liegt im Zusammenspiel von Nahrungsaufnahme, Gewichtszunahme und der damit verbundenen Kontrolle. Bei keinem anderen Fetisch erfolgt der Lustgewinn durch das Füttern oder Mästen, auch wenn es beim Feedism dennoch Überschneidungen zu verschiedenen Vorlieben und Praktiken gibt. 

    Beispiele für solche Überschneidungen: 

  • Der allgemeine Fett-Fetisch, auch unter Fat Admiring oder Adipophilie bekannt, hat die offensichtlichste Überschneidung mit dem Feedism – ist aber keinesfalls damit gleichzusetzen. Beim Feeding steht mehr das Mästen als das Ergebnis im Vordergrund und kann auch mit einer schlanken Person beginnen, die dann immer mehr zunimmt. Fat Admirer stehen grundsätzlich auf übergewichtige und fettleibige Menschen, die nicht erst gemästet werden müssen. Dem Feeding-Fetisch kann jedoch ein Fett-Fetisch zugrunde liegen.
  • Beim BDSM (zusammengesetzt aus Bondage/Discipline, Dominance/Submission und Sadism/Masochism) geht es um Macht im Sinne von Bestrafung, Schmerz und Kontrolle. Der Fetisch hat nichts mit Gewicht oder Nahrungsaufnahme zu tun, allerdings können Teile des BDSM auch im Feeding vorkommen.
  • Vorarephilie (kurz: Vore) bezeichnet die sexuelle Neigung, sich vorzustellen, verschlungen zu werden oder jemanden zu verschlingen. Dieser Fetisch findet imaginär statt und ist ohne realen Bezug zum Essen – also unabhängig von Gewicht und Füttern.
  • Psychologische Aspekte zum Feeding-Fetisch

    Was steckt hinter dem Feeding-Fetisch? Die Hintergründe und Motivationen des Feedings können vielschichtig sein. Zuallererst steht der Lustgewinn durch Füttern und Zunehmen im Vordergrund, auf dem die Fetischpraktik aufbaut. Aber auch emotionale Bedürfnisse wie Geborgenheit, Nähe und Versorgung spielen beim Feeding eine Rolle. 

    Feedees (und manche Feeder) akzeptieren ihre Körpermasse nicht nur, sondern identifizieren sich regelrecht damit, dick zu sein. Die ständige Gewichtszunahme, die in der Gesellschaft als negativ angesehen wird und zu Body Shaming führt, sorgt innerhalb der Feeding-Beziehung für positive Gefühle

    Dominanz und Unterwerfung sind eher aus BDSM-Praktiken bekannt, spielen aber auch beim Feeding eine Rolle – die Ausprägung variiert je nach persönlicher Vorliebe stark. Während des Feedings gibt der Feedee seine Kontrolle an den Feeder ab. Der Feeder versorgt sein Gegenüber und macht so von sich abhängig. 

    Die extreme Form greift dann beim Force Feeding, bei dem auch BDSM-Fesselspiele, Bestrafungen und Gerätschaften zur Zwangsmast zur Anwendung kommen können. Macht spiegelt sich außerdem darin wider, dass man beim Feeding gegen den Körper und gesellschaftliche Normen handelt – zum Beispiel, indem Feedees ihr Sättigungsgefühl ignorieren und in ungesundem Maß zunehmen.

    Feeding: Beliebte Praktiken und Techniken

    In der Praxis kann ein Feeder sein Feedee auf unterschiedliche Weisen füttern: von einfachem Bereitstellen des Essens über direktes, liebevolles Füttern bis hin zur Zwangsmast. Der Feeder kann nur dabei zusehen oder sogar selbst mitessen – je extremer das Feeding betrieben wird, desto eher ist der Feedee jedoch die einzige Person, die Nahrung aufnimmt. In der Regel wird das Feeding als erotisches Vorspiel genutzt, erfolgt also auch nackt oder im Bett. Während des Sex wird oft auch immer weiter gefüttert. 

    Um durch das Feeding wirklich zuzunehmen, muss der Feedee über den Hunger essen –sprich, das Sättigungsgefühl ignorieren. Besonders fettige und zuckerhaltige Lebensmittel beschleunigen dann die gewünschte Gewichtszunahme – gesunde Mahlzeiten sind Fehlanzeige. Besonders beliebt ist deshalb Junk-Food – Pizza, Burger, Süßigkeiten und Co. Als Getränke kommen möglichst süße Softdrinks zum Einsatz oder auch hochkalorische, fett- und zuckerhaltige Shakes. Letztere werden beim Force Feeding sogar durch einen Schlauch in die Speiseröhre eingeflößt – eine sehr extreme Form der Zwangsfütterung. Um „Erfolge“ bei der Zunahme sichtbar zu machen, wird der Feedee auch regelmäßig gemessen und gewogen.

    Feeding, Sex und Beziehung: Wie passt das zusammen?

    Eine gute Feedee-Feeder-Beziehung basiert wie jede andere Beziehung auf Vertrauen und Respekt. Dabei ist es von Anfang an wichtig, offen miteinander zu kommunizierenüber sexuelle Vorlieben zu sprechen, aber auch darüber, was tabu ist. Die Wünsche, Erwartungen und Grenzen aller Beteiligten müssen klar sein und jederzeit widerrufen oder verändert werden können. 

    Sowohl körperlich als auch emotional müssen Feeder und Feedee aufeinander achten und offen ansprechen können, wenn sich eine Partei unwohl fühlt. Wie jeder andere Fetisch kann auch Feeding nur funktionieren, wenn alles einvernehmlich stattfindet

    Feeding-praktizierende Personen leben häufig zurückgezogen, da ihre Vorlieben in der Gesellschaft nicht verstanden werden. Deshalb ist die Bindung untereinander so wichtig, denn im geschützten Raum fühlen sich vor allem Feedees wohl. Diese Bindung wird immer weiter gestärkt, da Feeding als Ausdruck von Fürsorge und Zuneigung gilt. Doch genau dadurch lauern auch ungesunde Risiken der Abhängigkeit.

    Welche Risiken birgt Feeding?

    Wie gefährlich ist Feeding? Das extreme Füttern und Zunehmen sollte man nicht verharmlosen. Durch die forcierte Gewichtszunahme wird aus Übergewicht schnell Fettleibigkeit, die schwere gesundheitliche Risiken birgt. Auch die meist unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel sind stark gesundheitsschädigend

    Körperliche Risiken: Fettleibigkeit kann unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, Gelenkprobleme und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge haben. In Extremfällen kommt es zu Mobilitätseinschränkungen bis hin zur Bettlägerigkeit – Feeding kann zum Pflegefall machen. Bei der Zwangsmast kann es außerdem zu Verletzungen durch den Schlauch kommen und das übermäßige, sehr fettige Essen führt meist zu Magen- und Darmproblemen. 

    Psychische Risiken: Auch emotional kann Feeding negative Auswirkungen haben, da es bedenkliche Abhängigkeiten erzeugt. Kontrolle, Zwang und Schuldgefühle sind nicht selten Folgen von Feeding. Auch Essstörungen können aus Feedism entstehen. 

    1. Tipps für sicheres und verantwortungsvolles Feeding
    2. Bewusstsein über die eigene Gesundheit und die Risiken von Feeding
    3. Körpersignale richtig deuten und entsprechend handeln
    4. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen machen
    5. Nahrungsmittel bewusst wählen, um Mangelernährung vorzubeugen
    6. Trotz Zunehm-Absicht regelmäßige Bewegung einplanen
    7. Offene und ehrliche Kommunikation, klare Absprachen
    8. Feeding langsam angehen, Pausen einlegen, Grenzen setzen
    9. Safewords oder Signale festlegen (bei vielen Fetischen empfehlenswert)

    Häufige Fragen und Antworten rund ums sexuelle Feeding

    Was ist Feederism?

    Als Feederism, Feedism oder Feeding wird der Fetisch bezeichnet, eine andere Person durch Füttern oder Mast zum Zunehmen zu bringen. Feeding gilt als sexuelles Vorspiel und Lustgewinn für beide Parteien. 

    Wie finde ich einen Partner:in für eine Feeding-Beziehung?

    Wie bei vielen Fetischen steht auch das Feeding den Leuten nicht auf die Stirn geschrieben. Gleichgesinnte im real life zu finden, ist daher nicht so einfach. Spezielle Fetisch- oder Feeding-Foren helfen dabei, Feeder oder Feedees online zu finden. 

    Welche gesundheitlichen Risiken sind mit Feeding verbunden?

    Beim Feeding kann es zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen kommen. 

  • Körperliche Risiken: Übergewicht und Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Diabetes, Gelenkprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Mobilitätseinschränkungen (extrem: Bettlägerigkeit), Verletzungen durch Mastschlauch, Magen- und Darmprobleme
  • Psychische Risiken: Abhängigkeit, Kontroll- und Zwangsstörungen, Schuldgefühle, Essstörungen
  • Wie kann man Feeding sicher praktizieren?

    Feeding langsam zu betreiben und die Gewichtszunahme nicht zu extrem durchzuführen, kann gesundheitliche Risiken reduzieren. Wichtig ist, dass Du auf die Signale Deines Körpers hörst, Grenzen setzt und bei Bedarf Feeding-Pausen machst oder ganz damit aufhörst. 

    Ist Feeding legal und sozial akzeptiert?

    Sofern Feeding in beiderseitigem Einverständnis geschieht, ist es nicht verboten. Sobald es um ungewollten Zwang oder Missbrauch geht, oder bewusst die Gesundheit von Feedees geschädigt wird, kann es allerdings zu rechtlichen Konsequenzen kommen. Was die soziale Akzeptanz betrifft, bleibt es ein umstrittenes und oft missverstandenes Thema

    Fazit: Feeding als sehr spezielle Fetischpraktik

    Wie jeder Fetisch ist auch Feeding an Regeln gebunden. Die gesundheitlichen Risiken sind groß und sollten deshalb genau abgewogen werden. Handeln Feeder und Feedee einvernehmlich und achten auf die Gesundheit, kann Feeding ein erotisches Lustspiel mit emotional intimer Komponente sein.

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