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Schattenfeuer

Erotische Geschichte | Romantasy

Zwischen Himmel und Abgrund
Das Ritual der Seelen
Verborgene Glut
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Ein Flüstern aus den Tiefen der Dunkelheit. Ein Funke, der die Schatten entzündet. Wer das Feuer sucht, riskiert alles – und findet vielleicht mehr, als er erwartet.

Zwischen Himmel und Abgrund

Virell hing zwischen Himmel und Abgrund, eine Stadt über dem Schlund der Welt, gehalten nur von alten Zaubern und Dunkelheit. Türme aus schwarzem Stein ragten in den violett verhangenen Nachthimmel, verbunden durch gläserne Brücken, in denen sich Monde und Sterne spiegelten. Unter ihr war nichts. Kein Boden. Nur Nebel und das ewige Surren der Tiefe. 

Hier herrschte die Ordnung der Noctae, Nachtgeborene mit Blut aus Schatten und Augen klar wie Sterne. Sie regierten Virell seit Anbeginn einer jeden Zeitrechnung, unangefochten und mächtig. Ihre Magie kam nicht aus Sprüchen oder Relikten. Sie zehrte von Emotionen, von Begierde und Sinnlichkeit. Ihre Körper waren die Instrumente der Noctae und Lust ihre Waffe. Kein Zauber war so rein, so gefährlich und so kostbar wie jener, der im Moment völliger Hingabe geboren wurde. 

Im oberen Ring der Stadt, dem Sanctum, lebten die Auserwählten: jene mit angeborenem Zugriff auf körpergebundene Magie. Der Rest der Bevölkerung fristete sein Dasein in den unteren Ebenen, wo der Himmel nie ganz zu sehen war und die Sonne sich in fremden Farben brach.

Und unter ihnen: die Lumen.

Lichtgeborene, wie man sie einst nannte. Ohne eigene Magie und geboren, um vor den Noctae niederzuknien. Doch ihre Körper reagierten auf Magie. Und manche unter ihnen – so in alten Sagen – konnten sie sogar lenken. Heimlich und verboten.

Aeryn Val’Shae hatte nie verstanden, warum der Orden sie so sehr fürchte.

An diesem Abend stand sie am Rand eines der hängenden Balkone des Magisteriums, den Blick auf die ewige Nacht gerichtet. Wind zerrte an ihrem Gewand, ließ es um ihre Beine tanzen wie Rauch. Unter ihr flossen die schimmernden Kanäle durch die Straßen, wie Adern durch ein schlagendes Herz. 

Aeryn war nicht zum ersten Mal hier. Aber zum ersten Mal würde sie heute nicht nur beobachten, sondern selbst geprüft werden. Es war ein uraltes Ritual, zwei Seelen, die aufeinandertreffen. Nicht jeder überstand es unversehrt. Nicht jede Verbindung entfaltete Magie. Und doch war es der einzige Weg, um in den inneren Zirkel aufgenommen zu werden. 

Bereits seit Jahren bereitete sie sich auf diesen Moment vor. Einst selbst entstanden aus Schattenmagie, war sie auf dem Weg, das jüngste Ordensmitglied zu werden. Sie hatte gehofft, ihre Prüfung mit Ehre zu bestreiten. Mit einer Partnerin aus den oberen Linien vielleicht, einer würdigen Gegenspielerin, deren Macht sie fordern konnte. Doch bereits am Morgen hatte sie einen anderen Namen erhalten: Kiran, ein Kind der Lumen. 

Ein Test, oder vielleicht eine Provokation? Der Orden war gnadenlos. Ein sanftes Geräusch ließ sie umdrehen. Die Türen des Ritualsaals öffneten sich nahezu lautlos. Warme, purpurrote Lichtwellen schwappten über den Boden und zogen Muster in die Luft. Mit erhobenem Kopf setzte sie den ersten Schritt in die Halle. Sie war bereit Kiran zu entzünden. Auch wenn sie sich dabei verbrannte.

Das Ritual der Seelen

Der Zeremonienraum roch nach Eisen und Sandelholz. Die Luft war warm, geladen. Aeryn spürte die Magie unter ihrer Haut kribbeln. Bereits nach wenigen Schritten erkannte sie eine Figur in der Mitte des Saals. Kiran, mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und aufrechter Haltung. Lange Haare fielen offen über ihre schmalen Schultern. 

Aeryn trat näher. Ihre nackten Füße berührten die leuchtenden Runen am Boden. Kirans Blick war stets ungebrochen auf ihr. Ihre Augen hell und ohne Scheu. Kiran wirkte entspannt, und doch lag etwas Lauerndes in ihrer Haltung, wie bei einer Raubkatze kurz vor dem Sprung. 

„Du weißt, was Dich erwartet?“, fragte Aeryn fordernd.

Ein Nicken, still und deutlich.

„Und Du gibst dein Einverständnis?“

Kirans Lippen bewegten sich kaum. „Ich will wissen, wie sich Macht wirklich anfühlt.“

Ein schmales Lächeln zog sich auf Aeryns Lippen. „Dann wirst Du sie fühlen. In jeder Faser Deines Seins.“  

Aeryn hob ihre Hand. Kontrolliert ließ sie die Fingerspitzen sanft über Kirans Schulter zu ihrem Hals gleiten. Unter der goldenen Haut zeichnete sich ihr Puls deutlich ab, und Aeryn konnte nicht sagen, ob er zu schnell schlug, weil die Magie wirkte … oder weil sie wirkte. Beide ihrer Hände glitten zu Kirans Wangen und zeichneten sanft die Linie ihrer markanten Knochen nach. Mit dem Daumen strich Aeryn über ihre Unterlippe und ein leises Stöhnen entwich aus Kirans Mund. Aeryns Blick hob sich, und ihre Blicke trafen sich. Jetzt, wo sie einander direkt gegenüberstanden, Brust an Brust, konnte sie die Lumen genauer mustern. 

Kiran überragte sie deutlich, und Aeryn musste den Kopf leicht in den Nacken legen, um ihr in die Augen zu sehen. Das störte sie nicht, sie hatte schon Männer und Frauen von weit imposanterer Statur auf den Knien zum Flehen gebracht. Doch etwas an Kirans Präsenz ließ sie innehalten. Die verblasste Narbe, die sich durch die linke Augenbraue zog und nur knapp am Auge vorbeiging. Das herausfordernde Funkeln in ihrem Blick. Eine der Lumen sollte vor ihr zittern – nicht umgekehrt. 

Kirans Haar fiel bis zu ihrer Hüfte. Vorsichtig nahm Aeryn eine Strähne zwischen die Finger und ließ ihre Hand langsam daran hinabgleiten. Noch nie hatte sie ein Lumen mit so langen, weichen Haaren gesehen. In Virell trugen die meisten ihre Haare kurz, aufwendige Pflege war ein Luxus, den sich nur wenige in den unteren Ebenen leisten konnten. Ihr Gewand hingegen war kennzeichnend Lumen. Aus dünnem, grobem Leinen, an den Kanten ausgefranst und an einigen Stellen geflickt. Die Farbe, ein blasses Elfenbein, wirkte, als hätte sie den Staub der unteren Ebenen in sich aufgenommen. Ein geflochtener Strick hielt es lose an der Taille, seitliche Schlitze ließen ihre Silhouette darunter erkennen. Das einzige auffällige Detail war ein kleines, eingesticktes Symbol am Saum: ein Kreis mit einer Linie, kaum fingernagelgroß. Das Zeichen einer Handwerksfamilie, vielleicht das letzte Stück Herkunft, das ihr in diesem Moment geblieben war. 

Unter dem dünnen Stoff zeichneten sich deutlich Kirans Nippel ab. Aeryn legte ihre linke Hand auf Kirans Brust, ihr Daumen kreiste langsam über den erregten Punkt. Ein leises, vibrierendes Stöhnen entwich Kiran, und Aeryn fühlte die heiße Magie aufglühen. Getrieben von diesem Sog beugte sie sich vor und strich mit der Zunge über den Stoff. Kirans Hände ballten sich an ihren Seiten, während ein zustimmendes Summen leise aus Aeryns Kehle entfloh. Kiran mag eine Herausforderung sein, aber sie hielt sich an die Prüfungsregeln: Kein Berühren, ohne dass Aeryn es fordert. 

Aeryns Finger glitten durch die weiten Schlitze von Kirans Kleid und streiften sanft ihre weichen Oberschenkel. Leicht legte sie den Zeigefinger auf Kirans Klitoris. Zärtlich begann Aeryn, kreisende Bewegungen über Kirans Kitzler zu zeichnen. Ein zittriges Stöhnen entwich ihr, ein Klang, der Aeryn nur noch entschlossener und schneller werden ließ.

Kiran warf den Kopf zurück, während das purpurfarbene Licht verführerisch ihren Hals umspielte. Aeryn griff danach, ihre Lippen folgten einer zarten Spur vom Nacken bis zu Kirans Ohrläppchen. Die freie Hand legte sie erneut an Kirans Brust, während die andere vorsichtig Kirans Vulva ganz umfasste.

Die Magie prickelte wie Funken auf Aeryns Haut, die Hitze zwischen ihnen war fast überwältigend, doch die monatelange Vorbereitung stärkte ihren Willen. Kirans Haut fühlte sich weich und feucht an, und ohne Zögern glitt Aeryn mit zwei Fingern sanft in Kirans Vagina. Für einen Moment ließ Aeryn die Wärme durch ihre Finger in sich strömen, angenehm und sanft im Kontrast zum lodernden Feuer auf ihrer eigenen Haut. Kirans Hände gruben sich fest in ihre eigenen Oberschenkel, die sanfte Haut nun von roten Halbmonden durchzogen, dort wo ihre Nägel tief eindrangen. Aeryn konnte kaum fassen, wie Kiran noch stand. Sie hatte das Ritual oft beobachtet – selbst Noctae aus den mächtigsten Blutlinien waren nach wenigen Sekunden zusammengesunken.

Langsam zog Aeryn ihre Finger aus Kirans Vagina und rieb sanft an ihren Vulvalippen entlang, bevor sie mit schnellem Rhythmus immer wieder in Kirans feuchte Hitze eindrang. Immer wieder presste ihr Handballen dabei auf Kirans Klitoris.

„Du bist stark, Lumen“, Aeryn hörte ihre eigene Stimme im Saal hallen, doch der Klang schien ihr fremd.

Sie spreizte ihre Finger zwischen Kirans Beinen, woraufhin diese ein hohes Jammern von sich gab und ihren Kopf kraftlos auf Aeryns Schulter sinken ließ. Die perfekten Haarsträhnen klebten nun an ihrer schweißnassen Stirn, und Aeryn spürte das Prickeln in ihrem Nacken, dort, wo ihre Haut Kirans berührte. Für einen Moment überlegte sie, Kirans Körper von sich zu stoßen. Jede Berührung, die nicht von ihr ausging oder von ihr verlangt wurde, verstieß gegen die Regeln. Es war ihr Ritual, ihre Prüfung, sie musste die vollständige Kontrolle behalten. Doch Aeryn war sich nicht mehr sicher, ob es wirklich sie war, die hier getestet wurde. 

Kiran keuchte auf, ihre Beine bebten, als Aeryn einen weiteren Finger in sie gleiten ließ. Mit der freien Hand umfasste Aeryn ihre Brust, ihr Daumen strich erneut über den empfindlichen Nippel. Ein heißer Schrei brach aus Kirans Kehle, und Aeryn spürte, wie sich Zähne tief in ihren Nacken gruben. Die Runen auf dem steinernen Boden erstrahlten nun in blendendem Licht. Im Purpur glomm etwas Gleißendes auf – ein goldener Schimmer, wie Aeryn ihn in all ihren Jahren noch nie erblickt hatte.

Verborgene Glut

Ein Verlangen brannte in ihr, so neu und überwältigend, dass es ihr für einen Moment den Atem raubte. Ihre Finger hielten inne und lösten sich von Kirans Brust. Stattdessen ergriff sie deren Hand führte sie entschlossen zwischen ihre eigenen Schenkel.

Kiran hob den Kopf. Für einen Herzschlag wirkte ihr Blick unsicher, doch dann glomm darin erneut dieses provozierende Funkeln auf.

Aeryn zog auch ihre Hand zwischen Kirans Beinen zurück, führte die feuchten Finger an ihren Mund und umschloss sie mit ihren Lippen, ehe sie mit einer einzigen, geübten Bewegung nach der seitlichen Schnürung ihres Gewandes griff. Es war ein anderes Kleid als das von Kiran, ein Hauch aus tiefschwarzer Seide, kühl und weich auf der Haut. Der Schnitt war elegant: feine, silberne Haken verborgen unter einer schmalen Zierleiste, ein einziger Zug und der Stoff glitt wie flüssiger Schatten über ihre Schultern, fiel lautlos zu Boden. Hohe Seitenschlitze bis zu den Hüften ließen es ebenso für den Thronsaal wie für das Spiel der Verführung geschaffen erscheinen. 

Aeryn stand nun vollkommen entblößt inmitten des Zeremonienraums, ihre Prüfung nur wenige Zentimeter entfernt. Ihre Brust hob und senkte sich schwer, und die Kontrolle, mit der sie diesen Raum betreten hatte, glitt ihr zunehmend aus den Fingern.

„Zieh Dich aus, Lumen“, stieß sie heißer hervor, ein verzweifelter Versuch, das Gefühl der Oberhand zurückzugewinnen.

Kirans Lippen verzogen sich zu einem verschmitzten Grinsen, und Aeryn presste ihren Mund auf den ihren, um nicht völlig den Verstand zu verlieren. Es war schamlos: Kiran schmeckte ihren eigenen Saft auf Aeryns Lippen, während ihre Zunge verführerisch darüber glitt.

Aeryns Hände fanden Kirans Kragen, und sie zerrte daran, bis der dünne Stoff unter ihren Fingern nachgab. Faser um Faser riss sie weiter, bis ihr Gewand in einem einzigen, zerrissenen Fetzen zu Boden glitt.

Der Gedanke daran, wie Kiran später vollkommen nackt und erniedrigt den Saal verlassen müsste, schenkte Aeryn ein Lächeln auf den Lippen. 

Mit einer gezielten Bewegung packte Aeryn Kirans Schultern, drückte sie auf den harten Steinboden und presste ihren eigenen Körper fest gegen sie. Sie war hier diejenige in Kontrolle – es war schließlich ihr Ritual.

Das Licht der Runen brannte in dieser Position in ihren Augen, Tränen stiegen auf, doch sie nahm es kaum wahr. Ihre Hände stützten sich neben Kirans Kopf ab, während sich ihr goldenes Haar wie ein Heiligenschein um sie ausbreitete. Aeryn schlang die Beine um sie, ihre Vulven rieben sich nun direkt aneinander. Es kostete Aeryn all ihre Disziplin, sich nicht wie ein wildes Tier an ihr zu reiben, und doch genoss sie das verzweifelte Stöhnen, das sie Kiran entlockte.

Allmählich erhöhte sie das Tempo, glitt mit einem Finger hinzu und strich über Kirans Klitoris. Kiran schrie auf und Aeryn sah in ihre leuchtenden Augen. Jede Nuance des lustverzerrten Gesichts sog Aeryn in sich auf, während sich in beiden der glühende Druck im Unterleib aufbaute.

„Bist Du bereit, wahre Macht zu fühlen?“, hauchte Aeryn und gab Kirans frühere Worte zurück. Ein knappes Nicken.

„Gut“, flüsterte sie. „Dann soll dieses Ritual vollbracht sein.“

Das war alles, was Kiran brauchte, um sich ganz ihrer Lust hinzugeben und sich vom Orgasmus überrollen zu lassen. Aeryn folgte dicht darauf, verlangsamte ihre Bewegungen erst, als beide erschöpft und bebend zum Stillstand kamen.

Das Licht um die Beiden erlosch nicht.

Es blieb golden, brennend, wie ein Stern, der mitten in Virell geboren wurde. Die Runen auf dem Boden pulsierten, und Aeryn begriff mit einem Mal, dass dies mehr als nur eine Prüfung war.

Kiran lag unter ihr, schweißnass, die Lippen leicht geöffnet, der Atem stoßweise. Doch in ihren Augen lag kein Unterwerfen, kein gebrochenes Glitzern, wie Aeryn es bei den Lumen so oft gesehen hatte. Stattdessen spiegelte sich dort ein Wissen, uralt und klar wie das erste Licht des Morgens.

„Du hast es gespürt, oder?“, Kirans Stimme war heiser, aber fest.

Aeryn wollte etwas erwidern, doch ihr Hals war trocken. Die Magie, die zwischen ihnen summte, war nicht nur aus Aeryns Berührung geboren, sie war beidseitig.

Gold kroch über den Boden, verdrängte den restlichen Purpur. Die Runen veränderten ihre Form, strichen Linien fort, zeichneten neue. Muster, die Aeryn nie zuvor gesehen hatte, und sie wusste, dass auch der Orden sie nicht kannte.

„Das Ritual ist nicht vorbei“, sagte Kiran leise. „Es hat gerade erst begonnen.“

Aeryn spürte, wie Kirans Hand ihre Wange berührte. Die Hitze zwischen ihnen wandelte sich, wurde zu einer Strömung, die Aeryn mit sich riss. Für einen Atemzug sah sie nicht den Lumen vor sich – sie sah eine Königin, geboren nicht aus Schatten, sondern aus Licht.

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