Fisting Tipps
So klappt es
Es gibt zahlreiche sexuelle Praktiken. Manche sind etwas verbreiteter, andere sind spezieller. Das sogenannte Fisting oder auf Deutsch „Faustverkehr“ ist nicht nur im BDSM-Bereich beliebt. Viele Menschen mögen das Gefühl, von einer Faust komplett ausgefüllt zu sein. Gleichzeitig schrecken Anfänger davor eher zurück. Wir erklären Dir deshalb, worauf es beim Fisting ankommt und wie Ihr beide Spaß daran habt.
Was ist Fisting und woher kommt der Begriff?
Der Begriff „Fisting“ kommt aus dem Englischen und leitet sich von „fist“ ab. Fist bedeutet Faust, sodass sich Fisting am einfachsten mit Fausten übersetzen lässt. Es handelt sich um eine Sexualpraktik, bei der eine Person mehrere Finger bis hin zur ganzen Hand in ihr Gegenüber einführt. Synonyme zu „Fisting“ sind Faustverkehr, Faustfick oder Fisten.
Im Grunde gibt es beim Fisting zwei Möglichkeiten. Beim vaginalen Fisting wird die Faust in die Vagina der Partnerin eingeführt, beim analen Fisting in den Anus der zweiten Person. Sehr verbreitet ist diese Praktik im Sadomaso-Bereich, doch auch außerhalb der Szene hat das Fisting viele Anhänger.
# Schon gewusst?
Mit viel Übung ist es sogar möglich, zwei Hände in die Vagina oder den Anus einzuführen. Das nennt sich dann „doppelter Faustfick“.
Tipps für gutes Fisting
#1: Übung macht den Meister
Sowohl beim vaginalen als auch beim analen Faustverkehr solltet Ihr langsam starten. Vor allem bei ersten Versuchen werdet Ihr wahrscheinlich nur wenige Finger einführen können. Gebt der anderen Person Zeit, sich an die Finger zu gewöhnen und erhöht den Druck und die Anzahl der eingeführten Finger nur langsam.
#2: Lasst es flutschen!
Während die Vagina von Natur aus feucht ist, gilt das für den Anus nicht. Gerade beim analen Fisting müsst Ihr deshalb unbedingt Gleitgel benutzen. Es kann grundsätzlich auch beim vaginalen Fisting nicht schaden, welches zu benutzen. Das Gleitgel hilft dabei, dass die Finger besser flutschen und außerdem wird so das Verletzungsrisiko der empfindlichen Haut in Anus oder Vagina vermindert.
#3: Safer Sex
Das Fisting stellt keinen sicheren Sex dar und Ihr könnt Euch mit verschiedenen sexuell übertragbaren Infektionen anstecken. Auch Scheideinfektionen sind möglich. Um das Risiko zu minimieren, könnt Ihr Handschuhe tragen. Außerdem solltet Ihr nicht ohne Wechsel der Handschuhe oder Händewaschen mit der gleichen Hand vom Anus zur Vagina wechseln. Sonst können Darmbakterien in die Vagina gelangen.
#4: Entspannung pur
Bevor Ihr startet, sollte die passive Person entspannt sein. Dennoch sind Drogen, Alkohol oder betäubende Substanzen im Genitalbereich keine gute Idee. Denn Schmerzen sind beim Fisting ein sicheres Zeichen dafür, dass Ihr aufhören solltet. Entspannende Musik und eine Massage helfen dabei, sich auf das Fisting einzulassen.
#5: Keine Fingernägel!
Beim Fisten sind lange Fingernägel eher hinderlich, denn Ihr könnt Euch mit solchen Nägeln schwer verletzen. Besser sind kurze, rund geschnittene Fingernägel ohne Ecken und Kanten.
#6: Nicht die ganze Faust
Auch wenn die Technik „Fisten“ heißt, solltest Du nicht versuchen, direkt eine Faust in Dein:en Partner:in einzuführen. Nachdem Du alle vier Finger und den Daumen eingeführt hast, folgt der Handrücken bis zum Handgelenk. Und erst danach, in der Vagina oder dem Anus der anderen Person, machst Du eine Faust. Denn mit einer runden Faust kannst Du weder den Scheideneingang noch den analen Schließmuskel schmerzfrei überwinden.
#7: Husten, bitte!
Während Ihr versucht, die Hand herauszuziehen, kann die gefistete Person husten. Das entspannt die Schließmuskeln und hilft dabei, dass die Hand quasi „heraus gehustet“ wird. So wird das Herausziehen schmerzfrei und geht einfacher und schneller. Ihr solltet im Umkehrschluss darauf verzichten, die Hand einfach ruckartig rauszuziehen.
#8: Kommunikation
Vor und während des Fistens solltet Ihr über Eure Erfahrungen, Wünsche und Gefühle sprechen. Die gefistete Person kann die aktive Person anleiten und ihr dabei helfen, den richtigen Winkel zu finden. Im Vorfeld solltet Ihr auch über Ängste und Nervosität sprechen. Vertrauen ist unabdingbar, damit Ihr beide Spaß am Fisting habt.
Dos & Don’ts beim Fisting
Fisting ist eine der spezielleren Sexpraktiken. Es gehört viel Vertrauen und Kommunikation dazu, dann kann das Fisten für beide Partner:innen zu einer lustvollen Erfahrung werden.