Anal Sex Vorbereitung – was solltet Ihr beachten?
Analsex ist ein Thema für sich! Nicht jeder ist ein Fan, andere wiederum lieben es. Kaum eine andere Praktik ist so mit falscher Scham und Mythen behaftet wie die Lust durch die Hintertür. Doch woran liegt es, dass Analsex oft als schmutzig und schmerzhaft bezeichnet wird und welche Vorbereitungen sorgen dafür, dass genau das verhindert wird? Wir klären auf und verraten Dir, wie Du Dein anales Erlebnis perfekt vorbereiten kannst.
Analsex – der Verkehr mit den vielen Mythen
Sex ist mittlerweile als Thema in der Gesellschaft angekommen und immer mehr Frauen und Männer können offen darüber sprechen. Geht es aber um das Thema Analsex, kommt die falsche Scheu schnell wieder hoch.
Der Mythos, dass Analsex immer schmerzhaft ist und dass guter Analsex sogar wehtun muss, hält sich beinahe ebenso hartnäckig wie die Behauptung, dass hintenrum alles schmutzig ist. Fakt ist: Anal kann weh tun, wenn Du nicht auf Deine Bedürfnisse achtest und wenn die Situation nicht entspannt ist. Natürlich ist Dein Anus eine sensible Region und dort mit Volldampf einzudringen, bringt ein unangenehmes Gefühl mit sich. Ohne Gleitgel wird die Sache noch viel unangenehmer. Die richtige Analsex Vorbereitung unterstützt Dich aber dabei, dass die Sexpraktik Spaß bringt und keine Schmerzen.
Und was ist mit dem Schmutzfaktor? Ist der Anus nicht unglaublich unhygienisch, weil dort Fäkalien ausgeschieden werden? Wieder ein unwahrer Mythos. In Deinem Enddarm befindet sich nur dann Kot, wenn Du zur Toilette musst. Hast Du Dich bereits entleert, ist Dein Anus vollkommen sauber und der Penis Deines Partners gelangt auf keinen Fall dorthin, wo die nächsten Kotreste auf ihn warten würden. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit zur Vorbereitung, um noch mehr Hygiene an den Tag zu legen.
Analsex im Faktencheck – was stimmt und was nicht?
#1: Beim Analsex braucht es keine Kondome – stimmts oder stimmts nicht?
Es stimmt nicht! Zwar kannst Du durch Analsex nur in ganz, ganz wenigen Fällen ungewollt schwanger werden, dafür ist die Übertragungsgefahr einer sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheit aber deutlich höher. Der Grund hierfür ist, dass die Schleimhaut des Anus leichter einreißt. Gelangt nun Sperma in einen solch kleinen, an sich harmlosen Riss, kann das zur Übertragung von HIV oder anderen Viren und Bakterien führen.
#2: Frauen machen es nur dem Mann zuliebe anal – stimmts oder stimmts nicht?
Nur mögen Es stimmt nicht! Wir möchten nicht ausschließen, dass manch eine Frau nur für ihren Partner den Versuch Analsex wagt, die Regel ist das aber nicht. So manche Frau ergreift sogar selbst die Initiative und verführt ihren Partner zum Analsex. Hinzu kommt, dass bei den Mädels Analspielzeug ebenso beliebt ist wie bei den Männern. Auch unter lesbischen Frauen spielt die Hintertür durchaus manchmal eine Rolle. Daher – wieder nur ein falscher Fakt!
#3: Von anal zu vaginal ist mit dem gleichen Gummi möglich – stimmt oder nicht?
Es stimmt nicht! Wieder ein Fakt, der absolut nicht stimmt und auf den Du keinesfalls hören solltest. Wenn Du nach dem Analsex in die Vagina Deiner Partnerin eindringen möchtest, ist ein Kondomwechsel ganz dringend angeraten. Grund hierfür ist, dass die Darmbakterien in der Scheide einiges an Chaos anrichten können. Bakterielle Infektionen, die für Deine Partnerin nicht nur schmerzhaft, sondern auch nicht ganz ungefährlich sind, können die Folge sein. Daher: Immer ein neues Kondom benutzen.
Wie bereitet man sich auf Analsex vor?
#1: Vorher über Deine Sorgen sprechen
Ihr habt Euch entschieden, es einfach mal anal zu probieren, aber Du bist unsicher? Schweig nicht, sondern sprich mit Deinem Partner darüber. Wenn Du merkst, dass Du Deine Ängste nicht überwinden kannst und Dir der Gedanke an Analverkehr nicht behagt, mach es nicht! Oft reicht es aber schon aus, wenn die Ängste angesprochen werden, um sie zu mindern. Wenn Dein Partner bereits Analerfahrung gesammelt hat, kann er Dir viele Deiner Sorgen im Gespräch vielleicht nehmen.
#2: Eine Dusche vor dem Spaß
Da das Thema Analverkehr ohnehin mit dem falschen Gedanken an Schmutz behaftet ist, empfiehlt sich eine vorherige Dusche. Du fühlst Dich dadurch sauberer und auch für Deinen Partner ist es angenehmer, wenn alles frisch gewaschen ist. Wasser und eine milde Waschlotion sind übrigens vollkommen ausreichend. Benutze auf keinen Fall scharfe Reinigungsgels, für ein falsches Hygieneverständnis.
#3: Die Po-Dusche als Hilfsmittel
Diese Form der Vorbereitung ist eine Möglichkeit, aber kein Muss. Mit einer Analdusche kannst Du Deinen Enddarm vor dem Analsex einmal gründlich ausspülen. Die meisten Po-Duschen funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Du füllst warmes Wasser in einen Behälter, führst einen kleinen Schlauch in Deinen Anus ein und spülst das Wasser hinein. Nach einer kurzen Zeit entleerst Du Dich auf der Toilette und kannst sicher sein, dass sämtliche Kotreste im Abfluss verschwinden.
#4: Entspannung vor dem Eindringen
Bevor es losgeht, ist eine entspannte Umgebung ganz wichtig. Wenn Du oder Deine Partnerin sehr nervös oder angespannt seid, bereitet Euch zum Beispiel durch eine Po-Massage oder auch eine Ganzkörpermassage auf den besonderen Moment vor. Je relaxter der passive Part ist, desto entspannter könnt Ihr Euer Abenteuer zusammen erleben.
#5: Gleitgel verwenden
Es ist einer der wichtigsten Schritte, bei der Vorbereitung auf Analsex! Die Verwendung von Gleitgel ist obligat, es lässt sich auch nicht durch Speichel oder irgendein Öl ersetzen. Die Analschleimhaut produziert keine Feuchtigkeit, egal wie groß die Lust ist. Nur durch ein Gleitgel könnt Ihr verhindern, dass es zu schmerzhaften Mikrorissen kommt. Das ist übrigens der Hauptgrund, warum manche Frauen und Männer Schmerzen beim Analverkehr verspüren. In diesem Fall gilt tatsächlich einmal das Motto: Viel hilft viel!
Die Dos & Don'ts bei der Vorbereitung auf Analsex
Falls Du jetzt, wo wir mit einigen Mythen aufgeräumt haben, selbst Lust auf Analsex bekommen hast, probiere es einfach mal aus. Wenn Du gern allein experimentieren möchtest, können Sextoys, die für den Anus gedacht sind, zu Deinem Freund und Helfer werden. Diese sind übrigens nicht nur den Mädels vorbehalten, sondern auch für Männer geeignet!