Neonrunen: Verbotene Verschmelzung
Erotische Geschichte
In einer Welt, in der uralte Magie und moderne Technik unauflöslich ineinander verwoben sind, herrscht ein ständiges Flirren zwischen Illusion und Wort. Über den Dächern der Metropole flimmern Runen wie Reklameschilder, in den Gassen pulsiert Energie, die zugleich Elektrizität und Zauberkraft ist. Die Gesellschaft wird von Zünften beherrscht, die streng darüber wachen, dass Schriftmagie und Bildmagie niemals verschmelzen – denn einst soll eine solche Vereinigung eine ganze Stadt ausgelöscht haben. Menschen leben hier zwischen Kabeln und Zauberzeichen, in Häusern, die mehr aus Versen als aus Ziegeln bestehen. Ein einziger falscher Kuss, ein verbotenes Ritual könnte alles verändern…
Brennender Schatten
Die Stadt atmete in flackernden Lichtern. Zwischen den Schatten der Betonbauten pulsierten Neonröhren, die wie flüssige Runen die Nacht erhellten. Worte, die eigentlich nur auf Pergament existieren sollten, glühten an Mauern und Brückenpfeilern, als hätte jemand uralte Magie in die Stromkreise der Metropole eingespeist. Für Lionora war es ein vertrauter Anblick – und doch in jeder Nacht aufs Neue ein schwindelerregender Tanz zwischen Verbot und Verlangen.
Als Illusionsschmiedin kannte ihr Blut den Rhythmus der Bildermagie. Ihre Adern leuchteten im Dunkeln, wenn sie Gestalten webte, die Realität beugten. Normalerweise hielt sie sich von den Wortwebern fern – jene, die Verse und Schrift formten, die so stark waren, dass man sie fühlen konnte. Ihre Künste sollten sich niemals kreuzen, so lautete das Gesetz der Zünfte. Doch Gesetze waren schon immer gemacht, um gebrochen zu werden – nicht wahr?
Lionora strich mit den Fingerspitzen über eine pulsierende Rune an der Wand. „AMORRR“ stand dort. Vibrierend, gefährlich, wie ein Herz, das zu schnell schlug. Sie erinnerte sich an die Nacht vor drei Monaten, in der sie Tharen getroffen hatte. Die Augen so dunkel wie frisch vergossene Tinte, der Atem voller Rauch und Versprechen. Damals war es fast dazu gekommen – fast. Ein Kuss, der schon zu viel war. Ein Zauber, der beinahe explodiert wäre.
Seitdem brannte sein Schatten in ihr.
Das Wiedersehen
„Lionora.“ Seine Stimme war kein Laut, sondern ein Bild. Er stand plötzlich hinter ihr, als hätte die Wand ihn freigegeben. Runen flackerten auf seiner Haut. Worte, die er wie ein zweites Gewand trug.
„Tharen.“ Ihr Herz machte diesen gefährlichen Sprung, den sie hasste und ersehnte, und tief in ihrem Unterleib breitete sich dieses wahnsinnige Gefühl aus, das sie nur kannte, wenn Verlangen sie ergriff. „Ich dachte, Du hättest gelernt, mich in Ruhe zu lassen.“
„Und ich dachte, Du würdest aufhören, mich zu rufen.“
Ihre Lippen öffneten sich zu einem Protest, doch sie verstummte, als sie die Wahrheit schmeckte. Sie hatte ihn gerufen. Jede Nacht und mit jedem Bild, das sie heimlich schuf; mit jeder Illusion, die sie im Schlaf in die Luft malte. Es waren Bilder, die er hörte. Worte, die ihn zurückbrachten.
„Wir dürfen nicht“, flüsterte sie, während sie unbewusst nähertrat. Ihr Körper wusste es besser als ihr Verstand.
„Wir haben nie dürfen.“ Seine Worte glitten über ihre Haut wie warmer Rauch, sanft und fordernd. „Und doch sind wir hier.“
Die Runen erwachen
Die Neonrunen begannen zu reagieren. Wo ihre Finger sich berührten, flammten neue Symbole auf, nicht geschrieben, nicht gezeichnet – geboren. Verse, die es im Kanon beider Magien nicht gab. Wörter, die brannten wie ein Versprechen. Pure Geilheit stieg wie Nebel zwischen beiden auf und drohte sie zu verschlingen.
„Es wird uns zerstören“, hauchte Lionora. Ihre Stimme bebte mehr vor Verlangen als vor Angst.
„Oder es wird uns neu erschaffen.“ Tharens Augen glitzerten. „Sag mir, Lio, fürchtest Du die Flammen – oder fürchtest Du, dass Du darin endlich brennst?“
Seine Hand fand ihre Taille. Der feste Griff ließ Hitze durch ihren Körper jagen; ihre Haut prickelte, ihre Muskeln spannten sich, und tief in ihrem Unterleib war wieder dieses unruhige Ziehen, das sie schwach werden ließ. Die Nippel ihrer großen Brüste erhärteten sich auf der Stelle, reckten sich durch ihr schwarzes Gewand Tharen entgegen. Gleichzeitig spürte sie die feuchte Wärme zwischen ihren Schenkeln aufsteigen – ein verräterisches Bekenntnis ihres Körpers, das untrügliche Signal ihres Begehrens. Ihre Lippen berührten sich nicht. Doch die Runen an den Wänden krochen wie hungrige Schlangen näher und legten sich zärtlich um ihre Körper.
Feuer aus Worten
„Zeig mir“, flüsterte sie. „Zeig mir, was Du verschweigst. Ich will sehen, wozu wir beide fähig sind – ohne Grenzen, ohne Zurückhaltung.“
Er tat es. Seine Worte entfalteten sich wie schwarze Flügel, doch dazwischen funkelten Illusionen – ihre Illusionen. Bilder, die sie vor Monaten erschaffen hatte, geborgen in seinem Körper, als wären sie Teil seiner Haut geworden. Ihre Magie in seiner Brust. Ihre Seele in seinem Wort. Sie fühlte sich von ihm verstanden; so hatte sie noch nie zuvor empfunden.
„Du bist in mir, seit jener Nacht“, sagte er rau. „Ich kann Dich nicht loslassen. Und Du kannst es auch nicht.“
Ihre Finger glitten an seinem Hals hinab, spürten die Hitze, die nicht von einem menschlichen Herz stammen konnte. „Wenn wir das tun … gibt es kein Zurück.“
„Genau deswegen.“
Und dann küsste er sie.
Seine Lippen waren Rauch und Dunkelheit, und doch zugleich so weich, dass sie unter ihrem Mund nachgaben wie samtige Hitze. Jeder Atemzug war ein neuer Zauber, jedes Stöhnen eine Runenschrift, die sich in die Nacht grub. Seine Hände tasteten fester über ihre Hüften, glitten tiefer, zogen sie an sich. Sie spürte seine großen Hände an ihrem Arsch, seine Finger krallten sich das Fleisch, nach dem er sich so verzehrte. Ihre Knie gaben nach, als sich Hitze und Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln in eine Welle verwandelten, die sie kaum noch zurückhalten konnte.
Verbotene Verschmelzung
„Lio …“ Sein Flüstern war kaum mehr menschlich. „Verschmelze mit mir – spür meinen Schwanz. Spür, wie er sich nach Deinem magischen Zauber sehnt. Darf ich?“, fragte er und nahm ihre Hände. Sie wusste: Er wollte ihre Hände zu seiner Härte führen, die sie schon längst an ihren Schenkeln und ihrem Unterleib gespürt hatte.
Sie lachte heiser, bebend, halb verzweifelt. „Ja. Zeig mir, wie bereit Du bist.“
Und er nahm ihre Hände und legte sie sanft auf seine Erektion, die den zarten Stoff seiner dunklen Hose zerreißen drohte. Als sich ihre Hände durch den Stoff auf sein Gemächt legten, stöhnte er auf. Der Himmel schien sich zu verdunkeln, gleichzeitig wurde der Nebel um sie herum heller.
„Jetzt Du, Tharen. Nimm Deine Finger und schieb sie in mich. Fühl meine Bereitschaft, unsere Welt für immer zu verändern.“
Tharen lächelte, und seine Hand fand nur einen Lidschlag später ihren Weg durch Lios Gewänder. Von oben schob er seine Hand in ihren seidenen Slip, spürte ihre samtenen Schamhaare und vergrub zwei seiner großen, langen Finger in ihrer Lustquelle. Da standen sie nun: seine Finger in ihr, ihre Hände an seiner Männlichkeit. Sich küssend, sich einsaugend, sich lustvoll abtastend. Mit sinnlicher Wucht drückte Lio Tharen gegen die kalte Betonwand. Sie öffnete mit nur einer Handbewegung Tharens Gewand und legte ihre Hände auf seine nackte Brust. Die Muskeln seines harten Oberkörpers spannten sich unter ihren Handflächen; mit ihrem Zeigefinger fuhr sie vom Brustbein hinunter zu seiner dunkelhaarigen Lustlinie. Das Licht der Runen auf seiner Haut blendete sie. Sie schloss die Augen und ließ sich von ihrem Begehren führen. Ihr Finger hakte sich schließlich unter den Stoff seiner Hose ein; Lionora entfuhr ein überraschtes Stöhnen, da sie erst jetzt bemerkte, dass Tharen kein Untergewand trug. Wie von selbst zog ihr Finger an der Hose und legte Tharens riesigen Penis frei, der sich ihr voller Gier entgegenstreckte.
„O Tharen“, sagte Lio. Nur knapp konnte sie seine Lanze mit beiden Händen umschließen. Sie verteilte den Lusttropfen auf seiner pulsierenden Geilheit, massierte und begehrte sie mit firmem Druck. Immer wieder küssten sie sich, ließen ihre Zungen ein neckisches Spiel vollführen, ein sinnliches Geben und Nehmen, ohne das auch nur irgendeine Faser ihrer Körper an ein Morgen denken würde. Mit flackernden Augen kniete sich die Illusionsschmiedin schließlich vor den unverschämt schönen Wortweber. Vor ihr ragte sein Glied, mächtig und ungestüm, wie ein unbezwingbarer Berg in der Nacht. Das Zittern in ihrem Bauch verstärkte sich, als sie die Lippen öffnete und den vor Lust pulsierenden Stab langsam in ihren Mund zog.
Jede Bewegung ihrer Zunge schickte Schockwellen durch seine Worte, ganze Verse brachen zusammen, funkelten neu auf. Er stöhnte auf, tief und rau, die Hände in ihrem Haar, während sie ihn immer tiefer nahm, gierig, fordernd, als würde sie die Welt mit jedem Zug neu erschaffen. Es war ein weltverändernder Akt, der Runen aus der Decke stürzen und das Pflaster unter ihren Knien glühen ließ.
„Lio …“ Seine Stimme war ein Beben. „Du … Du zerreißt die Nacht.“
Selig lächelnd leckte sie seinen Schwanz, wohlwissend, zu welchem Zauber sie fähig war. Sie ließ nicht locker, saugte härter, bis Tharen zitterte und in einer Explosion aus Licht und Wort die Kontrolle verlor. Flüssige, heiße Runen ergossen sich funkensprühend in ihren Mund. Triumphierend schluckte Lio Tharens Geschenk an sie hinunter. Sie sah in Tharens Augen, die voller Blitze waren. Sie schickte ein Lächeln zum Himmel, ließ von Tharen ab und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. Sie wollte aufstehen – doch eine ungeahnte Schwäche ereilte sie. Schwarz wurde die Welt vor ihren Augen und sie verlor die Kontrolle über sich.
„Tharen“, seufzte sie, „fang mich auf …“
Höhepunkt der Magien
Er tat es. Blitzschnell fing er sie auf, presste sie an sich, und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Runen flackerten um sie herum, als ob sie ihr Bewusstsein behüten wollten. Sie schlug die Augen wieder auf, benommen, doch der Kuss des Wortwebers war wie ein Zauber, der sie zurückrief. Ein Strom aus Bildern und Worten, Illusion und Vers, floss in sie hinein.
„Ich bin da“, flüsterte er, und seine Lippen fanden die ihren. Sie erwiderte den Kuss, zunächst schwach, dann gierig, als hätte sie das Leben selbst zurückgeschmeckt.
Seine Hände glitten über ihren Körper. Sie spürte den rauen Asphalt unter ihrem Rücken, während seine großen Hände ihre Brüste entblößten. Tharen küsste ihre steifen Nippel, knabberte und zog an ihnen. Lionoras Bilder im Kopf verschoben sich, Puzzleteile in allen erdenklichen Farben flogen hinfort und ihre Gedanken und Illusionen schienen rastlos und doch gleichzeitig zur Ruhe zu kommen. Zielgerichtet glitten Tharens Pranken an ihrem bebenden Körper hinunter, schoben ihr Gewand und ihren seidenen Slip nach unten. Ihre Vulva präsentierte sich dem Wortkünstler wie ein lang ersehntes Geschenk.
„Lio“, flüsterte Tharen, und irgendwo von weit her grollte tanzender Donner. „Darf ich Dich küssen? Und endlich mit Dir verschmelzen?“
Lionoras Augen füllten sich mit Feuchtigkeit. Sie glänzten wie fallende Sterne.
„Ja“, sagte sie, „ich will alles. Ich will beides.“
Tharen lächelte. Er liebkoste Lios Vulva mit seiner Zunge und seinen Lippen. Er saugte und leckte an ihrem Kristall, ließ seine Zunge das heilige Cunnilingus-Ritual vollführen. Als Lionoras Körper sich zu versteifen begann, ließ er von ihr ab und schon im nächsten Moment schob sich Tharen mit seiner ganzen Härte in Lios feuchte Wärme. Ihr entfuhr ein Seufzer, der so viel Sehnsucht und Sinnlichkeit in sich trug, dass der Himmel in zwei Hälften zersprang. Das dunkle Grau der Stadt wurde zu gleißendem Weiß, die Neonrunen glühten auf und regnet wie funkelnde Scherben auf die beiden Liebenden nieder. Sie spürte seinen riesigen, harten Schwanz in ihrer Hitze; er stieß in sie hinein, immer und immer wieder. Immer und immer wieder … Es war, als würde dieser Teil, den sie so lange begehrt und gewollte hatte, nicht nur ihren Unterleib, sondern ihren ganzen Körper ausfüllen.
Er nahm sie dort zwischen Beton und Asphalt, weit außerhalb weltlicher Manifestationen, und es war, als ob nur sie und er existierten. Worte und Illusionen verschmolzen zu einer Einheit, die von den Meistern nicht gewollt war, aber vom Volk gewünscht. Unermüdlich drang er in sie, ihre Fingernägel gruben sich in die Runen auf seinem Rücken, jedes Stöhnen ließ alles, was um sie herum leuchtete und brannte, noch heller aufleuchten und brennen. Und als sie sich ergaben, als ihre Körper und ihre Magien zugleich explodierten, war es nicht Zerstörung, sondern Geburt. Die Neonrunen brannten nicht nieder, sie ordneten sich neu: zu Mustern von Schönheit, zu Botschaften von Freiheit. Über den Dächern der Stadt leuchtete jetzt ein einziges, gigantisches Wort: DEVVOTIO.
Epilog
Erschöpft sank Lionora in Tharens Arme.
„Siehst Du?“, flüsterte er in ihr Haar. „Nicht Sturm. Erneuerung.“
Er hielt sie, als wolle er sie nie wieder loslassen. So endete ihre Nacht – mit einem Versprechen, das nicht nur in Runen geschrieben stand, sondern tief in ihren Körpern und Seelen: dass dies niemals das letzte Mal gewesen sein würde.
Die Stadt erwachte im Licht eines neuen Morgens. Menschen traten auf die Straßen, blickten nach oben, und für einen Moment verstummte der ewige Lärm der Metropole. Niemand verstand genau, was geschehen war – doch alle spürten, dass etwas Neues begonnen hatte.