Stockphoto/Getty. Evtl. dargestellte Personen sind Modelle.
Schwanger durch Petting
Die sanften Streicheleinheiten beim Petting können ziemlich schnell für große Lust sorgen. Denn hierbei ist eigentlich alles erlaubt was Spaß macht. Mit einer Ausnahme: Der Penis dringt nicht in die Vagina ein – denn sonst wäre es kein Petting mehr.
Aber kann man dann überhaupt beim Petting schwanger werden? Das ist nicht komplett ausgeschlossen! Wir verraten Dir, warum Du beim Petting verhüten solltest und worauf es sonst noch zu achten gilt.
Was ist Petting eigentlich?
Petting kommt vom englischen Begriff „to pet“, was nichts anderes als Streicheln oder auch Liebkosen bedeutet. Gemeint sind also alle liebevollen oder erotischen Berührungen mit der Hand. Für viele Menschen ist Petting die erste Form des sexuellen Kontakts. Da es verschiedene Varianten und Intensitätsstufen des Pettings gibt, ist Verhütung nicht immer notwendig. Umgangssprachlich ist Petting auch als Vorspiel bekannt.
Sich gegenseitig zu streicheln, bedeutet nicht zwangsläufig, dabei die Kleidung auszuziehen. Die Liebkosungen können durchaus oberhalb der Gürtellinie und nur auf dem Stoff der Kleidung stattfinden. Denn auch hier gibt es zahlreiche erogene Zonen. So beispielsweise die Brüste oder für manche sogar die Ohrläppchen.
Ihr wollt weiter auf Tuchfühlung gehen? Dann könnt Ihr beim Petting auch die Hüllen fallen lassen und den gesamten Körper mit den Händen erkunden. Probiert beispielsweise mal eine erotische Massage mit duftenden Massagezubehör aus!
Wenn Eure Lust steigt, könnt Ihr auch die Genitalien miteinbeziehen. Werden Vulva und Vagina mit den Fingern stimuliert, ist die Rede wortwörtlich vom „fingern“. Nutzt Du Deine Hände stattdessen, um einen Penis zu verwöhnen, spricht man von einem Handjob.
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Schwanger durch Petting: Ist das möglich?
Als Alternative zum Sex oder als heißes Vorspiel, Petting gehört zum Sexleben vieler Menschen einfach dazu. Dabei kann beispielsweise die Vagina mit den Fingern verwöhnt werden. Das vaginale Liebkosen per Fingerakrobatik bringt nicht nur Abwechslung ins Schlafzimmer, sondern gilt auch als sicher. Eine Schwangerschaft ist ja schließlich nicht möglich, oder? Falsch! Denn obwohl kein Vaginalverkehr stattfindet und Du deshalb meinen könntest, dass Verhütung überflüssig sei, muss Du auf einige Dinge achten.
Penetration findet beim Petting zwar nicht statt. Doch was wenn die Hände Richtung Penis gehen? Denn dieser sondert seine Lusttropfen bereits vor der Ejakulation beim Orgasmus ab. Die Lusttropfen sind auch als Präejakulat bekannt und können in einigen Fällen Spermien enthalten. Gelangt nun die Hand mit Präejakulat oder Sperma in die Nähe des Vaginaeingangs, ist eine ungewollte Schwangerschaft möglich. Schwanger durch Petting werden ist somit möglich, wenngleich auch eher selten.
# Interessant
Viel höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dich beim Petting mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) infizierst. Allerdings ist die Gefahr auch hier erhöht, wenn Ihr beide nackt seid und Körperflüssigkeiten austauscht. Spätestens bei intensivem Petting ist Safer Sex auf jeden Fall erforderlich. Auch wenn das Risiko einer Schwangerschaft durch Petting gering ist, ist es für eine STI deutlich höher.
Verhütung beim Petting: Das solltest Du wissen
#1: Durch Oralverkehr zur STI
Auch wenn Petting oft nur aus Streicheleinheiten besteht, kann es manchmal zum Oralsex kommen. Ob Cunnilingus ohne Lecktuch oder Blowjob ohne Kondom, beide Praktiken können dafür sorgen, dass eine Geschlechtskrankheit von einem zum anderen übertragen wird. Auch wenn die Mundschleimhaut weniger empfänglich für HI-Viren ist, sind Chlamydien, Syphilis, Gonorrhoe und auch HPV durch Blowjob und Cunnilingus übertragbar.
#2: Schwangerschaft beim Petting ist möglich
Es ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen beim Petting schwanger zu werden. Deshalb müsst Ihr beim Petting darauf achten, dass kein Sperma und kein Lusttropfen in die Nähe des Vaginaeingangs gelangt. Von dort könnten sich vermehrungsfähige Spermien nämlich den Weg in Richtung Eizelle bahnen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltet Ihr daher schon beim Petting auf eine Verhütungsmethode wie die Pille oder die Spirale zurückgreifen. Besonders wenn der Mann einen Orgasmus hat und damit Sperma im Spiel ist, ist Vorsicht geboten.
#3: Risiko für Schwangerschaft ist Zyklus abhängig
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft hängt vor allem mit der Zyklusphase zusammen, in der sich die Frau gerade befindet. Wenige Tage vor und während des Eisprungs ist besondere Vorsicht geboten. Denn hier ist eine Befruchtung der Eizelle und somit eine Schwangerschaft möglich. Doch auch in den anderen Phasen der Periode solltet Ihr Vorsicht walten lassen. Denn der Zeitpunkt des Eisprungs lässt sich immer nur ungefähr bestimmen – ungewollte Schwangerschaften passieren so immer wieder.
#4: Sperma auf der Bettdecke keine Gefahr
Im Eifer des Gefechts kann es durchaus dazu kommen, dass sein Sperma plötzlich auf Deiner Bettdecke landet und dort einen nassen Fleck hinterlässt. Aber keine Sorge, der Fleck ist in der Waschmaschine schnell Geschichte und schwanger werden kannst Du durch den Fleck auch nicht. Vorausgesetzt, er ist bereits angetrocknet. Durch die Luft verändert sich die Konsistenz des Spermas. Es vertrocknet und die Samenzellen sterben ab. Außer einem angetrockneten Rückstand bleibt also nichts, worüber Du Dir sorgen machen müsstest.
#5: Petting in der Badewanne
Mit duftenden Badezusätzen gemeinsam in der Wanne sitzen kann ganz schön aufregend sein. Kein Wunder also, wenn Ihr die Finger nicht bei Euch behalten könnt. Aber was passiert eigentlich, wenn er in der Badewanne ejakuliert und Du sitzt im gleichen Wasser? Wahrscheinlich nichts. Die Samenzellen werden durch den pH-Wert des Wassers ziemlich schnell außer Gefecht gesetzt. Bis zu Dir schaffen es die Spermien selbst dann nicht, wenn Du sehr nahe bei ihm sitzt. Aber trotzdem: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verzichtet auch im Wasser auf einen Samenerguss.
#6: Spermien sind ziemlich faul
Manchmal landet das Ejakulat nicht einmal in der Nähe der Vagina, sondern zum Beispiel auf dem Bauch. Hier brauchst Du Dir keine Sorgen machen, dass sich die Spermien plötzlich in Richtung Vagina aufmachen und doch noch zu einer ungewollten Schwangerschaft führen. Dennoch solltest du kein Risiko eingehen und die Spermien mit einem Taschentuch wegwischen.
Schwangerschaft vermeiden: Dos & Don’ts beim Petting
Grundsätzlich musst Du beim Petting darauf achten, dass Samenflüssigkeit und Vagina kein Kontakt haben. Logisch, oder? Im Eifer des Gefechts jedoch leichter gesagt als getan. Aus diesem Grund solltest Du nicht nur einige Dinge beachten, sondern auch Sicherheitsvorkehrungen treffen:
Schwanger durchs Fingern und nun?
Die Chance ist gegeben, dass es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen beim Petting zu einer Schwangerschaft kommt. Ihr nehmt es im Eifer des Gefechts nicht so genau mit den Schutzmaßnahmen oder das Sperma bahnt sich doch irgendwie seinen Weg in die Vagina. Doch was ist zu tun, wenn Du das Gefühl hast, schwanger zu sein?
Im ersten Schritt gilt es, die Anzeichen einer Schwangerschaft zu deuten bzw. richtig einzuordnen. Typische Symptome können oftmals schon vor Ausbleiben der Periode bemerkt werden. Frühe Anzeichen sind meist:
Mit einer Schwangerschaft gehen noch weitere Veränderungen einher, die unter anderem auch hormonell bedingt sind. Es können Schwindel, vermehrter Harndrang und Heißhunger einsetzen. Selbst der Ekel vor bestimmten Nahrungsmitteln ist möglich.
Sobald sich die Anzeichen einer Schwangerschaft verdichten, solltest Du Deinen Frauenarzt oder Deine Frauenärztin aufsuchen – insbesondere, wenn der Schwangerschaftstest zuhause bereits positiv ausgefallen ist. Der Arzt oder die Ärztin stellt nicht nur fest, ob Du tatsächlich schwanger bist, sondern untersucht auch Deinen körperlichen Zustand.
Auch wenn die Chance auf eine Schwangerschaft durch Petting gering ist, ist sie nicht ausgeschlossen. Auch die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns ist gering und dennoch gibt es Lottomillionäre. Wenn Du also auf Nummer sicher gehen möchtest, ist Verhütung beim Petting ebenso wichtig, wie beim Geschlechtsverkehr. Insbesondere, um Dich und Deine:n Partner:in vor sexuell übertragbaren Erkrankungen zu schützen.
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