Unvergessliche Stille – Der Höhepunkt des letzten Semesters
Achtlos ließ ich meinen Rucksack auf den Boden plumpsen und schob mir den Stuhl zurecht. Ich hatte einfach gar keine Lust auf den Unimist. Hatten sie nicht gesagt, Studenten feiern ständig und haben viel Sex? Davon hätte es ruhig ein bisschen mehr sein können, denn die meiste Zeit verbrachte ich in verstaubten Bibliotheken oder Hörsälen. Mit einem genervten Ausatmen setzte ich mich an einen der Arbeitstische im Foyer der wissenschaftlichen Bibliothek und begann in meinem Rucksack zu kramen. Hausarbeit, Olé!
Der Nerdboy, sein Blick und die Stille
Mit einem erschreckend aggressiven “schhhhhhhht!”, ermahnte mich die blasse Brillenschlange hinter der Theke. Erschrocken sah ich zu ihm auf und musterte ihn fragend, während ich versuchte, den Rest meiner Unterlagen möglichst lautlos aus der Tasche zu fischen. Was war das denn für eine Nummer? “Übertreib mal nicht, Nerdboy. Atmen darf ich aber noch, oder?”, dachte ich gereizt. Mein Gott, wie unangenehm. Na, das ging ja schon gut los.
Zögerlich breitete ich Laptop, Notizblock und Kuli auf dem Tisch aus – in Zeitlupe und höchst bemüht, keinen Mucks zu machen. Ich war verunsichert, aber bemühte mich, es nicht persönlich zu nehmen. Vermutlich ließ die Blassnase seine Unausgeglichenheit einfach gern an Menschen wie mir aus. “Passive Aggressivität durch unattraktivitätsbedingten Samenstau”, dachte ich. Dann machte ich mich bereit, mir die benötigten Bücher aus den Regalen zu suchen. Dabei sah ich den Endgegner gespannt an. Gleich würde er genervt aufsehen, weil ich es wagte, mich zu bewegen. Wetten? Ich machte Anstalten, mich zu erheben und...und...und? Natürlich! Über den Rand seiner Harry Potter Brille glotzte er mich argwöhnisch an. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht glotzte ich zurück.
Sein Blick wanderte von meinen Augen hinab zu meinem Busen, dann weiter nach unten, bis er mich bis zu den Fußspitzen gemustert hatte. Sein Blick war so intensiv, dass er mich darin gefangen hielt. Es vergingen Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. So einen Ich-Will-Dich-Blick hätte ich ihm wirklich nicht zugetraut, aber verübeln konnte man es ihm nicht. Schließlich trug ich dieses heiße, neue Kleid mit großzügigem Ausschnitt und einer Länge – oder sagen wir besser “Kürze” – wie es Shirin David mit einem zufriedenen Nicken abgesegnet hätte.
Kurz huschte mir ein Gedanke daran durch den Kopf, ob er die Brille wohl abnehmen würde, wenn sein Kopf zwischen meinen Oberschenkeln abtaucht. Ob er wohl gut lecken konnte? “Sofort raus aus meinem Kopf, du Ungetüm!”, schrie meine innere Stimme der Notgeilheit zu. Was war hier los? Wieso verunsicherte dieser Moment mich so? Selbstbewusstsein war doch mein zweiter Vorname. Ich war sogar so selbstbewusst, dass ich unter diesem knappen Kleid nicht mal Unterwäsche trug. Upsi, vergessen! ;)
Und er? Er hing da hinter seinem Tresen wie ein Schluck Wasser in der Kurve – mit seinem ollen Pullunder und einem Hemd, das nicht mal dazu passte. Also, bitte. Zhh. Ich machte mich kerzengerade, immer noch taxiert von seinem Blick. Lag hier etwa gerade eine Art Spannung in der Luft? Sein Blick vertiefte sich. Ich hielt mit eiserner Miene dagegen. Dann sah ich ein leichtes Grinsen seine Mundwinkel umspielen. Was sollte das? Idiot! Ich spürte, wie meine Nippel sich aufrichteten. Auf eine absurde Art und Weise war das hier irgendwie... Ne, Quatsch. Das Anglotz-Spiel würde ich gewinnen und dann war es Zeit, mich mit voller Aufmerksamkeit meiner Hausarbeit zu widmen. Jetzt. Gleich. Sofort. Ich schaute mich kurz im Raum um. Niemand schien das seltsame Schauspiel beobachtet zu haben. Gut. Also machte ich mich auf zu den Regalen.
Erotische Überraschung
Ich sammelte alles zusammen, was ich brauchte. Beim letzten Exemplar landete ich weit hinten am Ende des Saals, wo die letzten Reihen der Regale standen. Es dauerte einen Moment, bis ich gefunden hatte, wonach ich suchte. Irgendwo da oben musste das Buch stehen. Ich schnappte mir einen kleinen Tritt aus Holz, stieg auf die zweite Stufe und kam trotzdem nicht ran. Auf Zehenspitzen stehen, streckte ich mich nach oben. Mist. Ah. Gleich! Als meine Fingerspitzen den unteren Teil des Einbands fast zu fassen bekamen, spürte ich auf einmal wieder diesen Blick auf mir. Ne, oder?
Schhhhhhht.
Irritiert schaute ich mich um und sah, wie Nerdboy sich mir näherte. Was zur…? Den Zeigefinger verschwörerisch auf die Lippen gelegt, schaffte er es tatsächlich, dass ich völlig perplex dastand und keinen Ton von mir gab. Was sollte das jetzt werden und wieso spürte ich plötzlich diese unerklärliche Erregtheit in mir aufsteigen? Er kam näher. Noch näher. Das Bild von ihm zwischen meinen Schenkeln schoss wieder in meinen Kopf und ich wurde feucht. Dann stand er direkt neben mir. Sein heißer Atem streifte die Rückseite meines Oberschenkels, während er den Kopf hob und mit halbgeschlossenen Lidern unter meinen Rock blickte. Gut, dass er mit seiner Brille auch gut sehen konnte. “Ganz recht, Blassnase. Kein Höschen.”, dachte ich.
Ich ließ es geschehen. Sein Gesicht verriet, dass ihm gefiel, was er sah. Dann hob er ganz langsam seine Hand und legte den Zeigefinger behutsam auf meinen Knöchel. Von dort aus wanderte seine Berührung die Innenseite meines Beins entlang. Die andere Hand ruhte entspannt in seiner Hosentasche, als würde er das hier gerade ganz nebenbei tun. Ich hielt still. Oh mein Gott. Was passierte jetzt? Zwischen meinen Beinen begann es zu zucken. Ich war aufgeregt, nervös. Mein Körper wollte es, also schaltete ich den Kopf aus und ließ ihn gewähren. Endlich passierte ein Abenteuer, auf das ich schon die ganze Studienzeit über gewartet hatte. Endlich würde ich so ein richtig dreckiges Geheimnis haben. Vom Obernerd in der Bibliothek befummelt werden. Das war doch viel stilvoller als Sexparties im WG-Zimmer. Wie auch immer. Zurück zu seinem Finger:
An meinem Hintern angekommen, wurde aus seinem federleichten Finger die ganze Hand. Mein freiliegendes Hinterteil hatte vermutlich genau das provoziert: Aus sanftem Streicheln wurde ein fester Griff. Dabei wanderten seine Finger immer weiter zwischen meine Beine, bis sie den Weg zu der Stelle fanden, an der sie nun auf keinen Fall mehr trocken bleiben würden. Ich hörte ihn schwer atmen, als sie in mir versanken. Als er begann, seine Finger auf und ab zu bewegen und zwischendurch immer wieder zu meiner Perle zu gleiten, fiel ich fast von der kleinen Stufe. Ich kralle mich zitternd am Regal fest und aus meinem heftigen Atmen wurde ein Stöhnen. Er hielt inne, flüsterte: “Schhhht.”, bis ich verstummte und fuhr dann genüsslich fort. Ich presste die Lippen zusammen, bemüht, nicht vor lauter Lust durch den kompletten Flur zu schreien.
Kurz bevor mich der sich anbahnende Orgasmus vom Holztritt fallen lassen konnte, hörte er plötzlich auf, nahm meine Hand und zog mich zu sich herunter. Dann legte er mir die nassen Finger auf die Lippen und zwinkerte mir zu, während er sie mir in den Mund schob. Dann stellte er sich hinter mich, beugte mich nach vorn und ich hörte, wie der seine Hose öffnete. “Schhhht!”, dachte ich. Von hinten hielt er mir den Mund zu, als er seinen Bücherwurm zwischen meine Seiten schob. Ich spürte ihn in mir – groß und hart, als zwischen all den Büchern der Höhepunkt der Geschichte kam.
Was ich aus dieser Story gelernt habe? Never judge a book by it’s cover.