Was hat Zervixschleim mit Fruchtbarkeit zu tun?
Habt ihr euch schon einmal gefragt, was es mit dem Ausfluss aus der Scheide auf sich hat und warum er sich verändert? Mal mehr, mal weniger oder auch mal ganz ohne. Die Rede ist vom Zervixschleim. Moment… Zervix- was?!
Was ist Zervixschleim überhaupt?
Zervixschleim ist das Sekret, das von Drüsen im Gebärmutterhals (Cervix uteri = Gebärmutterhals) gebildet wird. Für die einen ist er vielleicht ekelig, aber wenn man sich einmal damit beschäftigt, ist er sogar ganz spannend und aufschlussreich. Der Zervixschleim ist von Frau zu Frau unterschiedlich ausgeprägt. Außerdem spielen das Alter, die Ernährung, die Lebensweise und viele andere Faktoren eine Rolle – er ist also so individuell wie jeder Körper selbst.
Welche Aufgaben hat der Zervixschleim?
Er schützt den Gebärmutterhals vor Bakterien und Keimen, indem er sich wie ein Pfropf davorlegt – Spermien haben es dadurch auch schwieriger durchzudringen. Im Laufe des Zyklus ändert er seine Konsistenz und man kann damit feststellen, in welcher Phase des Zyklus man sich befindet, wie fruchtbar man grade ist und wann der Eisprung stattfindet. Quasi ein körpereigener Guide, der mit Hilfe von Menge, Farbe und Konsistenz anzeigt, wann man am fruchtbarsten ist – oder eben nicht.
Kann man anhand des Zervixschleims verhüten?
Vorweg sei eins gesagt: Frauen, die hormonell verhüten (z. B. mit der Pille) werden kaum Veränderungen feststellen, denn diese hängen mit den natürlichen Schwankungen des Hormonspiegels zusammen. Außerdem ist die Einschätzung immer subjektiv, deswegen solltest Du vor allem auf Änderungen in der Mitte des Zyklus achten.
Auch wenn der Zervixschleim Dir deine fruchtbaren und unfruchtbaren Tage anzeigen kann, sollte man ihn nicht allein als Verhütungsmittel benutzen – der Pearl-Index bei dieser Methode liegt nämlich bei 15. Sicherer ist es, die Zervixschleim-Beobachtung mit der Temperatur-Methode zu kombinieren. Das ist zum Beispiel bei der Natürlichen Familienplanung (kurz NFP) nach Sensiplan der Fall.
Welche verschiedenen Zervixschleim-Arten gibt es?
Wir erklären Dir hier, welche Zustände von Zervixschleim es gibt und was sie über deine Fruchtbarkeit aussagen. Der Körper ist bekanntlich kein Uhrwerk, daher sollen Dir die verschiedenen Arten nur als Richtlinie dienen. Nach anfänglicher Übungszeit fällt einem die Einordnung dann auch immer leichter. Jetzt heißt es gucken und anfassen (ja, ganz genau, anfassen!):
Wie beobachtet man den Zervixschleim am besten?
Manchmal reicht einfach ein Blick in die Unterwäsche, um die Konsistenz zu beobachten. Du kannst auch vor dem Toilettengang schauen, wie das Sekret auf dem Papier aussieht oder ihn mit einem sauberen Finger direkt am Gebärmutterhals abnehmen.
Du siehst also: Man kann vom Zervixschleim einiges erfahren! Es lohnt sich Sherlock Holmes zu spielen und sich auf die Spurensuche zu begeben, um den eigenen Körper besser kennen zu lernen und zu verstehen.