Kondom im Wasser
Beim Sex im Wasser sicher verhüten
Sex im Wasser ist wunderschön, aber wie funktioniert hier eigentlich die Verhütung? Kann ein Kondom im Wasser getragen werden oder wird es von der Umgebung beeinflusst? Wie ist es mit Badeschaum und anderen Zusätzen, schaden sie dem Kondom? Und wann ist es Zeit, das Gummi überzuziehen? Schon vor dem Eintauchen oder erst, wenn es wirklich zur Sache geht? Wir verraten Dir, wie Du auch im Wasser sicher verhütest und was es zu beachten gibt.
Kondom im Wasser – darauf kommt es grundsätzlich an!
Einige von Euch haben vielleicht schon einmal gehört, dass man kein Kondom in Dusche, Wanne oder Pool benötigt, weil das Wasser die Spermien abtötet. Das ist aber falsch. Wenn Du Geschlechtskrankheiten und einer ungewollten Schwangerschaft vorbeugen möchtest, braucht es beim Sex im Wasser immer ein Kondom. Das Badewasser tötet Spermien nur dann ab, wenn sie direkt ins Wasser gespritzt werden. Wenn Dein Schatz jedoch in Deine Vagina ejakuliert, kannst Du auch beim Sex im Wasser schwanger werden. Deshalb solltest du auch im Wasser ein Kondom benutzen?
Kondom und Wasser - geht das überhaupt?
Viele von Euch stellen sich wahrscheinlich die Frage, ob ein Kondom im Wasser überhaupt Schutz bietet oder ob es kaputt gehen kann. Grundsätzlich ist Wasser für Kondome nicht schädlich, solange es sich um klares Wasser aus der Leitung handelt. Anders sieht es aus, wenn Du Badezusätze verwendest, denn die können die Beschaffenheit des Kondoms gefährden.
Auch im Chlor- und Salzwasser ist es nicht ratsam, auf die Verhütung mit Kondomen zu setzen, denn hier kann das Wasser das Latex angreifen und die Oberfläche porös machen. Im schlimmsten Fall reißt es sogar. Wenn Ihr also Sex im Meer haben wollt, ist ein Kondom nicht das geeignete Verhütungsmittel. Alternativ wäre ein Kondom für Frauen, ein sogenanntes Femidom, möglich. Es wird in die Vagina eingeführt und kommt so nicht mit Wasser in Kontakt.
Grundsätzlich kann es passieren, dass ein Kondom unter Wasser abrutschen kann. Wenn Ihr ganz sichergehen wollt, macht vorher einen Test auf STI, damit es keine gegenseitigen Infektionen gibt und verhütet mit einer anderen Methode. Wenn Ihr dennoch ein Kondom verwenden wollt, achtet darauf, dass es die passende Größe hat und auf keinen Fall zu weit für den Penis ist. Es hilft, wenn Ihr das Kondom beim Sex ein wenig festhaltet. Vor allem wenn das Kondom zu groß ist, besteht die Gefahr, dass es abrutscht.
Tipps und Hinweise zur Verhütung mit Kondom im Wasser
Kondom im Wasser Tipp 1: Kondom über den trockenen Penis ziehen
Das Kondom solltest Du bereits anziehen, bevor Du ins Wasser steigst. Wenn Du erst eine halbe Stunde badest, verändert sich dadurch die Haut Deines Penis und es kann schwerer werden, das Kondom richtig abzurollen. Idealerweise ist der Penis bereits steif, aber noch trocken und wird dann schon eingehüllt.
Kondom im Wasser Tipp 2: Beim Einsteigen festhalten
Wenn Du ins Wasser einsteigst, halte das Kondom an seinem Ansatz fest. So verhinderst Du, dass es aufgrund der Wärme plötzlich abrollt. Vielleicht wird Dein Penis durch das warme Wasser kurz etwas kleiner, auch daher ist es wichtig, das Kondom festzuhalten und zu verhindern, dass Wasser hineingelangt oder dass es abrutscht.
Kondom im Wasser Tipp 3: Wasserfeste Kondome
Einige Hersteller versehen ihre Kondome mit dem Zusatz „wasserfest“. Aber auch hier muss gesagt sein, dass sich das nur auf klares Leitungswasser bezieht und nicht auf Wasser, das mit Badezusätzen ergänzt wurde oder was sich im Meer oder im Schwimmbad befindet.
Kondom im Wasser Tipp 4: Keine Badezusätze verwenden
Ein Schaumbad ist entspannend, aber wenn Ihr mit Kondom verhütet, solltet Ihr darauf verzichten. Ölhaltige Substanzen und Schaum können die Oberfläche des Gummis beschädigen, sodass die Sicherheit nicht mehr gegeben ist. Das gleiche gilt auch für silikonhaltiges Gleitgel, was bei Kondomen im Wasser zwar für Flutschigkeit sorgt, die Oberfläche aber beschädigen kann. Nutzt also immer nur wasserbasiertes Gleitgel, auch wenn es in der Badewanne schnell verflogen ist.
Kondom im Wasser Tipp 5: Nicht zu oft die Stellung wechseln
In der Badewanne oder Whirlpool gibt es nicht viele Stellungen, die wirklich gut funktionieren, weil es zu eng und zu rutschig ist. Damit es nicht zu Unfällen beim Kondom-Handling kommt, solltet Ihr auf den Stellungswechsel komplett verzichten. Jedes Mal, wenn Du eindringst und den Penis wieder herausziehst, ist die Gefahr gegeben, dass das Gummi verrutscht. Wenn es einmal sitzt und Ihr dabei seid, bleibt in dieser Position, das ist am sichersten.
Kondom im Wasser Tipp 6: Sex im Pool und Meer Alternativen
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, Euch im Meer oder in einem privaten Pool miteinander zu vergnügen, solltet Ihr auf alternative Verhütungsmethoden ausweichen. Pessare, Femidome, aber auch Verhütungsmethoden wie der Vaginalring kommen in Betracht. Habt Ihr diese Alternative nicht, könnt Ihr im Wasser Petting genießen, Euch mit den Händen stimulieren und dann auf einer Liege weitermachen.
Kondom im Wasser Tipp 7: Gleitgel unter Wasser
Wasser ist nass, doch es sorgt dafür, dass die Haut austrocknet. Ohne Gleitgel ist Sex in der Wanne daher ziemlich unangenehm. Problematisch ist jedoch, dass nur wasserbasierte Gleitgele mit Kondomen verwendet werden sollen. Diese lösen sich beim Kontakt mit Wasser aber sofort wieder auf. Eine Möglichkeit ist, dass Ihr zwar in der Wanne bleibt, aber den Po bzw. die Vagina und den Penis aber nicht unter Wasser lasst. Das ist zum Beispiel in der Doggy-Stellung möglich, wenn das Wasser nicht so tief ist.
Die Dos & Don'ts bei Kondomen im Wasser
Fazit: Kondome im Wasser
Mit Kondomen unter Wasser ist das immer so eine Sache. Wenn Ihr keine Zusätze verwendet, bieten sie Euch auch in der Badewanne Schutz. Allerdings solltet Ihr trotzdem darauf achten, dass es nicht abrutscht. Entspannteren Sex habt Ihr wahrscheinlich, wenn Ihr andere Verhütungsmittel unter Wasser verwendet oder nur das Vorspiel in der Wanne erlebt.