Sexpraktiken aus aller Welt
Andere Länder, andere Sitten
Auch in Sachen Sex lohnt es sich immer wieder, mal über den Tellerrand zu schauen – oder besser gesagt, über die Landesgrenze hinaus. Und deshalb erklären wir Euch jetzt ein paar ausgefallene, spannende und lustvolle Sexpraktiken aus aller Welt.
5 Sexpraktiken aus aller Welt, die Du kennen solltest
1. Kunyaza (Ruanda, Afrika)
Bei Kunyaza handelt es sich um eine Sexpraktik, die vor allem in Ruanda in Ostafrika verbreitet ist. Übersetzt bedeutet Kunyaza „zum Urinieren bringen“. Du stehst nicht auf Natursekt und deswegen klingt das für dich nicht besonders sexy? Tatsächlich ist das mit dem Urinieren nicht wörtlich zu verstehen, gemeint ist damit nämlich Squirting, also die weibliche Ejakulation.
Beim Kunyaza wird der Penis nur kurz in die Vagina eingeführt, um ihn anzufeuchten. Anschließend wird mit dem Penis rhythmisch auf die Vulva geklopft, auf die kleinen Schamlippen, den Eingang der Vagina und auf die Klitoris.
Falls Ihr Kunyaza einmal ausprobieren wollt, solltet Ihr nicht einfach wild den Drumstick schwingen, sondern Euch langsam herantasten. Halte Deinen Penis zwischen zwei Fingern und starte mit sanftem Klopfen auf den inneren Schamlippen. Wichtig: Versuche, einen gleichmäßigen Rhythmus zu halten und steigere das Tempo und die Intensität nach und nach.
Seid nicht enttäuscht, wenn es nicht direkt beim ersten Mal zum Squirting kommt – ausprobieren lohnt sich dennoch!
2. Shibari (Japan, Asien)
Eine Sexpraktik für alle, die es kinky und gleichzeitig kunstvoll mögen: Shibari aus Japan ist sowohl Bondage- als auch Kunstform. Neben dem Gefühl des Ausgeliefertseins und dem Spiel aus Dominanz und Hingabe, liegt ein besonderer Fokus beim Shibari auf dem ästhetischen Fesseln.
Während beim „normalen“ BDSM-Bondage verschiedene Gegenstände und Materialien wie Seile, Handschellen oder auch Kabelbinder eingesetzt werden, nutzen Shibari-Künstler:innen ausschließlich Seile aus Hanf oder Jute. Diese sind meist zusätzlich behandelt, damit sie sich auf der Haut besser anfühlen. Außerdem sind die beim Shibari verwendeten Seile sehr lang, sodass viele aufregende Verknotungen möglich sind.
# Wichtig
Wenn Ihr Shibari ausprobieren wollt, solltet ihr nicht einfach 50 m Seil im Baumarkt kaufen und Euren Schatz ohne Vorkenntnisse wie ein Paket einschnüren. Es kann schnell passieren, dass man den ein oder anderen Knoten zu fest zieht. Deswegen solltet Ihr Euch von einer erfahrenen Person zeigen lassen, wie diese Bondagepraktik funktioniert.
3. Kamasutra (Indien, Asien)
Zugegeben, das Kamasutra ist wahrscheinlich den meisten Leuten ein Begriff – allerdings hat diese Schrift zum Thema Sex, Liebe und Partnerschaft einiges mehr zu bieten als nur Sexstellungen für besonders Gelenkige.
Kamasutra bedeutet übersetzt „Verse des Verlangens“; verfasst wurde dieses Sex-Lehrbuch zwischen 200 und 300 nach Christus von Vatsyayana Mallanaga. Das Kamasutra widmet sich ausgiebig der Liebeskunst an sich und stellt Regeln auf, die Paare (hier sind es explizit Männer und Frauen) beim Zusammensein beachten müssen.
Aber natürlich findet man auch viele Sexstellungen im Kamasutra: über 700 sind es insgesamt! Falls Ihr Euch mal an diese Liebeslehre herantasten wollt: Neben akrobatischen (und sogar anatomisch unmöglichen…) Stellungen findet Ihr im Kamasutra auch Sexstellungen für Anfänger:innen.
4. Französisch (Frankreich, Europa)
Und wie lieben sich die Menschen in Frankreich? Anscheinend vor allem mit Lippen und Zunge, denn neben dem Begriff „French Kissing“ (Zungenküsse) ist auch die Bezeichnung „französisch“ als Umschreibung von Oralsex, Achtung: in aller Munde! 😉
Tatsächlich gehört Oralsex aber weltweit zu den beliebtesten Sexpraktiken und den Franzosen ist „französisch“ für diese Sexpraktik kein Begriff. Trotzdem scheint der Ausdruck nicht von ungefähr zu kommen: 85% der französischen Männer sind laut einer Umfrage echter Geber in Sachen Oralverkehr.
5. Griechisch (Griechenland, Europa)
Wir bleiben in Europa, gehen aber zur ganz anderen Seite des Körpers: Als griechischer Sex wird umgangssprachlich Analsex bezeichnet. Angeblich nutzt man diesen Begriff für den Spaß durch die Hintertür, weil in der Antike Sex zwischen zwei Männern keine Seltenheit war. Allerdings ist Analverkehr natürlich nicht nur zwei Männern vorbehalten – und wird auch nicht nur in Griechenland praktiziert.
Wenn Ihr den Sex auf Griechisch ausprobieren wollt, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Viel Gleitgel, langsames Vorgehen und viel Kommunikation sind besonders wichtig, damit der Analsex für Euphorie sorgt und nicht zur Odyssee wird. Außerdem sind Buttplugs nützliche Helferlein, um Euch bestmöglich auf die analen Freuden vorzubereiten.
Sexpraktiken aus aller Welt: Hauptsache, Euch gefällt’s!
Die Welt der Sexpraktiken ist groß, bunt und manchmal auch ganz schön außergewöhnlich. Eine Sache gilt jedoch überall beim Sex: Das Wichtigste ist, dass Ihr an allem, was unter Euren Decken passiert, Spaß habt!