Bondage – Infos rund um das fesselnde Liebesspiel
Was ist Bondage? Bondage, also das „B“ in „BDSM“, beschreibt im Allgemeinen Fesselspiele. Aber Bondage ist nicht gleich Bondage.
Welche Arten von Bondage gibt es?
Bondage kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden und für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Mitunter kommen auch unterschiedliche Materialien und Hilfsmittel zum Einsatz wie Seile, Schnürsenkel, (Leder-)Gürtel oder das Andreaskreuz.
Eine Form kann sein, den Partner oder die Partnerin in der Bewegungsfreiheit einzuschränken, um den Sex aufregender und spannender zu gestalten. Hierunter kann man z.B. den Einsatz von Handschellen zählen. Die Handgelenke mit Handschellen an den Bettpfosten zu fixieren kann für manche Menschen sehr reizvoll sein, weil sie sich ein Stück weit ausgeliefert fühlen. Sie können nicht mehr mit den Händen führen und die andere Person küsst, streichelt, leckt den Körper. Oft wird diese Art von Bondage kombiniert mit einer Augenbinde, um Tast- und Sehsinn gleichzeitig einzuschränken, sodass andere Sinne geschärft werden.
Bondage kann aber auch mit Seilen von mehreren Metern Länge erfolgen – entweder zur Bewegungseinschränkung, zum Verharren in bestimmten Positionen (z. B. beim Spanking), zum Verharren in Positionen, die mit der Zeit schmerzhaft werden können (z.B. als Bestrafung), oder auch aus ästhetischen Gründen. So können beim Bondage komplexe Fesseltechniken angewandt werden, die am Ende symmetrische Muster und Knoten ergeben – hier ist wahrscheinlich Shibari aus dem japanischen Raum am bekanntesten. Mittlerweile gibt es auch unzählige Kursangebote, um bestimmte Formen des Bondage zu lernen. Manche benutzen auch Self-Bondage bei der Selbstbefriedigung, weil das Gefesseltsein in ihnen große sexuelle Erregung auslöst.
Worauf muss man beim Bondage achten?
Egal, welche Form des Bondage angewandt wird, eine wichtige Grundregel lautet, dass die gefesselte Person nicht alleine gelassen werden sollte. Somit kann man Unfälle verhindern und im Notfall die Person schnell entfesseln. Beim Self-Bondage ist das natürlich schwierig, weshalb hier doppelt aufgepasst werden muss.
Warum ist Bondage so reizvoll?
Psychologisch gesehen geht es auf der einen Seite darum, beim Bondage ausgeliefert zu sein. Man gibt sich komplett der anderen Person hin und diese bringt einen in eine bestimmte Position. Zusätzlich bleibt man in dieser Position, um der anderen Person sexuelle Lust zu verschaffen. Der eigene Körper und die eigenen Körperöffnungen dienen dem Lustgewinn der anderen Person – diesen Gedanken finden viele Menschen sehr erregend.
Er dient ja auch durchaus dem Selbstwert: Mein Körper, mein Ausgeliefertsein, also ICH bin erregend für die andere Person! Und zusätzlich kommt unter Umständen der zuvor genannte Aspekt hinzu: Ich bin bewegungsunfähig, ich kann nicht machen was ich will, sondern bin ausgeliefert, ich werde benutzt. Und schon empfindet man starke sexuelle Lust und der Orgasmus ist sehr intensiv. Wer Bondage ausprobieren möchte, sollte sich schrittweise heranwagen, um auszutesten, wie viel Bewegungseinschränkung erregend ist. Folgende Fragen solltet Ihr Euch vorab stellen:
Wie Ihr seht, lässt sich Bondage auch durchaus in das bisherige Sexleben integrieren bzw. kombinieren. Wie bei allen Spielarten des BDSM empfiehlt es sich, ein Codewort oder ein Safeword zu vereinbaren, sodass das Fesselspiel schnell unterbrochen werden kann.