Aus welchem Material ist ein Lecktuch?
Bevor wir uns mit der Frage beschäftigen, aus welchem Material ein Lecktuch besteht, widmen wir uns kurz der Frage, was das überhaupt ist! Ein Lecktuch ist ein Verhütungsmittel, was beim Cunnilingus über die Vagina der Frau gelegt wird, um STI (sexuell übertragbare Infektionen) zu vermeiden. Es kann auch beim Rimming unter Männern genutzt werden. Was Du dazu wissen musst und woraus das Lecktuch hergestellt ist, verraten wir Dir jetzt.
Das Lecktuch – allgemeine Infos
Das Kondom kennt jeder, es gilt als das sicherste Verhütungsmittel zum Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen. Weniger bekannt ist hingegen das Lecktuch, welches dem Schutz beim Oralverkehr dient. Auch beim Cunnilingus kannst Du Dich mit einer STI infizieren, wenn Deine Partnerin betroffen ist. Das Lecktuch kann daher als das Pendant zum Kondom beim Oralverkehr gesehen werden.
Hergestellt werden Lecktücher meistens aus hauchdünnem Latex, aus dem auch Kondome produziert werden. Es gibt aber auch Tücher aus einer Art Naturgummi, die sich bei einer Latex Allergie anbieten.
Auch wenn die Auswahl an Lecktüchern generell geringer ist als die Auswahl an Kondomen, hast Du die Möglichkeit, dich für Tücher in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu entscheiden. Die Größe eines Lecktuchs beträgt im Schnitt 15 x 15 cm, es gibt aber auch größere Produkte. Im englischsprachigen Raum heißen die Helfer übrigens Dental Dams und werden, ähnliche wie Kondome, in einzelnen Verpackungen verkauft.
Tipps für die richtige Anwendung eines Lecktuchs
#1: Vorsicht beim Packung öffnen
Es gilt die gleiche Vorsicht wie bei einem Kondom, wenn Du das Päckchen mit dem Lecktuch öffnest. Schere, Messer oder spitze Fingernägel haben an der empfindlichen Latexoberfläche nichts verloren. Auch wenn ein Riss im Lecktuch weniger gefährlich als ein Riss im Kondom, solltest Du ein beschädigtes Lecktuch besser entsorgen.
#2: Bei Latexallergie auf latexfreies Produkt wechseln
Wenn Du oder Deine Partnerin unter einer Latexallergie leiden, müsst Ihr auf Lecktücher aus Latex leider verzichten. Es kann sonst zu einer schmerzhaften und juckenden Rötung der Scheide, aber auch zu Beschwerden im Mundraum kommen**. Latexfreie Lecktücher sind ähnlich** komfortabel, werden aber aus Gummi hergestellt. Sie wirken etwas dicker, sind aber dennoch gefühlsecht und vor allem sicher.
#3: Sorgfältig ausbreiten
Wenn Du das Lecktuch über die Vulva Deiner Partnerin legst, müssen alle Bereiche bedeckt sein. Am wichtigsten sind die Schleimhäute und der Scheideneingang, denn hier wird das Vaginalsekret produziert. Die äußeren Schamlippen und der Venushügel hingegen müssen nicht mit dem Lecktuch bedeckt sein. Die meisten Produkte sind groß genug, sodass es hier keine Schwierigkeiten gibt.
#4: An den Seiten festhalten
Wenn Euer Lecktuch verrutscht, könnt Ihr mit den Fingern etwas nachhelfen. Haltet das Lecktuch links und rechts an der Vulva fest und zieht es leicht straff. Das kannst Du als aktiver Part machen, Deine Partnerin kann aber auch mit den Fingern behilflich sein. Wenn Du das Lecktuch ein wenig andrückst, ist das Gefühl für Deine Partnerin noch intensiver und sie spürt Deine Zunge besser.
#5: Lecktuch nicht von anal nach vaginal verschieben
Lecktücher sind auch für das Hintertürchen geeignet, allerdings darf das anal benutzte Tuch danach nicht auf der Vagina verwendet werden. Es besteht die Gefahr, dass Fäkalkeime aus dem Analbereich auf die empfindliche Scheidenschleimhaut treffen und zu Pilzinfektionen und bakteriellen Erkrankungen führen, daher immer ein neues Lecktuch verwenden.
Die wichtigsten Fakten zum Lecktuch im Schnellcheck
Auch wenn es weniger bekannt ist als das Kondom, ist das Lecktuch eine sinnvolle Unterstützung beim Safer Sex. Hast Du gerade kein Lecktuch zur Hand, kannst Du ein Kondom nutzen. Schneide hierfür das Reservoir und die Spitze ab und breite das Kondom dann über der Vulva aus.