Wifesharing
Drei sind keiner zu viel
Sharing is caring, heißt es so schön. Im Allgemeinen ist das eine super Einstellung, es gibt doch nichts Schöneres als den Moment, in dem jemand aus vollem Herzen sein letztes Stück Pizza mit uns teilt. In manchen Beziehungen teilt man jedoch viel mehr als nur die Pizza: Unser heutiges Thema ist das Wifesharing. Was es damit auf sich hat, erklären wir Euch. Ob das eine reizvolle Vorstellung ist, entscheidet Ihr selbst.
Was ist Wifesharing?
Wifesharing setzt sich aus den englischen Begriffen „wife“ (Frau) und „to share“ (teilen) zusammen. Übersetzt bedeutet es also, seine (Ehe-)Frau zu teilen – keine Panik, hier wird niemand zerschnitten. Wifesharing ist ein Fetisch, bei dem der Mann (Wifesharer) seine feste Partnerin mit einem oder mehreren anderen Männern teilt. Die Benennung ist eigentlich gar nicht so passend gewählt, denn anders als der Name vermuten lässt, steckt die Frau hier nicht in einer untergeordneten oder passiven Rolle und hat genauso den Wunsch nach einem Dreier.
In wenigen Fällen schaut der Wifesharer seiner Frau lediglich beim Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann zu und wird dabei selbst sexuell erregt. Dies ginge jedoch eher in Richtung Cuckolding, in der Regel ist das Teilen wörtlich zu nehmen und er beteiligt sich aktiv am Liebesspiel. Die Regeln beim Wifesharing sind nicht genau definiert und können von den Paaren unterschiedlich ausgestaltet werden: In einigen Fällen sucht der Mann die Person aus, mit der er seine Frau teilen möchte und in anderen Beziehungen wiederum darf die Frau auch ohne sein Beisein mit dem zweiten Mann schlafen. Dieser kann entweder eine wechselnde Bekanntschaft oder ein fester Spielpartner sein. Im zweiten Fall ist Wifesharing allerdings nicht zu verwechseln mit Polyamorie, denn romantische Gefühle sind hier unerwünscht und es geht nur um die Lustgewinnung durch Sex mit einem Dritten.
Der Wifesharer ist keine devote Person und gewinnt, anders als beim Cuckolding, seine Lust nicht durch das Gefühl von Unterlegenheit oder schaut nur zu. Er empfindet es als hocherotisch, zu sehen wie seine Frau von einem anderen Mann berührt wird und hat genauso viel Spaß am Sex zu dritt. Im Gegensatz zur Frau beschränkt der Wifesharer sich übrigens nur auf Sex mit seiner Partnerin (und dem zweiten Mann). Hier liegt auch der Unterschied zum „Swingen“, bei dem beide mit verschiedenen Partnern schlafen.
Warum machen Paare Wifesharing?
Ob Ihr es glaubt oder nicht, Wifesharing wird immer beliebter und kann dem Wunsch nach Abwechslung oder neuem Schwung im Schlafzimmer zugrunde liegen. Für viele Paare bietet es eine gemeinsame Möglichkeit, ihre Fantasien im eigenen Schlafzimmer auszuleben. Der Reiz liegt auch im gesellschaftlichen Tabu, da es nicht unbedingt üblich ist, beim Kaffeeklatsch vom letzten Dreier zu erzählen.
Was gilt es beim Wifesharing zu beachten?
Dieser Fetisch ist nichts für Eifersüchtige, alles was dabei passiert, soll positive Gefühle und Lust wecken. Wenn Du oder Deine bessere Hälfte also ein bisschen zur Eifersucht tendieren, solltet Ihr Euch nicht unbedingt an diese Praktik heranwagen. Wifesharing erfordert eine vertrauensvolle Beziehung auf Augenhöhe, in der offen über alles gesprochen werden kann. Sehr wichtig ist, dass beide Partner teilen möchten, denn es bringt nichts, wenn einer von beiden sich nicht wohl in der Dreieckskonstellation fühlt und den Sex nicht genießen kann. Und bitte immer ans Kondom denken, da Ihr im Zweifel nicht wisst, wen Ihr Euch da ins Bett holt.
Nun kennt Ihr die Basics zum Thema Wifesharing und könnt selbst entscheiden: Teilt Ihr die Frau oder doch lieber die Pizza?