Satin Fetisch: Welch ein Glanz auf der Haut!
Satin ist ein besonderes Gewebe, das vor allem zur Herstellung von festlichen Ballkleidern genutzt wird. Der Stoff glänzt besonders schön, ist aber gleichzeitig auch sehr anschmiegsam. Während Satin in der Modewelt heute eine eher geringe Rolle spielt, wird vor allem hochwertige Bettwäsche aus diesem Gewebe hergestellt. Sie wirkt makellos und glatt, leicht glänzend und ist zudem sehr weich. Und manche Leute finden den Stoff ganz besonders anziehend: Menschen mit Satin-Fetisch. Was ein Satin-Fetisch genau ist und wie er ausgelebt wird, erfährst Du jetzt.
Satin-Fetisch: Wenn der Stoff die Lust bestimmt
Bei einem sehr stark ausgeprägten Satin-Fetisch kann es sein, dass ohne entsprechende Kleidung oder Bettwäsche keine sexuelle Erregung möglich ist. Satin-Fetischisten müssen während des Liebesspiels mit dem Stoff in Kontakt sein, beispielsweise indem sie selbst Kleidung aus Satin tragen oder den:die in Satin gehüllte:n Partner:in berühren. Zu Schwierigkeiten kann es kommen, wenn der:die Partner:in den Stoff überhaupt nicht mag und weder Satin-Kleidung tragen noch Satin-Bettwäsche aufziehen möchte.
Satin bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich: Zwar sorgt der feine, weiche Stoff für eine schöne Silhouette und kühlt die Haut im ersten Moment, doch viele Leute empfinden es als lästig, Satinkleidung länger zu tragen, da der Körper zu schwitzen beginnt und das Material den Schweiß nicht aufsaugen kann. Fetischkleidung aus Satin hingegen ist nicht für den Alltag hergestellt, sondern speziell fürs Schlafzimmer. Sie kann in Form von Reizwäsche, aber auch Blusen, Unterwäsche und Pyjamas getragen werden.
Grundsätzlich gehört der Satin-Fetisch zu den Materialfetischen, bei denen das Stoffgewebe der eigentliche Reizauslöser ist. Ein ganz ähnlicher Fetisch ist der Lycra-Fetisch, allerdings unterscheiden sich die Eigenschaften der beiden Stoffe. Während Lycra dehnbar ist und sich dem Körper anpasst, ist Satin glänzend und glatt, aber fest und nicht dehnbar.
Die spannendsten Fakten rund um den Satin-Fetisch
#1: Der Satin-Fetisch in der Partnerschaft
Es sind überwiegend Männer, die einen Satin-Fetisch haben. Wie bei den meisten Fetischen weiß man nicht genau, woher diese Vorliebe genau stammt. In einer Partnerschaft wird die Erregung meist dadurch gewonnen, dass der:die Partner:in Bekleidung aus Satin trägt. Diese wird dann beim Vorspiel berührt, oft auch geküsst und manchmal sogar beim Sex getragen.
#2: Der Tragefetisch
Unter den sogenannten Damewäscheträgern ist der Satin-Fetisch ebenfalls weit verbreitet. Hier ist es das Tragegefühl des Gewebes auf der eigenen Haut, das die Lust auslöst und anfacht. Im Alltag kann Damenunterwäsche aus Satin getragen werden, im privaten Rahmen nutzen DWT häufig ganze Outfits aus dem bevorzugten Material, um sich selbst zu stimulieren und Lust zu verschaffen.
#3: Satin als Masturbationshilfe
Ähnlich wie Nylon-Fetischisten wünschen sich auch Satin-Fetischisten oft, dass ihre Haut direkt mit dem Material in Berührung kommt. Eine Satin-Bluse wird dann beispielsweise zur Masturbationshilfe umfunktioniert, oder auch Slips und andere Unterwäschestücke werden um den Penis gelegt und dann zur Selbstbefriedigung genutzt. Spermaflecken auf der Satin-Bettwäsche sind für Fetischisten absolut kein Grund, panisch die Waschmaschine anzuschmeißen, sondern gewünscht: Sie lieben es zu sehen, wie sich das Ejakulat auf dem glänzenden Stoff ausbreitet. Daher gibt es übrigens auch Pornos, in denen auf Satin ejakuliert wird.
#4: Satin-Fetisch kommt recht häufig vor
Generell sind Materialfetische, zu denen der Satin-Fetisch gehört, ziemlich weit verbreitet. Neben dem Nylon-Fetisch gehört die Lust auf Satin zu den Top 5 der Materialfetische. Manchmal richtet sich die Begierde dabei allerdings nur auf eine bestimmte Person in Kombination mit Satinkleidung. Wenn im Alltag eine fremde Person eine Satinbluse trägt, hat dieser Anblick keine Auswirkung auf den Fetischisten.
Ist ein Satin-Fetisch ein Problem? Das kommt auch darauf an, ob der Satin-Fetisch als belastend wahrgenommen wird oder nicht. Wenn die Betroffenen ohne das Material nicht mehr zu sexueller Erregung fähig sind, liegt laut Medizin eine sogenannte Präferenzstörung vor. Ist Satin hingegen lediglich ein Extrakick, der die Stimulation intensiviert, aber nicht zwingend erforderlich ist, lässt sich diese Vorliebe für die meisten Menschen wunderbar ins Liebesleben einbauen – wie sieht’s aus, Lust auf schicke neue Dessous oder Bettwäsche…?