Smegma: Fakten rund um die Substanz an der Eichel
Wenn an der Eichel eine weißlich-gelbliche Substanz vorhanden ist, sprechen wir von Smegma. Klar, das klingt im ersten Moment komisch, vielleicht sogar eklig: Begriffe wie „Eichelkäse“ fallen hier schon mal und deuten darauf hin, dass es sich um etwas Ungesundes oder Unhygienisches handelt. Aber ist das wirklich der Fall? Hier findest Du alle wichtigen Fakten rund um Smegma – inklusive der Antwort auf die Frage, ob es sich um eine Krankheit handelt.
Smegma: Was ist das denn?
Eigentlich ist Smegma eine Mischung aus einem Sekret aus den Talgdrüsen sowie abgelösten Hautzellen. Das ist etwas ganz Normales und so kommt Smegma bei jedem Menschen vor (und auch bei Tieren). Üblicherweise findet sich die Substanz zwischen Eichel und Vorhaut des Mannes. Nichts, was unüblich oder komisch wäre – dennoch sollte Smegma oder umgangssprachlich Eichelkäse beim Waschen immer entfernt werden. Dafür ist es wichtig, die Vorhaut zurückzuziehen, um das Smegma zu entfernen. Wird das nicht gemacht, vermehren sich die Substanz und die darin lebenden Bakterien fröhlich weiter.
Die Folge ist oft eine unangenehme Entzündung. Ein unschöner Geruch geht ebenfalls davon aus, es juckt, kratzt und sieht ziemlich unappetitlich aus. Smegma ist aber an sich nichts anderes als eine Schutzschicht für die Eichel. Dabei kommt der Begriff aus dem Griechischen und bedeutet Seife – zu der Du wohl besser greifen solltest, wenn sich das Smegma aufgrund von unzureichendem Waschen bemerkbar macht. Wobei Du das mit der Seife nicht zu wörtlich nehmen solltest, da diese für den Intimbereich sogar schädlich sein kann. Es gibt spezielle Reinigungslotionen, die einen auf den Intimbereich abgestimmten pH-Wert haben. Das ist also das Mittel der Wahl für Dich, um gegen Smegma vorzugehen – oder eben einfach klares Wasser.
Beschnittene Männer haben übrigens seltener mit der Substanz zu kämpfen, da diese durch die ganz oder teilweise entfernte Vorhaut viel schneller gesehen und leichter entfernt werden kann.
# Schon gewusst?
Smegma wird von Jugendlichen und jungen Männern stärker produziert und die Produktion nimmt im Laufe der Zeit ab – das hat dann aber nichts mit einer besseren Hygiene im Alter zu tun!
Trotzdem: Wer eine gute Intimhygiene betreibt, muss hier keine Angst vor dem Smegma oder vor dem Ekel des Partners haben. Eine regelmäßige Reinigung der intimen Stellen sorgt dafür, dass die weißliche Substanz nur in geringen Mengen am Penis vorkommt.
Hygienisch oder „schmutzig“? Darum gibt es Smegma!
Wie schon erwähnt: Smegma ist etwas Natürliches und kommt bei Menschen immer vor. Lediglich die Menge ist entscheidend und gibt ein wenig Aufschluss darüber, ob es sich um ein Problem für die Gesundheit handelt oder nicht. Intimhygiene ist hier das Stichwort, da Smegma regelmäßig und gründlich entfernt werden sollte. Sonst können sich Bakterien besonders schnell vermehren, was zu Schwierigkeiten führt. Passend zum Namen breitet sich das gefährliche Mycobacterium smegmatis im Intimbereich aus, wenn Du nicht aufpasst. Von einem unangenehmen Geruch und einem stärkeren Jucken ganz zu schweigen, welcher ebenfalls von der Substanz ausgeht, die nicht entfernt wird.
Gibt es Smegma auch bei Frauen?
Nicht nur bei Männern gibt es das Smegma. Frauen haben es natürlich ganz genauso, nur setzt es sich bei ihnen eher zwischen den inneren und den äußeren Schamlippen im Intimbereich ab. Es handelt sich bei Männern und bei Frauen um eine weißlich-gelbe, optisch ein wenig an Frischkäse erinnernde Substanz, die einen Nährboden für Bakterien bildet. Entfernst du die Substanz nicht, breiten sich die Bakterien aus. Im besten Fall müffelt und juckt es „nur“ unangenehm, im schlimmsten Fall begünstigt dies sogar schlimmere Krankheiten. Oralsex dürfte dann von Seiten des Partners ebenfalls gestrichen sein, da die Substanz in größeren Mengen als unangenehm angesehen wird. Und sie ist ja tatsächlich Zeichen für eine mangelnde Hygiene im Intimbereich!
Umso wichtiger ist die Intimpflege, mit der Ihr es aber natürlich nicht übertreiben solltet. So bringt Ihr schnell alles aus dem Gleichgewicht –die Scheidenflora der Frau ist beispielsweise ziemlich empfindlich, wenn es um zu viel Pflege geht. Der Penis des Mannes zeigt auch schnell, wenn es zu viel des Guten war und das wird dann definitiv nicht besonders angenehm. Ein gutes Mittelmaß ist daher perfekt – hier zeigen wir Dir, worauf es bei Deiner Intimpflege ankommt:
Intimpflege: 3 Fakten für einen gesunden Intimbereich!
1. Einmal am Tag ist Pflicht
Die Faustregel ist einfach: Einmal am Tag solltest Du Dich im Intimbereich waschen, um Smegma zu entfernen. Alle drei oder vier Tage ist hier wirklich nicht besonders hygienisch – es muss aber nicht die Dusche sein. Die Pflege geht genauso mit einer Waschschüssel oder mit einem sauberen Waschlappen.
2. Weniger ist definitiv mehr!
Übertriebene Pflege im Intimbereich kann schädlich sein. Lauwarmes (oder wenn gewünscht kaltes) Wasser ist völlig ausreichend, damit das empfindliche Gleichgewicht in Deiner Intimzone nicht gestört wird. Du kannst zudem ein spezielles Intimwaschgel sparsam verwenden. Bei der Intimpflege ist weniger zwar mehr – damit ist aber nicht gemeint, dass Du sie nicht vornehmen musst!
3. Nicht zu stark rubbeln & reiben
Du solltest bitte auch auf keinen Fall Deine Genitalien zu fest abschrubben. So hartnäckig sind die Verschmutzungen dann doch nicht. Oft reicht es z. B. aus, nur ein wenig Wasser über die Eichel laufen zu lassen und schon verschwindet das gesamte Smegma.
Smegma: Das Wichtigste in Kurzform!
Wenn du es mit der Intimhygiene ernst nimmst, solltest Du keine Probleme mit Smegma haben. Also, Ihr Lieben, bleibt sauber, sicher und immer frisch im Schritt!