Schutz vor Geschlechtskrankheiten
Ohne Kondom? Ohne mich!
Gummi, Präservativ, Pariser: Das Kondom hat viele Namen. Neben der Antibabypille gehört es in Deutschland zu den beliebtesten Verhütungsmethoden. Schon seit über 3.000 Jahren verwenden Menschen Kondome, um sich beim Sex zu schützen. Auch heute ist das Kondom das wichtigste Must-have im Bett, wenn Du Dich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen möchtest – was Du auf alle Fälle auch solltest. Wir klären Dich über die wichtigsten Facts rund um das kleine Gummi auf.
Kondome: Aufbau und Größen
Kondome bestehen aus Naturkautschuk-Latex. Es gibt allerdings Menschen, die auf Latex allergisch reagieren, weshalb es mittlerweile allergikerfreundliche Kondome auf dem Markt gibt, die aus Polyurethan oder Polyisopren bestehen. Du kannst gute und sichere Kondome ganz einfach im Supermarkt, in der Drogerie oder in der Apotheke kaufen. Achte beim Kauf lediglich darauf, dass es eine CE-Kennzeichnung hat. Diese muss auf der Verpackung abgedruckt sein und beweist, dass die Kondome in Deutschland zugelassen sind.
Kondome gibt es in unterschiedlichen Größen. Es ist wichtig, dass Du Dich nicht über- oder unterschätzt, sondern die richtige Kondomgröße kaufst, andernfalls könnte das Kondom abrutschen, eventuell sogar reißen. Nur ein hundertprozentig passendes Kondom schützt Dich und Deinen Partner oder Deine Partnerin voll und ganz. Außerdem gibt es weitere Variationen. So gibt es Kondome mit Geschmack, die vor allem beim Blowjob praktisch sind. Bunte Kondome machen optisch etwas her, solche mit Noppen garantieren zusätzliche Stimulation, besonders feuchte Kondome fördern die Gleitfähigkeit und extra dünne stellen meist ein intensiveres Empfinden sicher. Hier kannst Du mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin entscheiden, was zu Euch passt.
# Schon gewusst?
Kondome können ablaufen. Auf jeder Packung muss ein Haltbarkeitsdatum aufgedruckt sein. Ist dieses überschritten, solltet Ihr das Kondom nicht mehr verwenden.
Kondome: Sicherer Schutz vor Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft
Kondome gehören in Deutschland zu den beliebtesten Verhütungsmitteln. Das liegt unter anderem daran, dass sie nicht nur vor einer Schwangerschaft schützen, sondern auch vor sexuell übertragbaren Infektionen. Ob HIV, Chlamydien oder Syphilis – vor all diesen Erkrankungen könnt Ihr Euch mit einem Kondom schützen.
Welchen Pearl-Index haben Kondome?
Kondome haben einen Pearl-Index von 2 bis 12. Das heißt, dass innerhalb eines Jahres von 100 Frauen, die mit Kondom verhüten, 2 bis 12 schwanger werden. Der Pearl-Index liegt also eher im mittleren Bereich. Zum Vergleich: Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 bis 0,9. Der verhältnismäßig „schlechte“ Pearl-Index ist darin begründet, dass es beim Kondom vor allem auf die richtige Anwendung ankommt. Ist ein Kondom Reibung oder Hitze ausgesetzt oder ist die Verpackung beschädigt, kann es schnell porös werden. Dann bietet es nur noch einen unzureichenden Schutz. Umso wichtiger ist es also, dass Ihr das Kondom immer korrekt verwendet.
Es kann hilfreich sein, vor dem eigentlichen Sex zu üben, damit später alles klappt. Hierfür kannst Du ganz unterschiedliche Utensilien verwenden, Lebensmittel wie Bananen und Gurken eignen sich ebenso wie ein Dildo. Diese Trockenübung hilft auch dann, wenn Ihr vor dem ersten Sex mit einem neuen Partner etwas nervös seid.
Schritt-für-Schritt-Übungsanleitung: So rollst Du ein Kondom über einen Penis
- Wenn Ihr das Kondom ausgepackt habt, müsst Ihr zunächst prüfen, welches die Innenseite ist.
- Das kleine Reservoir oben festhalten, damit sich dort keine Luft sammelt und das Kondom auf den Penis setzen.
- Dann rollt Ihr das Kondom vollständig über den steifen Penis ab.
- Erst danach dürft Ihr das Reservoir loslassen.
- Nach dem Sex ist es wichtig, dass Ihr das Kondom sofort vom steifen Penis abzieht, bevor die Erektion nachlässt. Sonst kann Sperma austreten und doch noch in die Vagina eindringen.
# Achtung
Kondome sind Einweg-Artikel. Ihr solltet sie auf keinen Fall mehrfach verwenden.
So baut Ihr das Kondom ins Vorspiel ein
Kondome gelten gemeinhin nicht als besonders sexy. Deshalb helfen Euch diese Tipps, das Gummi ins Liebesspiel einzubauen und so die Lust nicht zu verlieren.
#1 - Kondome in Griffweite haben
Damit Du nicht noch einmal aufstehen und das Schlafzimmer verlassen musst, ist es sinnvoll, die Kondome nicht im Badezimmer oder sonst wo aufzubewahren. Keinesfalls gehören Kondome ins Portemonnaie, auch nicht unterwegs. Druck und Hitze können das Kondom beschädigen, sodass dieses im Einsatz seine Funktion nicht mehr erfüllen kann. Ein hingegen guter Aufbewahrungsort ist der Nachttisch. Dort kommt Ihr auf jeden Fall dran, sobald es losgeht.
#2 - Weiterfummeln in der „Pause“
Natürlich gibt es eine kleine Pause, während einer von Euch sich um das Kondom kümmert. Dabei kann jedoch der andere weitermachen mit dem, was Ihr vorher gemacht habt. Schickt Eure Hände auf Wanderschaft, bereitet dem Partner oder der Partnerin Lust, bis das Kondom sitzt. Aber bitte nicht zu sehr ablenken, denn die Sicherheit ist wichtig!
#3 - Das Kondom mit dem Mund überziehen?
Damit das Kondom gut sitzt, solltet Ihr es mit der Hand überziehen. Aber es spricht natürlich nichts gegen einen Blowjob kurz vor oder nach dem Abrollen. So bleibt die Stimmung aufgeheizt und es kann direkt weitergehen.
#4 - Sextoys helfen der Lust
Grundsätzlich sind Sextoys tolle Hilfsmittel, um der Beziehung einzuheizen. Auch während dem Abrollen des Kondoms können Vibratoren, Federn oder andere Spielzeuge dafür sorgen, dass die Stimmung zwischen Euch heiß bleibt. Wie immer ist dabei alles erlaubt, was beiden Partnern gefällt.
Kondome: Die wichtigsten Dos und Don’ts
Kondome gehören zu den wenigen Verhütungsmitteln, die auch vor einer Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Krankheit schützen. Deshalb solltet Ihr, gerade mit neuen Partnern, immer Gummis verwenden!