Kiffer Penis: Macht Kiffen impotent?

Du steckst in einer heißen Nummer und plötzlich macht Dein bestes Stück einfach schlapp? Wenn Du regelmäßig Cannabis konsumierst, könntest Du unter einem Kiffer Penis leiden. Als Nicht-Kiffer kannst Du zwar ebenso eine erektile Dysfunktion bekommen, die wird allerdings dann nicht als Kiffer Penis bezeichnet und hat andere Gründe, die Du eventuell medizinisch abklären lassen solltest.  

Haschisch und Cannabis (umgangssprachlich auch Gras genannt) beinhalten den aktiven Inhaltsstoff THC (kurz für „Tetrahydrocannabinol“). THC ist im Gehirn auch in dem Areal aktiv, dass die Steuerung des Sexualverhaltens übernimmt. Dass das Rauchen von Gras Auswirkungen auf die Sexualität hat, ist damit klar. Die Frage ist nur, welche?  

Hierzu gehen die Forschungsergebnisse auseinander. Zum einen kann das Kiffen den Körper entspannen und damit die richtigen Voraussetzungen für Sex schaffen. Doch andere Menschen berichten wiederum von Antriebslosigkeit und Ängsten – hier ist Cannabis ein echter Lusthemmer.

Da Sex unter Drogeneinfluss (auch Chemsex genannt) immer häufiger stattfindet, muss sich auch die Wissenschaft mit diesem Phänomen auseinandersetzen. Dabei sind die Ergebnisse allerdings nicht eindeutig.  

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA haben ein Experiment durchgeführt und geprüft, wie der einmalige Cannabiskonsum auf Penisse wirkt. Allerdings waren die Probanden keine Männer, sondern Ziegen. Und zumindest bei diesen Ziegen ging schon nach einmaligem Kiffen gar nichts mehr beim Sex.  

Andere Forschungsergebnisse behaupten, dass vom täglichen Cannabis Konsum der Hoden schrumpft und die Fruchtbarkeit abnimmt. Dieses Experiment wurde allerdings mit Rhesusaffen durchgeführt. Inwiefern sich die Ergebnisse auf Männer übertragen lassen, ist noch unklar.  

 Allerdings kam auch eine Studie aus dem Jahr 2019, welche die Auswirkungen bei Menschen untersuchte, zu dem Schluss, dass Marihuana die Impotenz fördert. Sie trat bei kiffenden Männern sogar doppelt so häufig auf als bei Nicht-Kiffern. THC scheint sich zudem auch auf die Qualität des Spermas auszuwirken, was die Fruchtbarkeit des Mannes einschränken kann. Am Weed Dick scheint also auch wissenschaftlich etwas dran zu sein.  

Die gute Nachricht: Der Kiffer Penis ist in der Regel reversibel. Das heißt, dass die Symptome verschwinden, sobald der Konsum eingestellt wird. Langbleibende Einschränkungen der Potenz sind daher eher selten. 

Doch warte mal: Was ist mit den Menschen, die behaupten, dass Kiffen ihre Lust erst so richtig auf Touren bringt und für einen großartigen Orgasmus sorgt? Auch das ist möglich! Denn ein geringer Konsum von Cannabis kann dazu führen, dass die Libido steigt und die Lust auf Sex angeheizt wird.

#1: Mehr Ausdauer oder verzerrte Wahrnehmung?

Tatsächlich berichten viele Cannabiskonsumenten, dass die Droge ihr sexuelles Durchhaltevermögen verlängert. Der Sex wird als ausdauernd und phänomenal bezeichnet, doch was sagen die Partnerinnen und Partner dazu? Einige Forscherinnen und Forscher glauben, dass Cannabis nicht dafür sorgt, dass Männer beim Sex länger durchhalten, sondern der Konsum eher eine verzerrte Zeitwahrnehmung mit sich bringt. Es fühlt sich für Dich also an, als hättest Du stundenlang Sex, während Deine Partnerin oder Dein Partner gerade einmal fünf Minuten erlebt.   

#2: Die Rezeptoren Deines Penis

Noch immer ergründen Forscherinnen und Forscher die Wirkung von Cannabis auf den Penis. Tierstudien, wie bereits berichtete, zeigen, dass die Droge bestimmte Schwellkörper im Penis hemmt. Da genau diese jedoch für eine Erektion verantwortlich sind und diese auch aufrechterhalten, könnte Cannabis zum Weed Dick führen. Bislang wurde das aber nur an Tieren getestet, die Ergebnisse lassen jedoch darauf schließen, dass Marihuana auch bei Männern zu einem schlaffen Penis führen könnte.   

#3: Wenig Gras, mehr Spaß!

Bei einem sind sich Forscherinnen und Forscher jedoch einig: Auf die Dosis kommt es an. Wenn ein Mann regelmäßig Marihuana konsumiert, ist ein Kiffer Penis sehr wahrscheinlich. Wird Gras jedoch nur einmalig konsumiert, hat das nur selten Auswirkungen auf das beste Stück.

#1: Du willst, Du kannst aber nicht!

Die erektile Dysfunktion kann nicht nur durch den Konsum von Marihuana entstehen. Auch Alkohol und Tabak können Deinen Penis hängen lassen. Rauchst Du Zigaretten und trinkst regelmäßig Alkohol, solltest Du den Konsum reduzieren. Vor allem Tabakzigaretten können den Blutfluss negativ beeinflussen, sodass Deine Libido im Kopf zwar vorhanden ist, Dein Penis aber nicht mehr hart genug wird.   

#2: Stress und Entspannung sind wichtige Faktoren

Entspannung ist tatsächlich ein wichtiger Faktor, den Dein Penis für seine Standfestigkeit braucht. Wenn Du unter Dauerstrom stehst, klappt im Bett oft herzlich wenig. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Du den Stress abschütteln kannst. Genieße doch mal ein gemeinsames Bad mit duftenden Badezusätzen mit Deinem Schatz, lass Dich mit Massagezubehör massieren oder macht gemeinsam einen Kurs zur sinnlichen Entspannung (zum Beispiel Tantra).   

#3: Dein Lifestyle und Dein Penis

Dein Lifestyle hat direkte Auswirkungen auf Deinen Penis. Zu viel Fast Food, zu wenig Schlaf, zu viel gezockt? Wundere Dich nicht, wenn Dein bestes Stück eventuell schlappmacht. Ein aktiver Penis braucht einen gesunden Körper und den bekommt er nur, wenn Du Dich mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Schlaf um ihn kümmerst.