Intimhaare entfernen: So geht's richtig!
Die einen lieben sie, die anderen hassen sie und wieder anderen sind sie vollkommen egal – Schamhaare! Entfernen oder nicht? Das ist die große Frage. Erst einmal ist das eine völlig individuelle Entscheidung, in die Du Dir von niemandem reinreden lassen solltest. Wenn Du gern eine Frisur untenrum trägst, ist das genauso in Ordnung wie der radikale Kahlschlag. Wenn Du aber gern unten ohne bist, dann braucht es die passende Haarentfernung, mit der Du Dich persönlich wohlfühlst. Ob Cremes, Waxing oder Rasur ist letztlich eine individuelle Entscheidung, jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.
Intimhaare entfernen ist kein moderner Trend
Viele Menschen glauben, dass der Trend zur Intimrasur erst in den 1990er Jahren entstand, als plötzlich mehr und mehr Leute dort unten haarfrei trugen. Tatsächlich gibt es die Intimenthaarung aber schon viel länger. So wurde im 18. Jahrhundert beispielsweise in Frankreich die Intimenthaarung bei Frauen geradezu vorausgesetzt. Wer Busch trug war buchstäblich out. In den 1930er bis 1950er Jahren galt es in Deutschland als Muss, die volle Intimbehaarung zu tragen. Der Busch war en Vogue und wurde gehegt und gepflegt.
In vielen islamischen Ländern ist die Entfernung der Intimhaare spätestens vor der Hochzeit ein ritueller Brauch, der sich aber auch auf sämtliche anderen Körperhaare bezieht. Heute hat sich viel verändert und die Sache mit der Intimenthaarung ist kein ungeschriebenes Gesetz mehr, sondern eine Geschmacksfrage. Wer gern volles Haar im Intimbereich trägt, pflegt den Pelz, wer lieber glatte Haut bevorzugt, rasiert, wachst oder epiliert.
Glücklicherweise ist es heute viel einfacher, die Intimhaare zu entfernen als noch vor einigen Jahrzehnten. Aber welche Methode ist die Beste und welche passt zu Dir?
# Fun Fact
Der erste Damenrasierer wurde bereits 1915 von Gillette erfunden.
Welche Methoden gibt es zum Intimhaare entfernen?
Die klassische Nassrasur
Sie ist schnell, effizient und schmerzfrei – die Nassrasur. Morgens unter der Dusche mit Rasierschaum und Rasierer schnell über den Intimbereich gefahren und schon glänzt er in glatter Haarfreiheit. Und weil das ganze so unkompliziert ist, gehört die Rasur nach wie vor zu den beliebtesten Methoden. Aber die Rasur hat auch Nachteile: Spätestens zwei Tage danach wachsen wieder kleine Stoppeln durch die Haut und dann kann es pieksig und unangenehm werden.
Außerdem besteht die Gefahr, dass Haare nach einer Rasur einwachsen, was zu unangenehmen Entzündungen führen kann. Abhilfe schafft ein Peeling vor der Rasur, aber auch die Behandlung nach der Haarentfernung mit entzündungshemmenden Salben. Die Trockenrasur ist für den Intimbereich übrigens völlig ungeeignet, da Du Dir kleine Mikroverletzungen zuziehen kannst, die ebenfalls zu Entzündungen führen können.
Waxing für nachhaltige Haarentfernung
Du bist nicht besonders schmerzempfindlich und sehnst Dich nach langfristiger Haarlosigkeit? Dann ist Waxing eventuell eine Möglichkeit für Dich. Für den Heimbedarf gibt es Kaltwachsstreifen, die allerdings nur mäßig gute Ergebnisse liefern. Außerdem kannst Du auch Warmwachs für zu Hause kaufen, der dann in der Mikrowelle erwärmt wird und bessere Ergebnisse liefert. Wenn Du es professionell haben möchtest, gibt es Waxing-Studios, die sich um Deinen glatten Look im Intimbereich kümmern.
Der größte Vorteil beim Waxing ist, dass Du ein bis zu sechs Wochen anhaltendes Ergebnis erwarten kannst. Die Haare werden mit der Wurzel ausgerissen und nicht wie bei der Rasur nur oberflächlich gekappt. Der größte Nachteil dabei allerdings, dass es recht schmerzhaft werden kann. Zwar ist es beim professionellen Waxing oft besser zu ertragen, aber es tut meist trotzdem weh.
Epilieren – die gründlichere Rasur?
Der Epilierer ist in vielen Badezimmern längst zum Standard geworden und wird bevorzugt für die Enthaarung der Beine eingesetzt. Aber taugt er auch für den Intimbereich? Die Besonderheit ist, dass die Geräte mit kleinen Pinzetten arbeiten und die Haare direkt mit der Wurzel ziehen. Infolgedessen kannst Du Dich über ein mehrwöchiges, glattes Ergebnis freuen. Aber ganz ohne ist die Enthaarung nicht.
Während Bikinizone und Venushügel noch relativ schmerzfrei mit dem Epilierer zu enthaaren sind, wird es an den Schamlippen schon schwieriger. Durch die anatomischen Gegebenheiten kann es passieren, dass die Haut von den Pinzetten gepiekst wird und das ist dann richtig unangenehm. Viele Frauen setzen den Epilierer daher nur auf den glatten Flächen ein und verwenden für die Schamlippen einen Rasierer.
Enthaarungscreme – nicht für jede Haut geeignet!
Enthaarungscreme ist simpel und effektiv. Du trägst sie auf, lässt sie für einen Moment einwirken und schabst die gelösten Haare dann mit einem Spachtel ab. Die chemische Zusammensetzung sorgt dafür, dass sich die Haare lösen und abgenommen werden können. Bis zu einer Woche Haarfreiheit sind möglich, oft wachsen die Haare nicht gleichzeitig, sondern versetzt nach.
Der große Vorteil ist die schmerzfreie und einfache Anwendung, die unter der Dusche schnell erledigt ist. Der Nachteil ist allerdings die chemische Zusammensetzung der Enthaarungscreme, die die empfindliche Haut im Intimbereich, beispielsweise am Hodensack, irritieren kann. Wenn Du Dich für eine Enthaarungscreme entscheidest, solltest sie speziell für die Intimzone geeignet und empfohlen sein.
Die dauerhafte Haarentfernung mit Laser und IPL
Wenn Du genau weißt, dass Du Deine Intimhaare dauerhaft entfernen lassen möchtest, ist die Haarentfernung mit Laser oder IPL eine Lösung für Dich. Gearbeitet wird hier mit hochfrequentem Licht, das die Haarwurzeln dauerhaft zerstört. Laserbehandlungen können nur professionell durchgeführt werden, IPL-Geräte gibt es mittlerweile auch für den Heimbedarf.
Der größte Vorteil ist, dass die Haut nach der erfolgreichen Behandlung über Jahre hinweg glatt bleibt, manchmal sogar für immer. Der Nachteil allerdings ist, dass die Behandlungen teuer sind und bis zu zehn Sitzungen nötig werden, bis alle Haare verschwunden sind. IPL-Geräte für den Heimbedarf sind leider nicht so effektiv wie Profigeräte, die im Kosmetikstudio oder bei der Hautärztin eingesetzt werden.
Intimhaare entfernen: Kurz zusammengefasst
Welche Methode für Dich am besten geeignet ist, musst Du selbst herausfinden – und welche Frisur Du für Deinen Intimbereich wählst, ist auch völlig allein Deine Entscheidung. Wenn Du schon immer mal einen neuen Look ausprobieren wolltest und Lust hast, einmal auf Kahlschlag zu setzen, kannst Du hier auch gemeinsam mit Deiner:Deinem Partnerin:Partner ans Werk gehen. Es kann auch sehr sexy sein, sich gegenseitig bei der Intimenthaarung zu unterstützen.