Erotische Laktation: Muttermilch als Aphrodisiakum?
Wenn eine erwachsene Person über die Brust einer Frau „gestillt“ wird, um bei sich und/oder dem Partner oder der Partnerin für sexuelle Erregung zu sorgen, dann spricht man bei dieser Sexpraktik von erotischer Laktation – Stimulation durch Milchgeben sozusagen.
Meist wird vor allem die gestillte Person durch diesen Vorgang erregt, doch auch die „Milchgeberin“ kann dadurch Erregung verspüren, denn beim sexuellen „Säugen“ und „Gesäugtwerden“ spielt die imaginäre Rollenverteilung – Mutter und Säugling – ebenso eine wichtige Rolle. Fachsprachlich nennt man diesen Milch-Fetisch Laktophilie.
Tipps rund um die erotische Laktation
Bei der erotischen Laktation geht es also keinesfalls darum, ein Kind zu säugen, sondern um die Auslebung einer sexuellen Fantasie zwischen zwei Partnern oder Partnerinnen über die Nachahmung des Milchgebens bei Mutter und Baby. Je nach Deiner individuellen körperlichen Grundvoraussetzung kann es aber sein, dass die Milchproduktion nicht auf Anhieb funktioniert, möglich ist diese aber im Regelfall schon!
# Gut zu wissen
Viele Frauen können auch außerhalb einer Schwangerschaft bzw. nicht nur in der Zeit nach einer Geburt Milch produzieren; selbst innerhalb der Wechseljahre ist dies (theoretisch) noch möglich! In diesem Fall wird von einer induzierten Laktation gesprochen, die bereits durch mechanische Stimulation hervorgerufen werden kann.
Die folgenden Tipps können dabei helfen, die Milchproduktion – auch ohne eine vorherige Geburt – anzuregen. Eine Erfolgsgarantie gibt es jedoch trotzdem nicht. Jeder Körper ist anders und dementsprechend kann es durchaus sein, dass Dein Körper „von Natur aus“ weniger oder keine Milch produziert, insbesondere wenn Du nicht kürzlich schwanger gewesen bist.
Tipp Nr. 1: Den Partner oder die Partnerin an die Brust legen
Die beste Methode, um Deine Milchproduktion anzuregen, ist es, Deinen Partner oder Deine Partnerin an die Brust zu legen und ihn:sie an den Nippeln saugen zu lassen. Auf diese Weise kann dem Körper in manchen Fällen vorgetäuscht werden, dass tatsächlich ein Baby gefüttert werden soll.
Hierbei hilft es oft, Geduld und Ausdauer zu haben, und das Saugen regelmäßig zu wiederholen. Falls Dein:e Partner:in gerade nicht zur Verfügung steht, kannst Du alternativ eine Milchpumpe benutzen, um den Milchfluss Deines Körpers anzuregen.
Tipp Nr. 2: So viel Körperkontakt wie möglich herstellen
Die Milch in der Brust wird bei Körperkontakt meist schneller produziert. Daher heißt es hier einmal mehr: Geduldig bleiben, kuscheln, eventuell auch die Brustwarzen mit den Händen sanft massieren – und nicht sofort zur oben erwähnten Milchpumpe zu greifen.
Wenn dann (nach einigen Wochen) die erste Milch hervortritt, kann diese ein wenig wässrig erscheinen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge! Mit der Zeit wird die Farbe „milchiger“.
Wie lässt sich die erotische Laktation in den Sex einbauen?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die erotische Laktation ins Liebesspiel zu integrieren. Wie jeder andere Fetisch ist auch die Laktophilie in ihrer Praxis vielseitig.
Unter dem Begriff „Milchspiele“ wird beispielsweise jede sexuelle Handlung bezeichnet, bei der die Milch der Frau zum Einsatz kommt – auf welche Art und Weise auch immer.
# Übrigens
Interessanterweise braucht man eigentlich keine Frau, um diesem Fetisch nachzugehen. Vielen Laktophilen reicht es aus, mit der menschlichen Muttermilch in Berührung zu kommen, die „milchgebende“ Frau ist dabei nicht allzu wichtig. So kann die abgepumpte Milch im Glas oder in der Flasche bereits erotische Stimulation auslösen.
Zeitgleich existieren im BDSM mehrere Praktiken, die die erotische Laktation beinhalten. Ein klassisches Beispiel hierfür ist das „Melken“ der Frau durch den Dom oder die Domme. In Kombination mit Petplay wird die Frau hier als Kuh (wahlweise auch ein anderes Tier) betrachtet, die gemolken werden muss.
Vielleicht hast Du auch schon gehört, dass es nach einigen BDSM-Sessions üblich sein kann, das Stillen oder die Milch als Belohnung für den Partner oder die Partnerin einzusetzen. Nachdem der Dom oder die Domme seine oder ihre Dominanz beweisen konnte, ist sie in der Verantwortung, diese mit „Zärtlichkeit“ zu bezahlen – je nach persönlicher Vorliebe beispielsweise auch durch das Milchgeben.
Erotische Laktation: Kommunikation und Geduld sind alles!
Die erotische Laktation gehört zu den Fetischen, die in der heutigen Zeit, nicht nur im BDSM, vielleicht nicht überall, aber doch weiter als man meint, verbreitet sind.
Solltest Du eine Leidenschaft für Muttermilch besitzen, ist das erstmal nicht verwerflich – solange Du einen Partner oder eine Partnerin findest, die mit der Praktik erotischer Laktation einverstanden ist und diese mit Dir teilt, spricht absolut nichts dagegen, diese auszuleben.
Bedenke jedoch, dass es Zeit brauchen kann, um die Milchproduktion, gerade bei Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben, anzuregen. Manchmal kommt es auch vor, dass ein Körper nicht dazu in der Lage ist, Muttermilch herzustellen.
Hier heißt es dann: Nicht verzagen! Je nachdem, welcher Aspekt Euch an dieser Sexpraktik besonders reizt, könnt Ihr das Stillen trotzdem simulieren – oder einfach auf die gute alte Kuhmilch zurückgreifen.