In der Reiterstellung stillen: Ist das möglich?
Viele von Euch verbinden die Reiterstellung mit Sex, doch sie ist auch eine beliebte Position beim Stillen. Es ist sogar sinnvoll, ab und an die Stellung beim Stillen zu wechseln und das Baby schon früh an verschiedene Situationen zu gewöhnen. Wir verraten Euch, welche Stellungen beim Stillen besonders beliebt sind und wie die Reiterstellung funktioniert.
Richtig oder falsch gibt es beim Stillen nicht!
Ist die Reiterstellung beim Stillen richtig oder falsch? Eine Frage, die sich nicht beantworten lässt. Denn eine falsche Stellung gibt es nicht, sofern Du Dich wohlfühlst und Dein Baby ebenfalls. Gerade im Alltag ist Flexibilität wichtig, denn Du kannst Dich nicht immer mit dem Stillkissen zurückziehen. Je mehr Stillstellungen Du kennst, desto besser kannst Du Dich auf verschiedene Situationen einstellen.
Bevor es losgeht, solltest Du alles, was Du brauchst, in der Nähe haben. Ein Buch, Dein Tablet, die Fernbedienung und ein vorheriger Toilettengang gehören zur Vorbereitung. Ganz wichtig ist auch, dass Dein Baby in der Reiterstellung beim Stillen den perfekten Halt findet. Sein Nacken und sein Kopf müssen gut gestützt sein, seine Wirbelsäule darf keine unnatürliche Position einnehmen. Auch für Dich ist eine bequeme Position wichtig, in der Reiterstellung kannst Du Dich aufrecht hinsetzen und Dein Baby in der Reiterposition auf den Schoß nehmen.
Die Besonderheit dieser Stellung besteht darin, dass Dein Baby aufrecht auf Deinem Schoß sitzt und dadurch ganz nah an Deinen Oberkörper gekuschelt wird. Du kannst seinen Kopf mit der Hand abstützen, während es Deine Brust bequem von vorne erreichen kann. Auch für die Öffentlichkeit ist diese Stellung sehr gut geeignet, denn Du kannst Dich überall in diese Position begeben.
Das sind die beliebtesten Stellungen beim Stillen
#1: Die Reiterstellung
Bei der Reiterstellung sitzt Du auf einer Bank oder einem Sofa, Dein Baby auf Deinem Schoß. Sie ist ideal für Babys geeignet, die bereits etwas älter und agiler sind, aber auch für Säuglinge mit Ohrinfektionen, da in dieser Position wenig Belastung ausgeübt wird. Ist der Muskeltonus des Babymunds zu gering, kann der Nachwuchs in dieser Position besonders gut trinken.
#2: Der Vierfüßlerstand
Diese Position gehört nicht zu den Standardstellungen beim Stillen, ist aber sehr effektiv und bietet Dir und Deinem Baby eine besondere Nähe. Hierbei kniest Du im Vierfüßlerstand über Deinem Baby und es kommt von unten an Deine Brustwarzen. Der Vorteil dieser Stellung ist, dass die Schwerkraft bei einer verstopften Milchdrüse helfen kann, den Milchfluss voranzutreiben. Körperlich mag die Stellung etwas anstrengend sein, im oben genannten Fall ist sie allerdings ein Segen.
#3: Die Seitenlage
Für erholsames Stillen ist die Seitenlage perfekt geeignet. Wenn Du nachts müde bist und Dein Baby Hunger hat, kannst Du es neben Dich legen, sodass Ihr Euch in einer Bauch-an-Bauch Position befindet. Nun kann das Kind trinken und Du kannst direkt wieder in den Dämmerschlaf zurückfallen und Dich erholen.
#4: Die klassische Wiegehaltung
Die typische Stillposition ist die Wiegehaltung. Du sitzt auf dem Bett oder auf einer Bank, während Dein Baby auf der Seite liegt und von Deinen Armen gestützt wird. Für Neugeborene ist die Stellung manchmal schwierig, da keine optimale Stütze vorhanden ist. Hier kann ein Stillkissen helfen, damit Du Deine Muskulatur entspannen kannst und Dein Baby problemlos auf Deinem Arm zur Ruhe kommt. Du kannst auch die Stellung der Arme wechseln und Dein Baby in Kreuzhaltung stabilisieren.
Du siehst, es gibt viele Stellungen, die beim Stillen gut geeignet sind. Die Reiterstellung beim Stillen ist vor allem für Mütter geeignet, die gern flexibel bleiben möchten und nicht nur auf die typische Wiegehaltung setzen. Probiere einfach aus, welche Position für Dich und Dein Baby am besten ist.