Männer stöhnen – Schauspiel oder echte Lust?
Statistisch gesehen stöhnen Frauen lauter als Männer, pauschalisieren lässt sich das aber natürlich nicht. Doch woher kommt es eigentlich, das lustvolle Keuchen und Stöhnen, was beim Sex zu hören ist? Und ist es mit dem angestrengten Ächzen und inbrünstigen Stöhnen im Fitness-Studio vergleichbar, was dort sehr oft zu hören ist? Wir klären auf, was das Stöhnen des Mannes wirklich zu bedeuten hat und was es heißt, wenn er überhaupt nicht stöhnt.
Männer stöhnen – Frauen aber auch!
Das Klischee sagt: Frauen stöhnen, Männer nicht! Wir sagen: Unsinn, denn fast jeder stöhnt bei Erregung auf. Allerdings hat das weibliche Stöhnen evolutionär gesehen sogar einen Grund, zumindest, wenn wir auf das Tierreich blicken. Hier geben Weibchen besonders intensive Laute von sich, um weitere Männchen zur Paarung anzulocken. Allerdings ist das bei weiblichen Menschen wohl eher nicht der Fall.
Dennoch haben Sexforscher bewiesen, dass Frauen aus evolutionären Gründen lauter stöhnen als der Männer. Viele Herren bringen allerdings kurz vorm Orgasmus verbale Äußerungen hervor, ein unter Anstrengung geseufztes „Ich komme“, ist gar nicht so selten. Bei aufwändigen Sexstellungen ist allerdings auch des Öfteren ein keuchendes und starkes Atmen zu hören.
Übrigens: Es gibt sogar eine Theorie, warum der Mann einfach nicht so laut stöhnt. Einige Sexforscher sind sich sicher, dass der stille Genuss Übungssache ist, weil Jungs schon früher beginnen zu masturbieren und hier eher leise sein möchten. Daran haben wir allerdings erhebliche Zweifel, denn auch Mädchen masturbieren im Jugendzimmer und das in der Regel auch ohne laute Stöhngeräusche.
Fragen zum Thema Stöhnen bei Männern
Nutzt der Mann das Stöhnen zur Motivation?
Frauen wird oft vorgeworfen, sie nutzen Stöhnen, um den Partner zu manipulieren: macht er etwas besonders gut, stöhnt sie lauter. Soll er endlich kommen, wird er mit intensivem Stöhnen angetrieben. Abgesehen davon, dass das mit Sicherheit nicht auf alle Frauen zutrifft, greifen Männer eher selten zu diesem Trick. Grund hierfür ist, dass sich viele Männer einfach mittels Dirty Talk artikulieren und mitteilen, wenn etwas grade richtig schön ist.
Warum stöhnen Männer im Porno?
Im Porno sieht man es immer wieder: so mancher Mann röhrt wie ein Hirsch in der Brunft. Warum denn aber eigentlich? Hier geht es primär um den Zuschauer, der mit dem Stöhnen angetrieben und aufgeheizt werden soll. Außerdem suggeriert der Akteur damit nach außen, dass der Sex gerade grandios gut ist und das überträgt sich auf den Zuschauer.
Ist Stöhnen eigentlich wichtig?
Stöhnen trägt zur Entspannung bei. Wer ungehemmt seine Lust heraus stöhnt, denkt nicht so viel darüber nach, ob die Haare noch sitzen oder der winzige Bauchansatz möglicherweise gerade stört. Es kann also auch für Dich als Mann sehr befreiend sein, wenn Du Deine Lust einfach mal mit Soundeffekten kundtust.
Hat er keine Lust, wenn er nicht stöhnt?
Du kannst von der Lautstärke Deines Partners nicht auf seine Lust schließen. Es gibt sie einfach, die flüsterleisen Nicht-Stöhner, denen nur kurz vorm Orgasmus ein paar Geräusche entfleuchen. Wenn es Dich verunsichert, frag ihn einfach danach. Vielleicht denkt er auch, dass Du sein Stöhnen albern findest und reißt sich absichtlich zusammen.
Warum ändern Männer im Alter ihr Stöhnen?
Statistisch gesehen stöhnen ältere Männer stärker, aber woran liegt das? Nun, einerseits ist der Sex im Alter natürlich etwas anstrengender, da kann „Mann“ schon mal aus der Puste kommen und etwas mehr keuchen. Andererseits wächst im Alter aber auch das Selbstbewusstsein und Menschen machen sich beim Sex weniger Gedanken darüber, eine möglichst gute Figur zu machen.
Du siehst also, das männliche Stöhnen hat sehr viele Gründe und ebenso viele Gründe hat es, wenn er nicht stöhnt. Wenn Du zuvor einen Stöhner hattest und Dein jetziger Partner ist eher ein Schweiger, hat das nichts über den Grad seiner Lust auszusagen. Ein bisschen ist es wie beim Essen! Der eine genießt seine Pizza mit lautem „Mhhh und ohhh wie gut“, der andere beißt rein, kaut und genießt still.