Sexflaute nach einem Jahr Beziehung – normal?
Ihr seid gerade ein Jahr zusammen und irgendwie klappt es im Bett nicht mehr so gut? Ihr habt keine Lust auf Sex oder eine:r von Euch möchte deutlich weniger Sex als der andere? Die Sexflaute, die häufig erst nach Jahren eintritt, hat Euch schon nach einem Jahr erwischt und Ihr habt keine Ahnung habt, wieso das jetzt passiert? Leider Ihr möglicherweise sogar am Panda Syndrom und seid damit beide ziemlich unglücklich? Wir verraten Euch, wie Ihr die fiese Flaute überwinden könnt und warum diese kein Grund zur Panik ist.
Das Panda Syndrom – wenn Sex an Wichtigkeit verliert
Am Anfang einer Beziehung ist es normal, dass Ihr mehr Zeit zusammen im Bett verbringt als außerhalb. Doch irgendwann kehrt man Verliebtheitsmodus zurück in den Alltag. Statistisch gesehen schleicht sich nach dem ersten, aufregenden Beziehungsjahr irgendwann die Routine ein und andere Themen rücken in den Fokus. Das Panda Syndrom beschreibt eine Form der Sexflaute, bei der Euer Sexleben dem von Pandas ähnelt. Ihr fragt Euch nun, wie Pandas Sex haben? Zu selten!
Eine Sexflaute ist erst einmal kein Grund zur Panik, sondern sogar ein vollkommen normales Phänomen. Ihr habt Euch in der ersten Verliebtheitsphase ausgiebig im Bett vergnügt und nun stehen auch wieder andere Dinge auf dem Programm. Ihr lernt Eure Familien kennen, falls es noch nicht passiert ist und irgendwo ist da ja auch noch der Alltag rund um Job, Freunde und andere Kleinigkeiten.
Manche Paare beginnen nach dem ersten Jahr an die Zukunft zu denken, die Frage nach dem Zusammenziehen kommt auf, die Zukunftsplanung wird konkreter. Dass da nicht immer Zeit und Lust für Sex vorhanden ist, muss Euch nicht besorgen. Kritisch wird es erst, wenn eine:r von Euch permanent keine Lust mehr auf Sex hat.
Warum kann es nach einem Jahr Beziehung zur Sexflaute kommen?
Andere Dinge wurden vernachlässigt
Wer kennt es nicht? Im Rausch der ersten Verliebtheit wurden Freunde und Familie vernachlässigt, weil Ihr Zeit zu zweit verbringen wolltet. Doch so langsam wird der Wunsch laut, endlich mal wieder mit den Freundinnen shoppen zu gehen oder mit den Kumpels einen Männerabend zu zelebrieren. Das alte Leben ist schließlich mit der Partnerschaft nicht vorüber und so kann es passieren, dass Sex erstmal in den Hintergrund rückt.
Der Alltag dominiert Eure Beziehung
Am Anfang einer Beziehung ist alles anders! Vor jedem Date wird das Styling optimiert, Streitigkeiten werden respektvoll ausdiskutiert und der Partner ist für eine gewisse Zeitraum die Sonne, um die Euer Universum kreist. Doch irgendwann zieht der Alltag in Eure Beziehung ein. Ihr übersteht die erste Erkältung, mit strähnigen Haaren und laufender Nase miteinander, streitet Euch über Unordnung, über unterschiedliche Ansichten und vieles mehr. Der Wechsel von der Verliebtheit zur Liebe kann zu einer Sexflaute führen.
Sorgen belasten Eure Beziehung
Ihr seid schon ein Jahr zusammen, aber immer noch lebt Ihr in getrennten Wohnungen, obwohl die Eltern schon nach Enkeln fragen. Eure Freunde fragen nach dem Hochzeitstermin, aber Ihr denkt noch gar nicht daran, diesen Schritt zu gehen. Druck von außen kann Sorgen hervorrufen, die dann auch das Beziehungsleben überschatten. Auch Streitigkeiten, die am Anfang Eures Kennenlernens noch keine Rolle spielten, können schließlich auch eine Sexflaute auslösen.
Möglichkeiten, wie Ihr die Sexflaute beenden könnt
#1: Es gibt mehr als nur Sex
Unter Sex verstehen die meisten Paare den Geschlechtsakt, mit dem Ziel eines Höhepunkts. Aber es gibt weit mehr erotische Begegnungen, die Euch als Paar Lust schenken können. Wie wäre es mit einer erotischen Massage, bei der es eben nicht um den Höhepunkt geht, sondern der Weg das eigentliche Ziel ist? Alles, was nicht zu Eurem Alltag und dem gewohnten Sexleben gehört, kann für Abwechslung und neue Aufregung sorgen.
#2: Fantasien miteinander teilen
Am Anfang gibt es so viel zu entdecken, doch nach einem Jahr habt Ihr Euch aufeinander eingespielt. Ihr wisst, wie der andere tickt, was er mag und worauf er abfährt. Doch fast jeder Mensch hat irgendwo kleine, geheime Sexfantasien, über die er eben nicht so häufig plaudert. Tauscht Euch aus und verratet Euch, was Ihr gern erleben möchtet. Vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihr miteinander teilt!
#3: Neues ausprobieren
Ihr habt überall bereits Routinen entwickelt, auch beim Sex? Dann ist eine Sexflaute nicht ungewöhnlich, doch Ihr könnt aktiv gegensteuern. Jede Nummer beginnt bei Euch immer gleich? Kuscheln mit Netflix, anschließend knutschen und dann geht es ins Bett? Fangt doch mal anders an! Anstatt immer nur abends Sex zu haben, begegnet Ihr Euch mal morgens unter der Dusche. Oder nutzt ein gemeinsames Wochenende für einen Wochenendtrip und lernt Euch außerhalb der eigenen vier Wände wieder neu kennen.
#4: Hilfsmittel ins Liebesleben einbauen
Der Sex mit Deinem Partner ist gut, aber Du möchtest mehr? Beim Masturbieren ist es Dein Vibrator, der Dich glücklich macht und Du würdest ihn Deinem Freund gern vorstellen? Nichts einfacher als das! Es gibt jede Menge Paare, die mit Sexspielzeugen neuen Spaß ins Liebesleben bringen. Mittlerweile gibt es außerdem sogar Toys, wie zum Beispiel den Paarvibrator, die ideal für das gemeinsame Spiel mit der Lust geeignet sind!
Sexflauten sind keineswegs ein Grund, die ganze Beziehung in Frage zu stellen. Häufig handelt es sich um ein vorübergehendes Phänomen, was nach kürzester Zeit wieder vom Tisch ist. Und wenn es länger dauert, habt Ihr immer noch die Möglichkeit, Euch bei einer Sextherapeutin oder einer Paarberatung aktive Hilfe zu holen.