Fetisch Sex: Die speziellen Vorlieben
Es gibt unzählige Fetische, die nicht zwangsläufig immer sexueller Natur sein müssen. Das Wort stammt vom portugiesischen Begriff für Zauber oder Zaubermittel ab, und das ist auch die ursprüngliche Bedeutung eines Fetisches. In vielen Völkern haben gewisse Objekte Zauberkräfte, weshalb diese traditionell verehrt werden. Eigentlich ist ein Fetisch somit ein Objekt der Begierde, mit Sex hatte das ursprünglich gar nichts zu tun.
Erst im Lauf des 19. Jahrhunderts wurde eine Verbindung zur Erotik und zum Sex hergestellt. Ein französischer Psychologe erforschte, dass sich Menschen durchaus im erotischen Sinn auf bestimmte Objekte oder Sexualpraktiken fixieren können. Fetisch Sex ist auch heute noch ein Tabuthema, da viele Neigungen von der Gesellschaft immer noch kritisch angesehen werden. Doch es gibt viele Menschen, die ohne ihren speziellen Fetisch beim Sex überhaupt keinen Kick erleben.
Was ist Fetisch Sex?
Ein sexueller Fetisch ist also etwas, das einen starken erotischen Reiz auf eine Person ausübt. Es handelt sich um eine Neigung oder eine Fixierung auf ganz bestimmte Objekte, die dann als Fetische bezeichnet werden. Du wirst demnach nur sexuell erregt, wenn diese Objekte Bestandteil deines Sexlebens sind. Häufig ist es dann gar nicht mehr möglich, Sexualität auf die “klassische” Art zu erleben. Ein Fetisch kann auf Hände, Füße oder Haare ausgerichtet sein. Der Fetisch ist immer dadurch gekennzeichnet, dass er von einer anderen Person vollkommen unabhängig ist und es nur um das entsprechende Attribut geht.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch unbelebte Fetische wie High Heels oder Strümpfe. Außerdem können auch Materialien, wie Leder, Lack oder Metall Objekt eines Fetisches darstellen. Beim Fetisch Sex geht es jedoch nicht nur um Gegenstände, Körperteile oder Materialien, die sexuell reizvoll sind. Oftmals sind damit auch außergewöhnliche Sexualpraktiken gemeint, die eine große Obsession darstellen. Zu den typischen Praktiken beim Fetisch Sex zählen beispielsweise Rollenspiele oder BDSM.
# Wichtig
Beim Fetisch Sex gibt es nichts, was es nicht gibt und erlaubt ist immer, was gefällt.
Fetisch Sex ist häufig von Vorurteilen geprägt
Ein Fetisch ist definitiv nichts, für das man sich schämen muss. Viele Leute assoziieren damit leider etwas Negatives, dabei handelt es sich lediglich um außergewöhnliche sexuelle Vorlieben und Neigungen. Dabei muss es nicht immer unbedingt ein Extrem sein, auch ganz simple Fetische sind für viele die pure Erfüllung.
Wenn Du herkömmlichen Sex mit Fetisch Sex vergleichst, so sind die Übergänge eher fließend. Wer bestimmt schon, was als normal angesehen wird, und was bereits als ausgesprochener Fetisch gilt? Weit verbreitete Fetische sind der Fußfetischismus oder der Gefallen an Lack und Leder. Übrigens sind Männer und Frauen gleichermaßen unter den Fetischisten vertreten. Egal, um welchen Fetisch es sich handelt: Es ist wichtig, dass es allen Beteiligten Spaß macht und sich keiner zu etwas zwingen muss. Problematisch wird Fetisch Sex nur, wenn ein Partner ohne die Erfüllung seiner speziellen Wünsche gar nicht mehr in Stimmung kommt und der andere vielleicht nicht immer Lust darauf hat.
Warum stehen Menschen auf Fetisch-Sex?
Bis heute weiß man nicht ganz genau, wie Fetische überhaupt entstehen. Man geht jedoch davon aus, dass die Ursache in bestimmten Schlüsselerlebnissen aus der Kindheit zu suchen ist. Meistens stecken gewisse Ängste dahinter, so dass der Fetisch bei der Bewältigung helfen soll. Ein Fetisch ist auch keine Störung, so dass keinerlei Therapie notwendig ist, außer es entsteht dadurch ein großer Leidensdruck. Selbst wenn Du etwas extrem magst, bist Du noch längst kein Fetischist, erst wenn diese Vorlebe Deine einzige Möglichkeit zur sexuellen Erregung wird, spricht man von einem Fetisch.
Mittlerweile wird auch in der Öffentlichkeit häufiger über Fetisch Sex gesprochen. Alle Objekte, Personen oder Sexualpraktiken können zum Fetisch werden. Wichtig ist, dass Ihr Euch immer vor Augen haltet, dass ein Fetisch nichts Unnormales ist und Ihr niemanden für seine sexuellen Neigungen verurteilt, ob Ihr mitspielen möchtet, bleibt jedoch Euch überlassen.